AndroidHardwareiPhone, iPad & Co.

Anleitung: Smartphone retten, wenn es nass geworden ist

Platsch! Und schon ist es drin im Wasser: Der falsche Griff zum Hundenapf, das umgestoßene Smartphone beim Abspülen, der Unfall am Pool. Am Ende ist das smarte Handy klatschnass – und Feuchtigkeit ist Gift für die Elektronik. Zum Glück gibt es Sofortmaßnahmen, die das Schlimmste verhindern können. Wir zeigen Euch, wie Ihr Euer Smartphone retten könnt könnt, wenn es nass geworden ist.

iPhone_Wasserschaden
Wenn das Smartphone nass wird, ist schnelle Hilfe nötig (Foto: Peter Kemmer/Flickr, Credits unter dem Text.)

Schritt 1: Stromversorgung unterbrechen

Schaltet Euer Smartphone auf keinen Fall ab, drückt bloß keine Knöpfe, sondern nehmt bei Modellen, bei denen sich der Akku wechseln lässt, nur den Akku heraus. Trennt alle Kabelverbindungen, etwa die zum Netzteil und wischt zunächst mit einem trockenen Handtuch die gröbste Feuchtigkeit vom Gerät. Entfernt anschließend, wenn möglich, angebaute Cases, passt dabei aber auf, dass Ihr keine Knöpfe drückt. Bei Geräten ohne wechselbaren Akku, etwa dem iPhone, solltet Ihr jetzt schleunigst mit Schritt 2 fortfahren. Je kürzer das Smartphone nass geworden ist, desto besser, oft hält die kleinteilige Konstruktion schon das Wasser vom Eindringen ab. Andere Smartphones wie etwa Sonys Xperia-Reihe sind durch eine spezielle Konstruktion gegen kurzzeitiges Untertauchen geschützt.

Schritt 2: Trockenlegen, und zwar schnell

Nun solltet Ihr dafür sorgen, dass Euer Smartphone möglichst schnell trocknet. Dafür eignet sich besonders gut eine Schüssel (trockener) Reis, in die Ihr das Smartphone für ca. 24 Stunden legt: Der Reis saugt das Wasser per Diffusion förmlich aus dem Gerät heraus, weil er sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Genau so gut: Diese Silikonpäckchen, die Ihr in vielen Packungen von Elektrogeräten findet und die genau dann nicht auffindbar sind, wenn mal ein Wasser-Unfall passiert. Achtet beim Reis darauf, dass der nicht zu kleinteilig ist, sonst kann es passieren, dass Reiskörner zum Beispiel in der USB-Buchse stecken bleiben. Gut ist zum Beispiel Milchreis, Parboiled oder der normale Kochbeutelreis. Praktischerweise sind das auch die günstigsten Sorten. Zur Sicherheit könnt Ihr das Smartphone auch vor der Reisbehandlung noch in Küchenpapier einwickeln. Legt das Smartphone aber nicht auf die Heizung oder föhnt es trocken – Bauteile könnten durch die Hitze Schaden nehmen.

iPhone_Reis
Reis kann das nasse Smartphone wieder trocknen (Foto: Steven Depolo/Flickr, Bildcredits unter Text)

Schritt 3: Salzwasser ist schlimmer als Süßwasser

Leider gibt es noch ein Problem: Wenn Ihr das Smartphone ins Salzwasser habt fallen lassen, kann es zu längerfristigen Schäden kommen, weil beim Trockenlegen Salzwasser im Gerät zurückbleibt. Bei Süßwasser habt Ihr hingegen gute Chancen, dass Euer Smartphone nach der Notfall-Trockenlegung wieder funktioniert. Wichtig ist natürlich immer, das Gerät schnellstmöglich aus dem Wasser zu entfernen und es abzuwischen, ohne dabei Knöpfe zu drücken. Keine Sorge: Heutzutage halten Smartphones oft deutlich mehr aus, als man glaubt. Und wer auf Nummer sicher gehen will, greift lieber gleich zu einem wasserfesten Smartphone wie Sonys Xperia-Geräten.

(Fotos: CC-Peter Kemmer unter CC BY-NC-SA 2.0, Steven Depolo unter CC BY 2.0)

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

3 Kommentare

  1. Ich muss sagen, ich finde es absolut genial! Deine Anleitung, wie man ein feuchtes Smartphone retten kann, ist wirklich unschätzbar hilfreich.Bei mit hat es funktioniert!

  2. Danke für diese Anleitung. Tatsächlich brauchte ich im Ausland einen Service zur Reparatur von Apple Geräten. Der Mac und das Handy lagen im Gewitter bei Nacht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Ooopsi!

Bitte deaktiviere Deinen Adblocker.