HardwareReiseTestlabor

Yi Technologys Action Lite im Test: Megaschnäppchen oder Schrott?

Die Urlaubsmonate nahen und mit ihnen das Geek-Verlangen nach einer Action-Kamera. Seit einigen Jahren geistern die handlichen Kameras mit den Fischaugenobjektiven durch die Weltgeschichte und brechen langsam aber sicher die 50-Euro-Hürde. Damit werden die Spaßbringer so günstig, dass sie auch als Gadget mit in den Urlaub können. Wir haben uns das HD Modell von Yi Technology im wasserdichten Gehäuse angeschaut und konnten uns von der Alltagstauglichkeit überzeugen lassen.

Der Lieferumfang der Action Kamera

Ohne SD-Karte dafür mit Akku (austauschbar, erinnert an die alten Nokia-Klötze) und mit allen Kabeln sowie einem wasserdichten Case kommt die Yi Action Lite zu uns in Haus. Der Akku muss erst einmal geladen werden, bis er eingesetzt werden kann. Währenddessen lädt das iPhone oder Android-Handy die Yi Kamera App herunter. Die ist nicht zwingend nötig, macht die  Systemsteuerung aber deutlich komfortabler als die auf dem Gerät befindliche Software. Die App verlangt beim Start einen Account, der jedoch nicht zwingend ist. Wir haben diesen deaktiviert, da die Yi Community für uns keinen Mehrwert darstellte.

Yi Action Cam
Im Zusammenspiel mit dem wasserfesten Gehäuse macht die Yi Action Cam richtig Laune (Bild: Yi Technology)

Nachdem der Akku geladen war, stand das erste Firmwareupdate für die Yi Action Cam an. Hier kommt tritt der erste Mangel zutage: Das Update kann nur über eine WiFi-Verbindung zwischen Handy und Kamera aufgespielt werden. Das kostet teures Datenvolumen, da die Verbindung mit der Kamera die Verbindung mit dem Router kappt. Gut gelungen ist die Implementierung des 5 Ghz Standards, der schnelle Verbindungen zulässt.

Die Aufnahmen

Mit einer SD-Karte bewaffnet, kann das Video Abenteuer losgehen. Die Kamera reagiert flott, liefert saubere Bilder und versteht sich auch auf Zeitrafferaufnahmen. Ausgelöst werden kann die Kamera über einen Hardware-Button an der Oberseite oder per App. Hier können verschiedene Hardware Einstellungen (wie der ISO-Wert) angepasst werden. Einen optischen Zoom bietet die Kamera nicht. Nach knapp 30 Minuten war unsere 8 GB Karte voll. Das ist der erwartete Wert bei einer 1080p HD Aufnahme.

Yi Action Kamera
Die Action Cam von Yi setzt auf Minimalismus, liefert aber gute Ergebnisse.

Per App kann die Aufnahme gestartet werden. Die Bildqualität ist für den Preis sehr gut und kann sich durchaus mit älteren GoPros messen an die aktuellen Flaggschiffe kommt die preisgünstige Yi Action Lite nicht heran. Leider sind die Menüs fummelig und die Knöpfe für größere Hände auch eher wackelig. Das trübt das positive Gesamtbild etwas.

Auch die Soundqualität ist nicht eben atemberaubend. Die Mikrofone der Action Cam sind wenig empfindlich und der Ton übersteuerte schnell. Ein externes Mikro kann man nicht anschließen. Somit nimmt die Kamera leider die Möglichkeit zu einer besseren Ton-Aufnahme. Die aufgenommenen Fotos waren von guter Qualität zumal der Fischaugeneffekt direkt auf der Kamera entfernt werden konnte. Für den einen oder anderen Urlaubsschnappschuss taugt die Yi Action Lite auf jeden Fall.

Weiterverarbeitung der Action-Cam-Videos

Leider bietet die App zurzeit keine Möglichkeit das Video wirklich zu bearbeiten. Der Umweg über iMovie auf dem iPad Pro erlaubt jedoch eine einfache und schnelle Möglichkeit Videos unterwegs zu schneiden und einigermaßen professionell zu verarbeiten. Als Ergebnis verlinken wir einen Beispielfilm, der Ende März 2018 aufgenommen wurde. Auf Mac, Windows und Linux verweisen wir auf den Test von LosslessCut.

Fazit: Die Yi Action Cam überzeugt

Nette Kamera ohne Überraschungen! Tut was sie soll für einen günstigen Preis. Wer nicht 300 Euro aufwärts für GoPro und Co ausgeben will, kann hier beherzt zugreifen. Neben der GoPro-Alternative sehen wir in der günstigen Yi Action Cam übrigens auch eine hervorragende Einsteiger-Action-Cam für den Nachwuchs. Mit einem Preis von deutlich unter 100 Euro ist die Action Cam von Yi Technology für jeden interessant, der seine ersten Erfahrungen mit der Technologie machen will.

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Noch mehr Hardware-Tests und Kaufberatung findet Ihr unter diesem Link.

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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