iPhone, iPad & Co.

iPhone 14 Pro: Das Macht-Glücklich-Smartphone

Ja, ich hab's mir gegönnt. Und was soll ich sagen? Das iPhone 14 Pro ist seit langem das erste iPhone mit echtem Mehrwert!

Ich habe lange mit mir gehadert: Der Preis zu hoch, der Fortschritt zu klein, die Kameras nach wie vor zu schlecht. Und trotzdem konnte ich es nicht gut sein lassen, nein, ich habe zugeschlagen. Das iPhone 14 Pro wohnt jetzt in meiner Hosentasche. Und was soll ich sagen? Noch nie hat mich ein Smartphone so glücklich gemacht.

Die technischen Details erspare ich Euch, die dürften Blogger und Youtuber zur Genüge abgefeiert haben. Ich will mich an dieser Stelle lieber darauf konzentrieren, warum ausgerechnet das iPhone 14 Pro mich jetzt so happy macht. Die Antwort ist einfach: Aus meiner Sicht ist es tatsächlich das perfekte iPhone, das Gerät, auf das ich immer gewartet habe. Das iPhone hat endlich die nötige Reifestufe erreicht.

15 Jahre, 7 iPhones

Und ich hatte seit 2008 schon viele iPhones: Die erste Generation nicht, denn die hielt ich für Quatsch. Mein erstes iPhone war das 3G, also das zweite Modell – aber außer dem Reiz des neuen war es mangels technischer Qualität schnell langweilig. Das änderte sich mit dem iPhone 4, bis jetzt mein Allzeit-Lieblings-iPhone: Damals, 2010 das erste Modell mit einer brauchbaren Kamera, einem tollen (und mit heutigen iPhones identischem) Design und robuster Qualität.

Hornisse iPhone 11 Foto
Ein Makro-Foto einer gerade aus dem Winterschlaf erwachenden Hornisse mit der iPhone 11 (ca. 50% Crop). Seit dem iPhone 13 sind solche Aufnahmen durch die höhere Naheinstellungsgrenze leider nicht mehr möglich.

Baby vs. iPhone 11

Es folgte ein iPhone 5 (2012), das mir zwar nicht besonders gefiel, das ich aber lange hatte und tatsächlich bis heute als „Notfallhandy“ in der Schublade habe. Das iPhone 6S hingegen überzeugte mich damals, als es herauskam: Größeres Display, super Kamera, Funktionen wie Slow-Motion – top! Da konnte ich auch über die latenten Akkuprobleme hinwegsehen.

Und danach? 2019 riss mich ein Spontankauf zum iPhone 11 hin, wegen der endlich erschwinglichen 128 Gigabyte Speicher und eines Ebay-Gutscheins. Das iPhone 11 war gut, vor allem in Sachen Akkulaufzeit. Aber aufgrund des unhandlich-seifigen Formfaktors war es auch massiv selbstmordgefährdet. Passend dazu gaben ihm meine an den Lautsprechern nuckelnde Babytochter und ein hüllenloser Sturz nach knapp zwei Jahren den Rest.

iPhone 11: Spiderphone durch rutschiges Design.
iPhone 11: Spiderphone durch rutschiges Design.

Als Ersatz kaufte ich das iPhone 13 Mini. An für sich ein hervorragendes Gerät, allerdings schielte ich schon beim Kauf auf das iPhone 13 Pro, was mir damals aber zu schwer erschien und obendrein eine aus meiner Sicht absurde Kamerakonstruktion hatte. Außerdem wollte ich nach meinem sturzfreudigen iPhone 11 wirklich keinen solchen 6,1″-Brocken mehr mit mir herumschleppen. Das iPhone 13 Mini ist ein super Gerät, vor allem in Sachen Gewicht. Was mir dann mit der Zeit aber immer häufiger fehlte, war eine leistungsstärkere Kamera.

Klassische Kameras sind immer noch besser, aber…

Dazu muss ich sagen: Ich bin eigentlich jemand, der klassischen Kameras die Stange hält. Ich besitze eine Fujifilm X100F und klassischer geht es auch wohl kaum im Digitalsektor. Allerdings haben klassische Kameras einen riesigen Nachteil: Sie sind groß, schwer und umständlich zu handhaben und daher nie bereit, wenn sich gerade ein Schnappschuss anbietet.

Pusteblumen iPhone 13 Mini
iPhone 13 Mini: Hervorragende Bildqualität, aber eben nicht genug für mich.

Wer wie ich ständig ein Kleinkind schleppt, dabei ein mitgenommenes Vehikel eben dieses Kindes in der Hand hält und dazu noch einen Hund an der Leine führt, weiß: Eine richtige Kamera ist unter diesen Umständen nicht praktikabel. Und so blieb die X100F eigentlich nur noch zuhause. Ich knipste mit der iPhone 13-Kamera, was auch OK war, die Bildqualität ist super.

Allerdings ist mir die 26mm-Brennweite zu kurz und ich hasse nichts mehr als Digitalzoom. Außerdem hat das iPhone 13 eine deutlich höhere Naheinstellungsgrenze als noch das iPhone 11, das leidlich Makro über die Hauptkamera konnte. Und genau hier kommt das iPhone 14 Pro ins Spiel.

