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Coronavirus: Wichtige Links zu Informationen aus erster Hand

Webseiten von Behörden, Podcasts von Forschern und mehr zu SARS-CoV-2 und Covid-19

Die Coronavirus-Krise ist da und wird uns höchstwahrscheinlich noch eine ganze Weile begleiten. Umso wichtiger in solchen Zeiten sind Informationen, auf die man sich verlassen kann. Sprich: Nicht aus WhatsApp-Kettenbriefen, sondern idealerweise direkt von der Quelle. Diese Liste soll Euch dabei helfen, so gut es geht über das Virus informiert zu bleiben.

Ehe es losgeht ein gaaaaanz wichtiger Hinweis: Die Liste erhebt in keinster Weise den Anspruch auf Vollständigkeit. Zudem sollte auch klar sein, dass auch Primärquellen sich irren können. SARS-CoV-2 wird nicht umsonst als neues Coronavirus beschrieben. Selbst die diversen Forscher, die sich schon länger mit Coronaviren beschäftigen, stehen hier vor einer völlig neuen Herausforderung.

Zudem gibt es praktisch täglich neue Forschungsergebnisse, sodass Infos nicht in Stein gemeißelt sind. Umso wichtiger ist es, auf dem neuesten Stand zu bleiben – und dabei helfen hoffentlich die folgenden Ressourcen :-) Apropos: Wenn Euch etwas fehlt, schreibt das bitte in die Kommentare!

Robert-Koch-Institut

Das Robert-Koch-Institut ist die erste Anlaufstelle für alle Daten zum Coronavirus in Deutschland. Auch die offiziellen Fallzahlen basieren auf den Daten des RKI. Kurz und knapp: Die Übersichtsseite zu COVID-19 bzw. SARS-CoV-2 sollte direkt in Eure Bookmarks wandern.

Zur Website des Robert-Koch-Instituts

Robert-Koch-Institut Homepage
Das Robert-Koch-Institut ist die erste Anlaufstelle zu allem, was mit Corona in Deutschland zu tun hat.

Infektionsschutz.de

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat auf ihrer Homepage über Infektionskrankheiten umfangreiches Infomaterial zum neuartigen Coronavirus gesammelt. Hier erfahrt Ihr neben den Hintergründen zum Coronavirus auch den aktuellen Stand der Gegenmaßnahmen und mehr.

Zur Website von Infektionsschutz.de 

Infektionsschutz.de
Tipps zum Umgang mit dem Virus und mehr liefert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (Quelle: Infektionsschutz.de)

Webseiten von Bund, Länder und Städten

Durch unsere föderalistische Staatsstruktur und der damit verbundenen Kompetenzenverteilung gelten (leider) gefühlt in jedem Ort andere Regeln. Hier Ausganggssperren, da nicht, hier Restaurants zu, da nicht – Ihr habt es mitbekommen. Schaut daher unbedingt auf die aktuellen Webseiten von Bund, Ländern (z.B. NRW) oder Städten (z.B. Köln) nach und prüft, welche Regeln und Maßnahmen für Euch gelten.

Köln Homepage
Die Homepages von Städten informieren über die aktuellen Maßnahmen rund ums Virus. (Quelle: Koeln.de)

World Health Organization (WHO)

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO informiert natürlich laufend über die neuesten Entwicklungen in Sachen Coronavirus und Covid19. Der regelmäßige Besuch der WHO-Homepage kann sich daher lohnen, um über die internationalen Entwicklungen informiert zu bleiben. Übrigens hat die WHO auch einen WhatsApp-Chatbot eingerichtet, der über das Virus informiert. Wie Ihr diesen abonniert, zeigen wir Euch in diesem Tuto.

Zur europäischen Website der WHO

Die WHO liefert natürlich ebenfalls jede Menge Informationen rund um SARS-CoV-2 (Quelle: WHO)

Infektionskarte der Johns Hopkins University

Die Johns Hopkins University in Baltimore fasst in ihrem Coronavirus Resource Center die internationalen Entwicklungen der Pandemie beeindruckend zusammen. Die Coronavirus-Karte erinnert auf bedrückende Weise an Plague Inc. Natürlich weiß niemand, wie die Zahlen wirklich aussehen, weil jedes Land andere Testmaßstäbe ansetzt. Aber als Übersicht und schlichtweg beeindruckendes Beispiel für Data Science ist die Seite einen Besuch wert –  übrigens ebenso wie die FAQ zur Karte und die allgemeinen Informationen zum Virus der Universität. Ach ja: Schaut unbedingt auch auf die grüne Zahl rechts oben. Das sind die geheilten Corona-Patienten – etwas Hoffnung schadet nicht.

