Testlabor

Hardware-Hut: Xiaomi Air Purifier 4 Pro – Durchatmen für Allergiker

Der Xioami Air Purifier 4 Pro verspricht saubere Luft und freie Nasen für Allergiker. Kann das gelingen? Im Hardware-Hut erfahrt Ihr es :-)

Wenn man mitten in Kölle wohnt, ist frische Luft ein Luxusgut. Daran habe ich mich in den letzten 15 Jahren auch ganz gut gewöhnt. Weniger schön ist meine vermaledeite Hausstaubmilben-Allergie. Dagegen habe ich schon einiges probiert (s. unten). Eine Lösung für meine Misere scheine ich nun nach vielen Jahren im Xiaomi Air Purifier 4 Pro gefunden zu haben. Grund genug, dem guten Stück unseren Hardware-Hut aufzusetzen und es näher zu beschreiben.

Saubere Luft für Großstädter

Der Xioami Air Purifier 4 Pro soll dank modernem HEPA-Filter und Partikelgrößen von 2,5 Mikrometer (PM2,5) auch in stickigen Umgebungen für frische Luft sorgen. Mir ging es beim Kauf vor allem um die versprochenen Fähigkeiten, Allergiker mit einer besonders feinen Filterung zu unterstützen.

Nach dem Einschalten misst der Air Purifier 4 Pro die Luft und legt direkt mit der Reinigung los. Auf einem AMOLED-Display zeigt das Gerät die aktuelle Luftqualität sowie Parameter wie die Temperatur oder die Lufteuchtigkeit an. Der Partikelsensor arbeitet offensichtlich gut: Wenn ich bei eingeschaltetem Reiniger die Betten mache und entsprechend Staub aufwirble, springt die Anzeige nach oben und der Lüfter dreht hoch.

Es ist zwar warm, aber die Luft ist gut.

Im voreingestellten Automatikmodus arbeitet der Reiniger für mein Empfinden angenehm leise. Wenn es schneller gehen soll, könnt Ihr ihn aber auch auf den lauten Turbomodus schalten. Alternativ gibt es für die Nacht einen besonders ruhigen Nachtmodus, den ich bislang standardmäßig verwende.

Wer keine Lust auf eine App hat, kann den Xiaomi-Luftreiniger einfach über das Touch-Display steuern.

Der Luftreiniger Der Air Purifier 4 Pro ist für Räume bis 60 Quadratmeter ausgelegt und damit eigentlich für unser Schlafzimmer etwas überdimensioniert. Ich habe mich trotzdem für diese Variante entschieden, weil die günstigere Non-Pro-Version keinen PM10-Sensor für Pollen- und Staub-Partikel besitzt. Fairerweise kann ich aber nicht sagen, ob sich das in der Praxis wirklich auswirkt ^^

Die Sensorik erkennt sowohl größere als auch kleinere Partikel. (Bild: Xiaomi)

Xiaomi wirbt damit, dass bereits nach 15 Minuten deutlich bessere Raumluft erzielt werden kann. Rein subjektiv kann ich das grundsätzlich bestätigen, auch meine Frau und Besucher merken an stickigen Sommertagen durchaus einen Unterschied. Aber wie gesagt: Subjektiv und nicht gemessen.

Was ich aber mit absoluter Sicherheit sagen kann, ist dass ich in den vergangenen Wochen nachts deutlich seltener die Nase zu habe :-)

Optional mit Smart-Home-Vernetzung

Wie es sich für ein Gerät der heutigen Zeit gehört, bietet auch der Xiaomi-Luftreiniger diverse Smart-Home-Funktionen. Über die Xiaomi-Mi-Home-App für Android und iOS kann er mit dem WLAN verbunden und anschließend via Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Auch die Sprachbedienung via Alexa oder Google Assistant ist damit möglich.

Saubere Luft per Alexa und Hinweise auf einen Filterwechsel: Kann man machen, braucht man aber auch nicht (Bild: Xiaomi)

Aber soll ich Euch was sagen: Abseits von ein paar Tests verzichte ich dankend darauf ;-) Ich schalte das Ding abends manuell in den Automatikmodus, mache das Display aus und lasse es über Nacht laufen. Das Ergebnis hat mich – ganz unclickbaitig – absolut verblüfft: Seit ein paar Wochen schaffe ich es erstmals seit vielen Jahren, mehrere Nächte hintereinander ohne Nasenspray zu schlafen.

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Als fast lebenslanger Hausstaubmilben-Allergiker, der von der Hyposensibilisierung über Tabletten und Allergiker-Bettbezügen bis hin zu diversen NEM-Experimenten fast alles ausprobiert hat, ist das Ding ein Segen.

Ja, die Investition von gut 200 Euro ist nicht ohne, aber die ruhigeren Nächte sind es mir allemal wert. Vielleicht ist das auch nur ein Homoöpathie-mäßiger Placebo-Effekt, aber: Der Schlaf und die freie Nase sind echt ^^

Über die Klappe könnt Ihr das Gehäuse einfach aufschrauben und reinigen – praktisch, wenn der Nachwuchs reingekrümelt hat ^^

Apropos: Wie bei den meisten Luftreinigern ist über kurz oder lang ein Filterwechsel angesagt. Der kostet Euch rund 70 Euro, soll aber laut Xiaomi auch nur alle sechs bis zwölf Monate nötig sein.

Über eine magnetische Klappe kommt man zumindest sehr leicht an den Filter, sodass der Wechsel unkompliziert sein dürfte. Auch der Lüfter lässt sich bei Bedarf schnell reinigen: Oben gibt es eine Klappe, die Ihr mit einem Schraubenzieher ratzfatz aufbekommt.

Xiaomi Air Purifier 4 Pro im Test: Das sagen die anderen

Wie immer gilt: Der Hardware-Hut ist mehr Praxisbericht als detaillierter Messdaten-Overkill. Einen solchen findet Ihr beispielsweise im ausführlichen Test des Air Purifier 4 Pro bei den Kollegen von Techstage. Auch auf YouTube gibt es eine Reihe von Tests des Xiaomi-Luftreinigers, etwa hier von Frankie Tech:

Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ding, zumindest nach rund zwei Monaten im täglichen Einsatz. Ich bin gespannt, wie sich der Xiaomi Air Purifier 4 Pro im Dauertest schlagen wird. Falls sich etwas an meinen Ansichten ändert, erfahrt Ihr es hier ;-)

Habt Ihr schon Erfahrungen mit Luftreinigern gemacht? Und an die Allergiker unter Euch: Was hat Euch geholfen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Aus dem Hardware-Hut ziehen wir in unregelmäßigen Abstand interessante Hardware-Gadgets aller Art und stellen sie Euch vor – meist geht es um Dinge die wir mögen, aber nicht immer. Der Fokus liegt bei unseren Hardware-Hut-Berichten auf dem Praxiseinsatz. Dröge Messwerte und Tabellen verlinken wir lieber, statt Euch damit zu langweilen ;-). Weitere Ausgaben vom Hardware-Hut findet Ihr hier – und es sind noch viele in der Mache.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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