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Linux-Quartett – Distri-Impressionen 18: Arch Linux

Nach dem letzten kleinen Quartett-Kandidaten KaOS, kommt nun ein leichtgewichtiges Schwergewicht an die Reihe: Arch Linux ist bekannt dafür, ein sauberes Minimalsystem einzurichten, das dann für spezielle Zwecke erweitert werden kann. Wird auch gerne auf Einplatinenrechnern und sonstiger schwacher Hardware verwendet. Zu meiner Schande muss ich gestehen, Arch bislang (glaube ich) noch nie genutzt zu haben. Allerdings ist die Erwartungshaltung gegenüber einem Minimalsystem auch eher minimal …

Über Linux-Distri-Impressionen

Ausführliche Infos: Quartett-Artikel und Distri-Impressionen-Übersicht. Hier nur ganz kurz zur Einordnung: Die Distri-Impressionen sind für das Quartett quasi „nebenher“ entstanden und sind keine tiefschürfen oder technischen Analysen. Es geht hier um das, was mir bei Installation, Einrichtung und Herumspielerei mit Desktop, Einstellungen und Tools aufgefallen ist. Was mich langweilt, was mich begeistert.

arch
Eigenleistung als Superkraft? Urteilt selbst, was das wert ist ;)

Arch Linux

Wie auch Gentoo muss man Arch komplett manuell einrichten – das hat seine Vorteile, seine Berechtigung und als Rentner mache ich das vielleicht mal. Aber für unser Quartett muss das nun echt nicht sein. Wieder schummel ich und sauge mir eine Arch-KDE-Festplatte von Osboxes.org. Das hat zu reichen. Im Gegensatz zu Gentoo gibt es bei Arch aber zumindest viele Binärpakete, Programme müssen also nicht zwangsläufig immer selbst kompiliert werden. Auf mich macht es ein wenig den Eindruck, als könnte man sagen, Arch ist das Gentoo für Anwender. Gentoo richtet sich eher an Entwickler, die eine eigene Distribution aufbauen wollen, Arch an Endanwender, die ein komplett selbst aufgebautes System nutzen wollen (oder für bestimmte Projekte etwas Schlankes und Angepasstes benötigen).

Es gibt für Arch ziemlich viel Support, hilfreiche Install-Skripte und vermutlich bekommen selbst unerfahrene Anwender an einem Nachmittag ein laufendes Minimalsystem auf die Reihe. Das ganze Konzept von Arch ist super – aber man muss schon etwas lernen wollen oder wirklich ein konkretes Anwendungsszenario haben, um Arch aufzusetzen. Habe ich nicht, also nur ein paar Eindrücke vom fertig installierten System mit KDE-Plasma: Ein Standard-Plasma-Desktop mit minimaler Ausstattung – mehr gibt’s dazu nicht zu sagen ;) Doch: Mit 51 Sekunden Boot-Zeit ist Arch hier zwei Sekunden schneller als Gentoo mit Plasma, insgesamt sind – bislang! – nur das Live-System Slax (17 Sekunden) und FreeBSD mit LXDE (34 Sekunden) fixer.

arch
Abermals ein Standard-KDE – in diesem Arch-Beispiel wohl gemerkt.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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