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3 Apps fürs Wochenende – KW 18: Körperoptimierung

Drei mal Tracking: Ein mal alles, ein mal der Körper, ein mal ... Nun, ohne das Letzte seid Ihr wohl schon dahingeschieden :(

Drei coole Apps, von denen ich eine nicht brauche und zwei nicht mag – aber ich bin ja nicht Ihr! Wobei, der Verzicht auf die dritte App könnte bedeuten, dass ich nicht mehr bei Sinnen bin. Die anderen würden mir höchstens mitteilen, dass ich zu fett bin und nervöse Ticks habe … Egal, Hedonisten sollten jedenfalls wegschauen.

3 Apps fürs Wochenende: In dieser Serie stellen wir Euch jeden Freitag drei kostenlose und werbefreie Android-Apps vor – zum Ausprobieren und Spielen. Alle Apps stammen aus dem Open-Source-App-Store F-Droid, den wir Euch hier näher vorstellen. Was für Apps? Was auch immer uns tatsächlich gefällt und nichts voraussetzt – also etwa keine Türöffner-App für den Dackelverein Velbert Süd oder so.

F-Droid in Kürze: F-Droid müsst Ihr über die Homepage installieren, sprich die App als APK-Datei herunterladen, diese anklicken und die Installation erlauben. Zudem müsst Ihr unter (standardmäßig) Einstellungen/Apps/Spezieller App-Zugriff/Installieren unbekannter Apps die Berechtigung für F-Droid freigeben, damit die App andere Apps installieren darf.

1. openScale

Körpermetriken …, nö, Danke. Aber wenn Ihr gerne auf BMI, Körperfett, Muskelmasse, Hüfte-Taille-Verhältnis und so weiter achtet, könnte Euch openScale durchaus sehr gefallen: Die App trackt diese und weitere Werte rund um den Körper und bereitet sie in hübschen Graphen auf. Die Daten lassen sich manuell eingeben, aber es werden auch diverse Smart-Waagen per Bluetooth unterstützt; eine Liste der kompatiblen Geräte findet Ihr hier. Ein Beispiel:

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Erfreulich: openScale gibt’s auch auf Deutsch. Natürlich lässt sich auch ein Zielgewicht eingeben – das Ihr dann auch als Widget ständig vor Augen haben dürft. Aber das Widget kann auch BMI und sonstige Werte anzeigen. Nicht ganz so üblich, würde ich mal vermuten: Es lassen sich sogar etwaige Amputationen eintragen! 1+ dafür. Generell solltet Ihr dringend in die Einstellungen gucken, da gibt es dann noch mehr Werte zum Freischalten, zum Beispiel die „Oberschenkelfalte“ …

body tracking app in bildern.
Körperbewusstsein im App-Zeitalter

2. Track & Graph

Track & Graph klingt vertraut nach App Nummer 1, oder? Und richtig: Es werden wieder persönliche Daten getrackt (natürlich lokal …) und in hübsche Graphen verpackt. Allerdings macht die App keine Vorgabe darüber, was Ihr trackt! Gedacht ist sie, um zum Beispiel mal nachzuhalten, wie viel Kaffee man so am Tag trinkt. Oder die tägliche Portion Situps. Oder Zigaretten, nervöse Ticks, Arbeitspausen oder sonst welche Verhaltensweisen. Über einen längeren Zeitraum lassen sich so sicherlich wertvolle Erkenntnisse gewinnen, beispielsweise, ob schlechte/gute Verhaltensweisen mit anderen korrelieren. Bestimmt auch spannend im Zusammenspiel mit openScale!

Die Umsetzung ist wirklich gelungen: Ihr erstellt innerhalb von Track & Graph kleine Widgets für Eure Tracking-Wünsche, umgesetzt als Multiple-Choice-Auswahl, numerische Angabe oder Angabe eines Zeitraums. Bei allen Varianten lassen sich Standardwerte hinterlegen, die dann per Tap auf das Widget getrackt werden. Widgets lassen sich wiederum in Gruppen organisieren. Und letztlich lassen sich noch Statistiken/Graphen aus den gesammelten Werten konfigurieren. Alle drei Elemente zusammen ergeben dann ziemlich hübsche Dashboards und die Bedienung ist schön flott.

tick tracker app bilder.
Die Alles-Tracker-App – Bewusstseinserweiterung ohne Rausch

3. Did I Take My Meds?

Also der Name Did I Take My Meds? ist zwar aussagekräftig, aber nicht wirklich griffig – dennoch die einzige App diese Woche, die ich vielleicht irgendwann mal nutzen werde (so mittelmäßig freiwillig …): Mit dem Tool könnt Ihr die Einnahme von Medikamenten besser kontrollieren. Dazu legt Ihr pro Medikament eine Erinnerung samt Infos etwa zur Dosis an. Wenn diese sich meldet, könnt Ihr bestätigen, oder eben auch nicht, dass Ihr die Tabletten geschluckt, die Salbe verrieben oder das Zäpfchen … Ihr wisst schon. Zudem lässt sich über die Historie gut nachverfolgen, wann welche Dinge vielleicht vergessen wurden. Schon bei drei, vier Tabletten, die in unterschiedlichen Intervallen eingenommen werden müssen, dürfte die App mit dem Satz-Namen nützlich sein – nützlich bis lebensrettend.

Aber wenn Ihr kontinuierlich die beiden oberen Apps nutzt, bleibt Euch das ja vielleicht erspart und Ihr sterbt erst im Schlaf mit 120 und einem BMI von 20. Oder 5? Was auch immer ein guter BMI sein mag. Körpermetriken …, nö, Danke, immer noch.

meds erinnerung app bild.
Heute schon die Nicht-Sterben-Tropfen eingenommen?

Übrigens: Wer nach all diesen Medis und grässlichen Selbstoptimierungsgehilfen etwas Hedonismus (plus Technik) wünscht – hier entlang. Aber Vorsicht: Pädagogisch wertlos ;)

Titelbild basierend auf Fotos von Anete Lusina von Pexels und Pixabay

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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