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Anleitung: Mit Monosnap bessere Screenshots am Mac erstellen

Für Grundfunktionen bietet Mac OS X in aller Regel brauchbare Bordmittel. So auch für Screenshots: Umschalt-CMD-4 für Teile des Bildschirms, Umschalt-CMD-3 für Vollbild-Screenshots. Soweit, so einfach. Wenn Ihr aber erweiterte Ansprüche an Screenshots habt, stößt das „Hausmittel“ schnell an seine Grenzen. Zum Glück gibt es praktische Alternativen zur eingebauten Screenshot-Funktionen von Mac OS X.

Für Windows gibt es mit dem grandiosen Greenshot oder dem von Mirco favorisierten IrfanView Dutzende kostenlose Screenshot-Tools, die mehr können als das eingebaute Snipping-Tool. Auf dem Mac ist die Auswahl vergleichsweise klein. Das es leider kein Greeenshot für Mac OS X gibt ist mein das kostenlose Monosnap mein Screesnhot-Favorit.

Gegenüber der systemeigenen Version erlaubt Monosnap unter anderem die Möglichkeit, die Screenshots in verschiedenen Dateiformaten zu speichern. Zwar könnt Ihr per umständlichen Terminalbefehl auch die Dateiausgabe der Mac-Screenshots ändern, wenn Ihr aber häufiger für verschiedene Medien Bildschirmfotos erstellt, ist das aber nicht immer hilfreich: Print-Magazine verlangen in der Regel nach PNGs während wir hier bei Tutonaut Google-hörig auf möglichst kleine, schnell ladende JPGs setzen müssen. Monosnap nimmt Euch diese Entscheidung ab, da Ihr bei Bedarf jederzeit direkt im richtigen Format abspeichern könnt.

Ebenfalls hilfreich ist die Option, die Screenshots direkt zu bearbeiten. Dabei öffnet das Programm wahlweise einen integrierten oder einen beliebigen externen Editor – so könnt Ihr Eure Screenshots beispielsweise direkt in Pixelmator oder Photoshop weiterbearbeiten. Kurz: Wenn Ihr häufig Screenshots auf dem Mac erstellt, spart Euch Monosnap eine Menge Klickarbeit und das Hantieren mit verschiedenen Programmen.

1. Monosnap einrichten

Ladet Euch die kostenlose Version von Monosnap auf der Homepage des Programms herunter und installiert es. Nach dem Start taucht das Programm als Icon in der Mac-Menüleiste auf. Ein Klick darauf öffnet die diversen Optionen, die Mononsnap bietet.

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2. Monosnap konfigurieren 1: Die Einstellungen

Öffnet zunächst über „Preferences“ die Einstellungen von Monosnap. Auf der Startseite legt Ihr bei „After Screenshot“ fest, was nach der Aufnahme der Screenshots passieren soll. So könnt Ihr beispielsweise mit „Open Monosnap Editor“ den eingebauten Editor öffnene oder mit „External Editor“ ein Bildbearbeitung Eurer Wahl starten; diese legt Ihr bei „External Image Editor“ fest. Alternativ dazu kopiert Ihr das Bild mit „Copy Image to Clipboard“ in die Mac-Zwischenablage oder öffnet mit „Save to folder“ direkt den Speicher-Dialog.

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3. Monosnap konfigurieren 2: Bildformat und Co.

Auf dem Reiter „Advanced“ bestimmt Ihr das Standard-Dateiformat der Screenshots. Dabei habt Ihr PNG oder JPG zur Wahl, wobei Ihr bei letzteren noch den Grad der Komprimierung festlegen könnt. Diese Wahl könnt Ihr aber auch beim Speichern der Screenshots ändern, wenn Ihr zwischendurch doch mal ein anderes Bildformat benötigt. Bei „Filename Template“ könnt Ihr die Benennung der Screenshots durch Monosnap bestimmen, indem Ihr die angezeigten Parameter festlegt. Empfehlenswert für Besitzer von Macbooks und iMacs mit dem markenträchtigen Retina-Displays ist die Option „Shrink Retina Screenshots“. Sie sorgt dafür, dass die Bilder in der Auflösung erstellt werden, die OS X „emuliert“. Auf meinem 13,3 Zoll Macbook Pro ist dies also standardmäßig 1280 x 800 Pixel für Vollbild-Screens. Ihr könnt die Option aber natürlich auch deaktivieren.

