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Test: DKnight Big MagicBox – Krachdose für Fummelpartys

Es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher-Test: Die Big MagicBox von DKnight ist ein tonnenförmiger, akkubetriebener Bluetooth-Speaker, wie es zahllose auf dem Markt gibt: Von einfachen Geräten wie dem EasyAcc DP200 über höherpreisige Geräte unter 100 Euro Creative Soundblaster Free bis zu mobilen Brutal-Krachmaschinen wie den Teufel Rockster geht die Reise der verfügbaren Systeme. Wie passt da die DKnight Big Magicbox für rund 66 Euro rein?

DKnight Big MagicBox: Solider und handlicher Bluetooth-Lautsprecher

Nun, die Antwort ist einfach: Das DKnight-Gerät passt genau in das Preissegment, in dem er sich befindet. Dummerweise tummeln sich hier zahllose Vertreter dieser Gattung, weshalb der unscheinbare Chinese auf den ersten Blick wie eine der üblichen 08/15-Boxen wirkt. Allerdings scheint das Gerät ein Geheimnis zu haben: Die DKnight Big MagicBox bringt es bei Amazon nämlich auf fünf volle Sterne – und das schafft längst nicht jeder Vertreter dieser Gattung. Dabei bietet er zunächst Standard-Technik: Von den Ausmaßen und dem Gewicht her einer vollen 0,5-Liter-Bierdose nicht unähnlich, bringt der DKnight Bluetooth 4.0, zwei Akustiktreiber à 10 Watt und einen Akku mit 4.000 mAh mit, zudem gibt es einen Klinkeneingang und die ewig lästige Freisprecheinrichtung. Wasserdicht ist er leider nicht, obwohl die Gummiknöpfe und -deckel am Gerät zunächst den Eindruck erwecken. UEine schöne Idee ist der große, breite Gummifuß, der aber leider viel zu hart ist, um den Speaker sicher am Platz zu halten. Praktisch und nicht an jedem Bluetooth-Lautsprecher zu finden sind hingegen die großen Tasten für Play/Pause, Lauter/Leiser, Vor- und Zurückspulen sowie die Rufannahme, die sich blind ertasten lassen. So ist der Speaker auch für Fummelpartys am Badesee bestens geeignet.

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Die DKnight Big MagicBox hat das Format und Gewicht einer Halbliter-Bierdose.

Problemlose Inbetriebnahme

Ähnlich simpel wie die Optik ist dann zum Glück auch die Inbetriebnahme: Nach dem Aufladen per Micro-USB-Kabel muss nur der Einschaltknopf etwas länger gedrückt werden, schon startet der Kopplungsvorgang. Endgeräte mit Bluetooth müssen den Speaker nur auswählen und sich darauf verbinden. Wie in dieser Klasse üblich kann jeweils nur ein Gerät gleichzeitig per Bluetooth angeschlossen sein, für ein Umschalten an ein anderes Gerät muss also neu gekoppelt werden. Das allerdings funktioniert reibungslos. Einmal in Betrieb genommen, verspricht der Hersteller eine Akkulaufzeit von überdurchschnittlichen 12 Stunden – bei Zimmerlautstärke kann es durchaus ein bisschen mehr sein, wie mein Testgerät im Dauereinsatz auf dem Schreibtisch bewies.

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Gute Idee schlecht ausgeführt: Der viel zu harte Gummifuß.

Sauberer Klang und ordentliche Lautstärke

Insgesamt ist der DKnight-Bluetooth-Speaker also ein solider, aber keiner Hinsicht ein all zu hervorstechender Kandidat im reich bespielten Segment der Bluetooth-Speaker zwischen 50 und 100 Euro. Wie erklären sich also die hervorragenden Bewertungen bei Amazon? Nun: Es ist der Klang. Der ist nämlich für ein Gerät dieser Größe auch bei hoher Lautstärke erstaunlich klar und dynamisch. Zwar beginnt die Box im höchsten Lautstärkebereich bei starken Bässen zu klirren – ansonsten habe ich aber selten einen so guten Klang aus einem preisgünstigen Bluetooth-Lautsprecher dieser Größe vernommen. Selbst deutlich teurere Geräte sollten besser den Kopf einziehen, um sich zu verstecken, wenn der DKnight aufgedreht wird. Klar: Premium-HiFi-Klang ist das nicht – aber niemand erwartet so etwas von einer Bluetooth-Box für so deutlich unter 70 Euro. Nachvollziehbar also, dass die Amazon-Rezensenten voll des Lobes sind – und ich mich diesem Chor voll und ganz anschließen kann.

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Die Anschlüsse verschwinden unter dem großen Einschaltknopf – eine kluge Lösung, wenn auch leider nicht wasserdicht.

Fazit: Ein guter BT-Lautsprecher mit einem kleinen Mangel

Sowohl am Mac, als auch am iPhone und iPad konnte die DKnight Big MagicBox mich klanglich und in Sachen Bedienung überzeugen. Das Gerät ist derzeit definitv mein Favorit, wenn es darum geht, unterwegs Musik zu hören. Einen kleinen Mangel gibt es dann allerdings doch: Das mitgelieferte Micro-USB-Kabel ist keine 50 Zentimeter lang und damit viel zu kurz – zum Glück gibt es zahllose günstige Alternativen. Schade ist, dass der Lautsprecher nicht als USB-Lautsprecher verwendet werden kann – die USB-Buchse dient einzig und allein dem Aufladen des Geräts. Ansonsten ist der DKnight aber durchaus einen genaueren Blick wert – gerade wenn man nicht all zu viel Geld für einen leistungsstarken mobilen Bluetooth-Lautsprecher ausgeben will.

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Die riesigen Knöpfe erleichtern die Bedienung massiv – selbst im Dunkeln.
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Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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