Johns Hopkins Coronavirus Resource Center
Die Fallkarte zeigt die offiziellen Coronavirus-Fälle auf der ganzen Welt. (Quelle: Johns Hopkins Coronavirus Resource Center)

Podcasts zum Coronavirus

Podcasts liefern formatbedingt oft mehr Infos als einzelne Artikel. Exemplarisch sei hier das Coronavirus-Update des NDR genannt. Hier ordnet Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité, an jedem Werktag die aktuellen Entwicklungen, Forschungsergebnisse und mehr rund um das Virus ein. Er und sein Team forschen nicht nur seit vielen Jahren an den verschiedenen Coronaviren, sie haben auch das internationale Testverfahren für Infizierte mitentwickelt. Drosten hilft auch dabei, Zusammenhänge wie Fallzahlen oder statistische Hochrechnungen einzuordnen und räumt sachlich, aber bestimmt mit Verharmlosungen (etwa den unpassenden Grippevergleichen) auf. Kurzum: Hört dem Mann zu, er weiß wovon er spricht.

Coronavirus-Update Christian Drosten
Wenn Ihr nur EINE Primärquelle zum Coronavirus wollt: Das hier sollte sie sein ;-) (Quelle: NDR.de)

Vor allem international gibt es aber noch eine ganze Menge weiterer Podcasts zum Thema. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise das Interview, das James Altucher mit Dr. Marty Makary geführt hat. Makary ist Teil des Johns-Hopkins-Teams, das die oben vorgestellte Karte und die passenden Informationen entwickelt bzw. kompiliert hat. Ebenfalls gut ist beispielsweise der Podcast von NewScientist, der sich dieser Tage vor allem um Corona dreht. Und wenn Ihr einfach mal wieder lachen wollt, seien Euch die Corona-Häppchen von Alliteration am Arsch ans Herz gelegt – nur allzu zimperlich solltet Ihr da nicht sein ;-)

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betreffen natürlich auch viele Arbeitnehmer. Der Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung informiert darüber, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit den Folgen des Virus umgehen können und müssen. Lesenswert sind beispielsweise die Artikel über die Rechte und Pflichten im Pandemiefall sowie die Infos zum Thema Unfallversicherung im Home-Office.

Zur Website der DGUV

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Homepage
Die DGUV liefert wichtige Informationen zur Versicherungslage in Zeiten der Pandemie. (Quelle DGUV)

Mimikama: Zuerst denken, dann klicken

Die Jungs und Mädels von Mimikama machen schon seit Jahren einen guten Job dabei, Falschmeldungen auf Facebook, Twitter, WhatsApp-Kettenbriefen etc. zu enttarnen. In Corona-Zeiten müssen sie gerade so richtig rotieren. Von harmlosen, wenn auch völlig falschen Aussagen wie „Simpsons sagten Corona-Virus voraus“ (NOPE, es war die Osaka-Grippe, Ihr Amateure ;-) ) bis hin zu deutlich gefährlicheren Aussagen: Mimikama kann beim Faktencheck helfen. Dennoch gilt auch hier, dass die Rechercheure nicht fehlerfrei sind.

Zur Website von Mimikama

Mimikama sagt Falschmeldungen den Kampf an – zu Corona-Zeiten wichtiger denn je. (Quelle: Mimikama.at)

Internationale Nachrichtenseiten

Persönlich vertrete ich auch ohne Virus die Meinung, dass Nachrichten aus aller Welt dabei helfen, die Perspektive zu erweitern. Wer sich neben Spiegel, FAZ, SZ und Co. über die Lage im In- und Ausland informieren will, hat dazu aber glücklicherweise jede Menge Möglichkeiten. Einen meiner Meinung nach guten und recht nüchternen Blick auf die Entwicklung in Deutschland, Italien und dem Rest der Welt liefert beispielsweise der NZZ-Newsticker.