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4. Monosnap konfigurieren 3: Shortcut-Tasten für die Screenshots

Als letzten wichtigen Punkt findet Ihr bei „Hotkeys“ die Möglichkeit, Screenshots mit Monosnap per Tastaturbefehl aufzunehmen. Standardmäßig funktioniert dies mit CMD+Options+5 bzw. 6 für Bildausschnitte bzw .Vollbild-Screenshots. Wollt Ihr die Optionen ändern, klickt auf „Capture Area“ (Bildausschnit) bzw. „Capture Fullscreen“ (Vollbild) und wählt eine Tastenkombination Eurer Wahl.

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5. Mac OS X-Screenshots mit Monosnap erstellen

Alles fertig? Dann geht’s ans Screenshotten (tolles Denglisch, nicht wahr?). Solange Monosnap läuft, startet Ihr die Screenshots wahlweise über die eben festgelegten Tastenkombinationen oder über das Icon in der Menüleiste. Wenn Ihr dabei mit „Capture Area“ einen Bildausschnitt aufnehmt, verwandelt sich die Maus in ein Fadenkreuz. Nun könnt Ihr einfach ein Rechteck aufziehen, um den Bereich zu knipsen. Alternativ könnt Ihr auch gezielt Screenshots von einzelnen Programmfenstern erstellen. Wenn Ihr mit der Maus über ein Fenster fährt, umrahmt Monosnap das Fenster mit einer blauen Linie. Klickt es nun einfach mit der linken Maustaste an, um das Fenster abzufotografieren. Je nachdem, was Ihr im zweiten Schritt eingestellt habt, öffnet Monosnap nun entweder direkt den Speichern-Dialog, den eingebauten Editor oder ein Bildbearbeitungsprogramm Eurer Wahl.

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6. Screenshots mit Verzögerung aufnehmen

Eine meiner Lieblingsfunktionen von Monosnap ist die Möglichkeit, Screenshots mit einer kurzen Verzögerung aufzunehmen. Startet dazu den Screenshot-Vorgang und haltet die CMD-Taste gedrückt. Ihr habt nun fünf Sekunden Zeit, bis Monosnap die Aufnahme startet. Auf diese Weise könnt Ihr beispielsweise Drag-und-Drop-Operationen im Finder festhalten (so wie Mirco es hier für Windows beschreibt). Ein weiterer Vorteil: Bei dieser Methode wird auch der Mauszeiger von OS X mit auf dem Screenshot aufgenommen. Genau das wurde schon einmal von mir für ein Heftprojekt verlangt und war in diesem Fall mein Lebensretter – die Bordmittel von Mac OS X blenden den Cursor nämlich aus.

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7. Screenshots mit dem Monosnap-Editor bearbeiten

Zum Abschluss noch ein paar Tipps zum Monosnap-Editor .Wenn Ihr die Screenshots damit öffnet, könnt Ihr einfache Bildbearbeitung direkt in einem Rutsch durchführen. Über die Symbolleiste unten könnt Ihr beispielsweise schnell einen Pfeil zeichnen, wichtige Inhalte mit einem Rechteck markieren oder auch mit der Tropfen-Schaltfläche Teile des Bilds verpixeln. Mit der „Crop“-Funktion ist es zudem möglich, das Bild zuzuschneiden oder die Pixelgröße des Screenshots zu ändern. Die Möglichkeiten sind zwar rudimentär, für viele Basis-Arbeiten genügen Sie jedoch. Seid Ihr mit der Bearbeitung der Screenshots durch, klickt auf „Save“, um die Bilder abzuspeichern.

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Der Editor von Monsonap spart Euch vielleicht den Umweg über ein weiteres Programm

Neben den vorgestellten Kernfunktionen kann Monosnap auch noch ein paar Dinge mehr. So könnt Ihr einfache Screencast-Videos aufnehmen, mit der Frontkamera Eures Macbooks „Selfies“ aufnehmen (hurra, das haben wir doch alle vermisst ;) ) oder die Screenshots direkt auf verschiedene Cloudspeicher hochladen. Klickt Euch einfach durch die diversen Optionen des Programms, um herauszufinden, was das Tool alles für Euch tun kann.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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