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Test: Avantek Schlüsselfinder – Lowtech, die funktioniert

Manchmal ist man doch wirklich völlig in der eigenen Welt versunken … Da bietet Technik-Distributor Avantek ein paar Produkte zum Testen an und neben dem Bluetooth-Kopfhörer möchte ich auch einen Blick auf den fancy Dinge-Finder werfen – cool, endlich helfen die Heilsbringer der modernen Welt, Bluetooth und USB, nie wieder Schlüssel und Fernbedienungen finden zu müssen. Eine Woche später. Das Paket ist da, ich reiß die Packung auf, gallig auf den Finder – was mag das wohl sein? Hmmm, wo ist das USB-Kabel? Wo das Buetooth-Logo? Nüschts. Weil der dumme Autor in der kleinen Welt der Erwartungshaltung gefangen war:

Super Keyfinder für alle

Der (super) Keyfinder ist nämlich schlicht und ergreifend genau das – ein Schlüsselfinder, per Funk, ohne Technik, wie in den 80ern. Aber wenn in einer Mail einmal das Wort Bluetooth vorkommt …, na, wer will’s mir verdenken. Wurde mir nicht auch in der Big Bang Theory vorgehalten: „Mit Bluetooth wird alles besser“? Egal, zumal das hier nicht stimmt: Das Old-School-Funk-Gadget hat eine Reichweite von 40 Metern im Freien und Wände stören das Signal auch nicht sonderlich – da kann Bluetooth einpacken.

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Drücken, piepen, finden – Hightech hätte das nicht so einfach hinbekommen.

Für die Jüngeren: So ein Keyfinder ist simpel. Ihr bekommt drei Empfänger, davon zwei Smiley-Schlüsselanhänger und ein, nun, Rechteck, das Ihr auf einen Clip oder einen Halter mit doppelseitigem Klebepad klemmen könnt. Dazu gibt es eine Basisstation mit drei Knöpfen in den Farben der Empfänger – klickt Ihr drauf, piept der Empfänger und eine LED blinkt. That’s it. Keine Magie. Kein Gadgettum. Keine Installation. Keine Fehler. Keine Abstürze. Keine Inkompatibilitäten. Keine Bedienungsanleitung notwendig. Es funktioniert einfach.

Design ist Geschmackssache

Das Design ist Geschmackssache, aber sicherlich eher für den Kinder- als den Bentley-Schlüsselbund geeignet. Die Verarbeitung ist in Ordnung – es handelt sich eben um einen Haufen günstiges Plastik. Lediglich der Fuß der Basis ist angenehm schwer. Etwas unschön ist das Öffnen der Batterieluken gelöst, da muss mit etwas Spitzem nachgeholfen werden, oder einem Schlag auf den Tisch. Immerhin sind die vier Knopfzellen mit dabei. Über den Preis kann man streiten: Der UVP von 59 Euro ist natürlich ein schlechter Witz, aber vermutlich wurde das Ding nie zu dem Preis angeboten. Die 25,99 Euro tatsächlicher Preis bei Amazon wirtken auf mich aus dem Bauch heraus immer noch recht hoch, aber: Alle Vergleichsprodukte liegen im gleichen Bereich.

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Steht immer parat und aufrecht – die Basis.

Fazit: Tadelloser Schlüsselfinder

Es funktioniert tadellos – und so einfach, wie es ein Techieprodukt niemals sein wird. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Außer ein wenig Systemkritik, für die das Produkt an sich nichts kann: Für den Kinderschlüsselbund ist das Teil perfekt, aber für eine Fernbedienung? Niemand klebt sich einen riesigen Plastikklumpen an die Fernbedienung! Solche Funkfinder wären als winzig kleine, möglicherweise in die Fernbedienung zu „montierende“ Lösungen wesentlich nützlicher. Und für Erwachsene wäre auch eine dezente Metallausführung für die Schlüsselanhänger wünschenswert.

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Viel Luft für eine Batterieaufnahme.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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