Von den englischen Quellen kann ich aus meiner Warte beispielsweise die New York Times, die BBC oder auch CNN Asia empfehlen. Natürlich gibt es Tausende von internationalen Nachrichtenquellen – wir sind für weitere Empfehlungen dankbar.

The New York Times
Blicke über den Tellerrand sind nicht nur in Krisenzeiten hilfreich. (Quelle: nytimes.cim)

Facebook? Twitter? WhatsApp? NOPE! Aber…

Eine ganz schlechte Idee in Krisenzeiten (und auch eigentlich sonst, also IMMER ;-) ) ist es, Informationen aus den so genannten „sozialen“ Netzwerken zu holen. Selbst abseits absichtlicher Fake-News oder Abzockern, die aus der Nummer einen Reibach machen wollen, sind Timelines schlicht und ergreifend gefährlich. Ein aktuelles Beispiel dafür ist dieses Bild, was gestern gleich mehrere meiner Freunde teilten:

Facebook Coronavirus
Auch gut gemeinte Grafiken wie diese können Falschinformationen enthalten… (Quelle: Facebook / DASDING)

Warum ist das problematisch, fragt Ihr Euch nun? Tja: Am gleichen Tag, als dieses Bild durch die sozialen Medien wanderte, veröffentlichte das Robert-Koch-Institut neue Zahlen:

Auch die Symptome unterscheiden sich. Die Untersuchung von etwa 5000 Fällen habe Folgendes ergeben: Husten (55 Prozent), Fieber (39 Prozent), Schnupfen (28 Prozent). (Quelle: Welt.de)

Fieber also nur bei etwas mehr als einem Drittel aller untersuchten Fälle – das ist für mich etwas anderes als oft. Vor allem in den Anfangstagen der Pandemie wurde fehlendes Fieber aber eben häufig als Indiz dafür genommen, dass die Symptome nicht passen. Das ist der eingangs erwähnten Dynamik dieser Situation geschuldet – derlei Grafiken aus zweiter oder dritter Hand sorgen aber dafür, dass sich potenziell falsche Infos in den Köpfen einbrennen.

Geht es freilich um Dinge wie Nachbarschaftshilfen, Hilfegesuche oder schlichtweg Spaß mit Memes und co. sind Twitter und Co. natürlich völlig in Ordnung. Andererseits… gibt es vor allem bei Twitter scheinbar auch immer noch Menschen, die sich mit den wirklich wichtigen Problemen unserer Zeit auseinandersetzen.

twitter-fail
Genug Twitter für heute – oder auch immer… (Quelle: Twitter.com)

Manchmal ist eine Pause von Facebook, Twitter, Instagram und dem ganzen Rotz hilfreich – auch ohne Pandemie…

Toilet Paper Calculator

Okay, der hier ist vielleicht nicht essenziell, angesichts der um sich schlagenden Hamster-Prepper-Seuche aber dennoch relevant: Auf howmuchtoiletpaper.com könnt Ihr ausrechnen, wie lange Euer Klopapiervorrat reicht. Ja. Das ist wichtig. Macht das, ehe Ihr fünf Packungen kauft. Oder auch nur eine. Unter Advanced Options könnt Ihr den wunderbaren Rechner übrigens bis ins kleinste Detail an Euer Abwisch-Verhalten anpassen. Schade, dass man das nicht in jeden geplünderten Supermarkt installieren kann…

Coronavirus Toilet Paper Calculator
Wir sch….. auf das Virus ;-) (Quelle: Howmuchtoiletpaper.com)

Zur Website des Coronavirus Toilet Paper Calculator

Und immer dran denken, auch wenn gerade alles nicht so toll ist: Es gibt auch gute Dinge an der Krise. Und man kann auch in Quarantäne Spaß haben. In diesem Sinne: Haltet Abstand, bleibt zuhause, wascht Euch die Hände und am allerwichtigsten: Bleibt gesund. Oder anders ausgedrückt: Hört endlich mal auf Mutti ;-)

Noch mehr aktuelle Beiträge zum leidigen Thema Coronavirus findet Ihr unter diesem Link.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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