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12 Tipps für längere Akkulaufzeit am Macbook

Mehr Akkulaufzeit am Macbook? Kein Problem: Mit ein paar einfachen Einstellungen hält der Akku Eures Apple-Laptops deutlich länger!

Egal ob Mavericks, Yosemite oder ein zukünftiges OS X: Mit zunehmender Menge an installierter Software und dem Alter des Geräts nimmt die Akkulaufzeit eines Macbooks massiv ab. Von den von Apple versprochenen 8, 10 oder sogar 12 Stunden bleiben in der Realität dann selten mehr als fünf oder sechs Stunden im echten Betrieb. Ursächlich dafür sind vor allem Hintergrunddienste und der Bildschirm. Mit unseren Stromspartipps könnt Ihr die Akkulaufzeit Eures Macbooks optimieren – und dabei vielleicht sogar den Rechner ein wenig schneller machen.

1. Bildschirmhelligkeit herunterdrehen

Es mag albern klingen, doch einer der besten Tipps für mehr Akkulaufzeit unter Mac OS X ist tatsächlich das Herunterregeln der Bildschirmhelligkeit. Das hängt damit zusammen, dass der Monitor natürlich beleuchtet wird und diese Beleuchtung trotz LED-Technik ein echter Akkufresser ist. Jede Stufe, um die Ihr die Helligkeit reduziert, zahlt sich in Akkulaufzeit aus – egal, ob es sich um ein neues Macbook oder um ein älteres Gerät handelt.

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Die Bildschirmbeleuchtung zählt zu den krassesten Energiefressern.

2. Akku-Kapazität checken

Bevor wir mit den tiefergehenden Tipps loslegen, solltet Ihr sicherstellen, dass Euer Akku aus technischer Sicht in Ordnung ist. Klickt dazu in der Menüzeile auf das Apfelsymbol und wählt im Menü „Über diesen Mac“. Im folgenden Fenster klickt Ihr im Tab „Übersicht“ auf „Systembericht“. In diesem Fenster findet Ihr unter „Stromversorgung“ Informationen über Euren Akku-Status. Ist dieser nicht mehr gut, solltet Ihr darüber nachdenken, ihn austauschen zu lassen.

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Schuld an geringer Akkulaufzeit kann jedoch auch ein schwacher Akku sein.

3. Cloudanwendungen prüfen und beenden

Sicher, es fällt leicht, schnell das ein oder andere Helferlein auf dem Mac zu installieren, das sich im Alltag als sehr praktisch erweist. Dienste wie Dropbox, iCloud oder andere Cloudanwendungen sind jedoch permanent im Hintergrund aktiv und laden ständig irgendwelche Daten in die oder aus der Cloud, was je nach Setup ordentlich Akku fressen kann, insbesondere dann, wenn Eure Internetverbindung nicht die schnellste ist (zum Beispiel im Urlaub oder in einem Hotel). Prüft also, welche Cloud-Dienste Ihr wirklich benötigt und beendet diese entweder spontan über die Menüzeile oder dauerhaft, indem Ihr in den Einstellungen „beim Systemstart starten“ oder ähnliches deaktiviert.

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Häufig sind auch Hintergrundprozesse verantwortlich, wenn das Macbook schnell schlapp macht.

4. Weitere Stromfresser entlarven

Neben den Cloud-Anwendungen gibt es natürlich noch reihenweise andere Hintergrundprozesse, die ordentlich Strom ziehen. Welche das sind, erfahrt Ihr am schnellsten, wenn Ihr den Mac eine Weile laufen lasst und anschließend einen Blick in die Aktivitätsanzeige unter /Programme/Dienstprogramme/ werft. Im Tab „Energie“ findet Ihr eine Auflistung aller Prozesse nach ihrem aktuellen Stromverbrauch. Wichtig ist dabei vor allem der Wert „Durchschnittlicher Energiebedarf“: Hier seht Ihr, welche Programme so richtig am Akku saugen. Leider sind das häufig auch Systemprozesse wie Time Machine und Spotlight – diese sollten natürlich nicht deaktiviert werden. Wenn Ihr hingegen ein Programm findet, das Ihr täglich benutzt und das mächtig am Akku saugt, solltet Ihr über eine Alternative nachdenken.

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Besonders stromfressende Prozesse findet Ihr in der Aktivitätsanzeige.

5. Den richtigen Browser verwenden

Es klingt albern, aber viele Browser wie Chrome und Firefox sind nicht auf die Stromsparfunktionen des Macs optimiert. Dadurch haben sie einen exorbitanten Stromverbrauch. Der Einsatz von Safari oder Webkit kann den dieses Problem beheben, den Verbrauch senken und damit für ein Plus an Akkulaufzeit sorgen.

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Man kann ihn mögen oder nicht, Fakt ist: Der Safari-Browser ist besonders stromsparend.

6. Automatisch auf Chipsatz-Grafikkarte umschalten

Dieser Tipp gilt nur für aktuelle Macbook Pros mit dedizierter Grafikkarte, also die Topmodelle der 15″-Serie: Diese verfügen über zwei Grafikkarten, eine sehr leistungsstarke für Games und andere grafikintensive Anwendungen. Und eine Chipsatzgrafikkarte wie bei den kleineren Geräten, die deutlich weniger Strom verbraucht und deshalb möglichst viel genutzt werden sollte und was das System automatisch erledigt. Stellt daher sicher, dass in den Systemeinstellungen unter „Energie sparen“ der Haken bei „Automatischer Wechsel der Grafikmodi“ aktiv ist.

