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Test: Speicher am Macbook Air und Pro preiswert vergrößern

Mit dem Umstieg auf proprietäre SSDs hat Apple die Macbooks der Air- und Pro Retina-Serie deutlich abgespeckt – leider auf Kosten der Erweiterbarkeit: Statt wie bei den Pro-Modellen bis 2012 einfach RAM und SSD tauschen zu können, müssen Mac-Anwender nun ihr Gerät austauschen, wenn mehr Speicher gefragt ist, der sich partout nicht auf eine externe Festplatte auslagern lässt. Die einzige Alternative sind so genannte Mini-Drives: Kleine SD-Adapter für den Kartenslot wie das Nifty-Drive, in die eine Micro-SD-Karte eingelegt wird. Der Vorteil dieser Lösung: Die Speicherkarte ragt nicht oder nur minimal aus dem Gehäuse, kann also am Platz gelassen werden. Zu den teureren Varianten gehört das Nifty-Drive, das allerdings recht teuer ist. Wir haben mit dem Pure² Micro-SD Mini Drive Case für MacBook Air einmal eine preiswerte Alternative für Euch unter die Lupe genommen.

Günstige Alternative zum NiftyDrive

Gut, das winzige Stückchen Hardware für zwei Euro ist derzeit nicht mehr bei Amazon erhältlich, auch eine Hersteller-Website lässt sich nicht auftreiben – ein Indiz für China-Rödel der übelsten Sorte. Aber: Die Nifty-Alternative schlägt sich erstaunlich wacker: Micro-SD-Karte einlegen und in den Kartenslot des Macbook Air schieben, schon funktioniert es, wie es soll. Der Grund dafür ist einfach: Auch die China-Rödel-Alternativen zum Nifty-Drive funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Im Kern handelt es sich um in den Maßen an die Besonderheiten des Macbook-SD-Kartenslots angepasste Adapter zwischen Micro-SD- und SD-Karten, mehr nicht. Weshalb es in Sachen Hardware absolut keine Rolle spielt, ob Ihr zum Original oder zur China-Version greift, da im Inneren des Adapters ohnehin nur die kleinen Kontakte der Micro-SD-Karte auf große Kontakte für den SD-Kartenslot umgelegt werden – ein paar Leiterbahnen und ein Plastikgehäuse also, mehr nicht.

Pure2-Mini-Drive_1
Zusätzlich zum Adapter wird eine Micro-SD-Speicherkarte benötigt.

Perfekte Passform

Das Pure² Micro-Drive passt perfekt ins 2013er und 2014er Macbook Air. Ein kleiner, abgerundeter Griff steht über, wodurch es sich schnell und ohne zusätzliches Werkzeug aus dem SD-Kartenslot ziehen lässt, etwa wenn Ihr den Steckplatz braucht, um die Bilder von Eurer Digitalkamera zu kopieren – praktischer sogar als die Nifty-Variante, die bündig mit dem Macbook-Gehäuse abschließt. Apropos bündig: Die SD-Kartenslots der verschiedenen Macbook-Varianten sind unterschiedlich tief, entsprechend gibt es bei den Mini-Drives auch verschiedene Modelle für verschiedene Macbooks – achtet beim Kauf also unbedingt darauf, dass der Adapter auf Euer Macbook passt. Insgesamt kann das Zwei-Euro-Teil aber als Speichererweiterung für das Macbook Air überzeugen.

Pure2-Mini-Drive_2
Das Mini-Drive lässt sich schnell entfernen, stört aber trotzdem nicht.

Die richtige Speicherkarte nutzen

Zuguterletzt noch ein Wort zur Speicherkarte: Grundsätzlich geeignet ist jede Micro-SD-Karte, sinnvoll als Speichererweiterung wird der Kartenadapter jedoch erst mit Speicherkarten ab 32 Gigabyte – diese fasst dann bereits eine durchschnittliche iTunes- oder iPhoto-Bibliothek. Kleiner Nebeneffekt: Beim Einsatz mehrerer Macs könnt Ihr die Micro-SD-Karte schnell zwischen Euren Rechnern tauschen und spart Euch so die lästige Synchronisation mehrerer Mediatheken. Schon deshalb empfehlen wir auch, eine möglichst große Speicherkarte einzusetzen. Wichtig auch: Die Karte sollte für optimale Performance dem Class-10- und/oder UHS-I-Standard genügen.. Natürlich könnt Ihr bei SD-Karten nicht die Performance erwarten, die die interne SSD liefert, nichtsdestotrotz reicht die Geschwindigkeit in der Regel aus. Im Test zeigte unsere Lexar-Karte
mit 600x-Aufdruck (theoretisch 90 Megabyte pro Sekunde) mit rund 20 Megabyte pro Sekunde Schreib- und fast 90 Megabyte pro Sekunde Leserate die gleichen Werte, die sie auch mit dem mitgelieferten Kartenlesegerät erzielte.

Performance
Die Speicherkarte zeigte im Test mit dem Mini-Drive die gleiche Performance wie mit dem mitgelieferten Kartenlesegerät.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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