Das erste iPhone, das eine Kamera ersetzen kann

Das iPhone 14 Pro ist aus meiner Sicht das erste iPhone, das es zumindest mit einer besseren Kompaktkamera aufnehmen kann: Großer Sensor, brauchbares Tele-Objektiv, Ultraweitwinkel – und die grandiose Zoomstufe 2x, die durch Crop auf dem 48-Megapixel-Sensor der Hauptkamera erzeugt wird. Dazu Machine-Learning-Routinen, die in vielen Situationen bei Schnappschüssen deutlich zuverlässiger arbeiten als all mein manuelles Gefummel an den Stellrädchen der X100F. Einzig: Der Preis von 1.299 Euro Liste ging gar nicht, zumal ich ja erst ein Jahr zuvor das eben auch nicht billige iPhone 13 Mini gekauft hatte.

Vor Weihnachten war ich dann soweit: VG-Wort-Geldsegen und das Gefühl, dass die Geschäfte wieder besser laufen trieben mich während eines Shopping-Ausflugs in einen Media-Markt… und der hatte das Ding nicht vorrätig. Tatsächlich gab es das iPhone 14 Pro vor Weihnachten nirgendwo mehr zu kaufen und wenn, da zu noch mondigeren Mondpreisen als der UVP von Apple. Und so saß ich vor Preissuchmaschinen und wartete und wartete…

Erdbiene iPhone 14 Pro
Makromodus iPhone 14 Pro: Für mich ein schlagendes Argument für den Kauf.

Amazon hatte das iPhone 14 Pro dann neulich im Angebot. 150 Euro runter, immerhin. Ich habe zähneknirschend zugeschlagen. Mir selbst gegenüber musste ich den Kaufpreis nach wie vor rechtfertigen. Doch Töchterlein ist nur einmal klein und ein Sommer voller schöner Motive steht vor der Tür.

Auch wenn mich Apples Nomenklatur seit geraumer Zeit nervt: Eigentlich ist das iPhone 14 Pro nämlich traditionell das „normale“ iPhone, das reguläre iPhone eigentlich ein iPhone Light. Nur klingt das eben nicht so toll, marketingtechnisch. Das ist ein bisschen, als würde Coca Cola die Coke Zero als „Normalcola“ verkaufen und das zuckrige Original als „Coke Pro“. Das gilt übrigens auch und insbesondere für das iPad.

Schlüsselanhänger iPhone 14 Pro
Kleine Dinge ganz groß: Der Makromodus des iPhone 14 Pro macht Freude.

Dennoch: andere Leute geben diese Summe für einzelne Kamera-Objektive, eine Woche All-Inclusive oder deutlich sinnlosere Dinge wie Handtaschen oder Alufelgen aus. Trotzdem sind 1150 Euro für ein Telefon sind eine Menge Holz, zumal ich aus einer Zeit stamme, in der man für einen zweistelligen DM-Preis Nokias oder Ericssons zum Billig-Handyvertrag kaufen konnte. Es ist nur ein Handy, richtig?

Nein, ist es nicht: Das iPhone 14 Pro ist ein Macht-Glücklich-Smartphone. Obwohl es auf dem Papier nicht wahnsinnig besser ist als die Vorgänger und letztlich auch das gleiche kann wie günstigere iPhones: Es fühlt sich besser an – und die Gründe sind letztlich nur die tolle Kamera und das hervorragende Display. Doch genau diese beiden Dinge machen es nützlicher als seine restlichen Familienmitglieder.

Kirschblüte iPhone 14 Pro.
Winzige Kirschblüte. Kein Crop. Keine Bearbeitung.

Das iPhone 14 Pro kann mir unterwegs gleich vier Geräte ersetzen: Das iPhone 13 Mini, die separate Kamera, in vielen Fällen das iPad und nicht zuletzt einen eBook-Reader wie den Kindle. Und diese Geraffel-Erleichterung schüttet bei mir Endorphine aus. Ich muss mir nicht mehr überlegen, was ich neben dem iPhone noch mitnehme: Das iPhone 14 Pro ist in den meisten Fällen einfach genug und fühlt sich dabei richtig an. Das entspannt.

Hinzu kommt: sowohl funktional, als auch in Sachen Akkulaufzeit lässt es als Smartphone natürlich keine Wünsche offen. Apple wird sich wirklich anstrengen müssen, um das noch zu toppen. Zwar bin ich sicher, dass sie es schaffen werden. Allerdings müsste ein neues Gerät noch einen dicken Packen nützlicher Features drauflegen, um mich zu überzeugen – zumal Gerüchte kursieren, dass Apple noch einmal deutlich an der Preisschraube drehen wird.

Das erste Smartphone, mit dem ich wirklich zufrieden bin

Natürlich ist das iPhone 14 Pro nicht das einzige Smartphone, das glücklich macht. Ich nehme sogar stark an, dass die höherpreisigen Androids problemlos mithalten können. Jedes Gerät mit einem ähnlichen Kamera-Setup samt Funktionalität kann das leisten. Aber für mich als Mac-User gibt es für den Mehrpreis des iPhones immer die Rechtfertigung, dass es sich nahtlos mit dem Mac und der iCloud integriert. Und schön ist es halt auch.

Das alles klingt nach Rechtfertigung meines Teuerkaufs? Vielleicht. Doch am Ende des Tages ist das iPhone 14 Pro für mich das erste iPhone, das wirklich alles kann, was ich brauche – und mit dem ich, zumindest jetzt, zu 100 Prozent zufrieden bin. Insofern hat es sich für mich gelohnt. Ob das für Euch der Fall ist, liegt natürlich in Eurem Ermessen. Aber sofern Ihr wie ich iPhone-Nutzer der ersten Stunde seid und den wirklich absurden Kaufpreis Euch selbst gegenüber rechtfertigen könnt, solltet Ihr zuschlagen. Ich konnte es dann letztlich – und bin endlich zufrieden.

(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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