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Die automatische Umschaltung auf Chipsatzgrafik sollte unbedingt aktiv sein.

7. Dedizierte Grafikkarte manuell deaktivieren

Bei manchen Software-Konstellationen kann es vorkommen, dass die dedizierte Grafikkarte ständig verwendet wird, obwohl augenscheinlich kein Bedarf dafür besteht. Das kleine Tool GFX Card Status hilft dabei, manuell zwischen beiden Lösugen umzuschalten und dabei Strom zu sparen.

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Zusätzlich kann die interne Grafikeinheit auch manuell aktiviert werden.

8. Ortungsdienste deaktivieren

Über die Ortungsdienste versucht der Mac, seine Position zu bestimmen. Zwar verfügen Macbooks über keine GPS-Empfänger, dafür erfolgt die Peilung mittels IP-Adresse und über WLAN-Netzwerke in der Umgebung. Das ist zwar kein gigantischer Akkufresser, trotzdem ist es ein Hintergrundprozess, der wieder und wieder den Akku belastet. Wenn Ihr die Ortungsdienste nicht braucht, schaltet sie am besten in den Systemeinstellungen unter „Sicherheit“ im Tab „Privatsphäre“ ab.

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Ortungsdienste können ebenfalls am Akku saugen.

9. Nicht genutzte kabellose Anschlüsse abschalten

WLAN und Bluetooth werden nicht jederzeit benötigt. Gerade Bluetooth ist nur für die Verbindung mit Maus und Tastatur (oder einem Smartphone) nötig, unterwegs werden diese jedoch in der Regel nicht verwendet. Schaltet Bluetooth unterwegs also ab, um Strom zu sparen – und wenn Euer Macbook per Kabel ans Internet angeschlossen ist, kann auch WLAN ausgeschaltet werden. Beide Optionen findet Ihr in der Menüleiste.

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Nicht benötigte kabellose Anschlüsse sollten abgeschaltet werden.

10. Ungenutzte USB-Geräte entfernen

Ihr habt unterwegs eine externe Festplatte oder einen USB-Stick angeschlossen? Zieht diese ab, wenn Ihr sie nicht benötigt und die Akkulaufzeit erhöhen wollt. Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen USB-Geräte, insbesondere für Smartphones und Tablets, die über den USB-Anschluss geladen werden.

11. Energiespar-Einstellungen überprüfen

Überprüft Eure Energiespar-Einstellungen in den Systemeinstellungen: Genau wie in Tipp 1 beschrieben zählt der Bildschirm zu den größten Akkufressern, sollte also schnellstmöglich abgeschaltet werden, wenn Ihr den Mac gerade nicht benutzt – so holt Ihr das Maximum an Akkulaufzeit heraus.

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In den Energiespareinstellungen lassen sich weitere Einstellungen vornehmen.

12. Akku ab und zu kalibrieren

Wenn der Akku schwächelt, obwohl er noch nicht so alt ist, kann das daran liegen, dass Ihr das Macbook häufig nur halb geladen oder nur am Netzteil betrieben habt. Dann kann es nötig sein, den Akku zu kalibrieren: Zieht dafür den Stromstecker ab und arbeitet so lange mit dem Gerät, bis es sich mangels Akku selbst in den Ruhezustand versetzt. Wartet nun mindestens fünf Stunden ab, ehe Ihr das Notebook wieder ans Ladegerät hängt. Wartet nun ab, bis es voll aufgeladen ist. Anschließend dürfte Euer Akku wieder deutlich mehr Leistung bringen.

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Extra-Tipp: Auf iPhoto, iSale, Pixelmator und andere Grafikkartennutzer verzichten

Beim Schreiben des Artikels fiel mir auf, dass iPhoto das Macbook jedes Mal auf die dedizierte Grafikkarte umschalten lässt, auch wenn es nur im Hintergrund aktiv ist. Das gleiche gilt zum Beispiel für iSale oder Pixelmator. Das frisst natürlich Akku. Daher empfehle ich, unterwegs auf die Nutzung von iPhoto zu verzichten und mit GFX Card Status zu prüfen, welche Apps den Rechner tatäschlich (und grundlos) auf die leistungsstärkere Grafik umzuschalten. Beendet die Apps, wenn Ihr sie nicht benötigt.

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GFX Card Status meldet, welche Apps verhindern, auch die Chipsatzgrafik umzuschalten.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

2 Kommentare

  1. Leider liegen sie mit dem komplett leer laden und dann voll aufladen des Akkus falsch. Denn diese Methode wirkt nur bei den alten NI-MH Akkus allerdings nicht bei den Lithium Ionen Akkus denn die Zellen des Lithium Ionen Akkus werden durch diese Methode stark strapaziert was eben das Gegenteil des erwünschten Ergebnis bringt.

    1. Das stimmt, allerdings ist es trotzdem nicht richtig: Der Akku wird nicht tiefentladen, ist also nur „normal“ leer. Das wiederum hilft der Macbook-Kalibrierung dabei, festzustellen, wie viel Kapazität der Akku tatsächlich hat, die sogenannte Kalibrierung. Dadurch wird der Akku effizienter geladen und kann dadurch länger halten. Natürlich sollte man das nicht dauernd machen, doch gerade wenn Du häufig halb lädst, kann es durchaus sinnvoll sein, diesen Vorgang ab und zu durchzuführen. Siehe auch hier: https://support.apple.com/de-de/HT1490

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