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iOS 8: Wer das Update einspielen sollte – und wer es sich besser spart

Achtung: Wer das Update bereits eingespielt hat, findet hier 11 Tipps, um iOS auf dem iPad, iPhone oder iPod touch wieder schneller zu machen.

Vorsicht vor dem Update, Euer iPhone, iPad oder iPod touch könnte sehr, sehr langsam werden: Apple hat soeben iOS 8 offiziell veröffentlicht, das zahlreiche Verbesserungen bringt, gerade ältere Geräte jedoch (wieder einmal) in die Knie zwingen könnte. Unser Tutonaut iPad 3 jedenfalls – mit seinen 2,5 Jahren Alter im Apple-Universum offenbar fast schon antik – war nach dem Update mit dem Golden Master vergangene Woche auf Schleichfahrt. Abhilfe schaffte erst das Downgrade auf iOS 7, dieser Weg ist ab sofort jedoch von Apple verbaut: Wer iOS 8 installiert, muss damit leben – und das macht in vielen Fällen keine Freude. Genau deshalb sollten sich gerade Besitzer älterer Geräte genau überlegen, ob sie das Update einspielen wollen – oder lieber erst einmal darauf verzichten.

iOS8_update
Wenn iOS ein Update meldet, solltet Ihr die Meldung auf älteren Geräten ignorieren.

Das Tutonaut-iPad 3 ist das erste Retina-Modell mit der damals größten Ausstattung, nämlich das mit Mobilfunkanschluss und 64 Gigabyte Speicher. Unter iOS 8 wurde es bei uns quälend langsam, was kein Wunder ist, zählt es doch zu den ältesten für iOS 8 zugelassenen Geräten. Seine Spezifikationen: A5x-Prozessor mit Dualcore, 1 Gigahertz Systemtakt und was am wichtigsten ist: ein Gigabyte Arbeitsspeicher – der gleiche Wert wie im aktuellen iPad Mini Retina oder iPad Air. Neuere iPads und iPhones verfügen über bessere Prozessoren, der Arbeitsspeicher ist jedoch bislang mit einem Gigabyte bei allen Geräten nicht gerade üppig. Ältere Geräte haben sogar weniger – was wohl auch der Grund ist, warum Apple nur „neuere“ iPads, iPhones und iPods für das iOS 8-Update zulässt: iPhones können ab dem iPhone 4S auf iOS 8 aktualisiert werden, iPads ab dem iPad 3 und iPod touch-Geräte ausschließlich in der 5. Generation.

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Kompatibel heißt nicht, dass das neue Betriebssystem ausreichend flott arbeitet!

Unsere Erfahrungen mit dem iPad 3 zeigen: Nur weil das Update möglich ist, sollte es nicht zwingend eingespielt werden. Gerade beim iPod touch der 5. Generation, der hardwareseitig noch „älter“ als das iPad 3 ist und intern über die gleiche technische Ausstattung wie ein iPad 2, also nur 512 Megabyte Arbeitsspeicher, verfügt, sollte keinesfalls aktualisiert werden, wenn Ihr Wert auf ein schnelles Benutzererlebnis legt. Und auch das iPhone 4S, das ebenfalls mit dem A5-Zweikernprozessor, der jedoch auf 800 MHz untertaktet wurde, dafür aber wenigstens mit dem auch heute noch üblichen Gigabyte RAM ausgestattet ist, sollte nur in Notfällen aktualisiert werden.

Beim iPhone 5, dem technisch baugleichen 5C und dem iPad 4 handelt es sich um Grenzfälle: Mit dem schnelleren A6- bzw. A6x-Prozessor besitzen beide einen mit 1,3 bzw. 1,4 Gigahertz deutlich höher getakteten und damit stärkeren Prozessor sowie eine sehr robuste Grafikeinheit und sind damit deutlich schneller als die Vorgänger – trotzdem handelt es sich bei den Prozessoren weiterhin um 32-Bit-Recheneinheiten mit zwei Kernen. Die A6-Prozessorenfamilie gilt als rundum doppelt so schnell wie der Vorgänger A5.

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Auf den gestrichenen Geräten sollte zunächst auf das iOS 8-Update verzichtet werden.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn Apple iOS 8 für die leistungsstarken Quadcore-Prozessoren mit 64-Bit-Adressraum optimiert hätte – diese kommen jedoch erst seit dem iPhone 5S und dem iPad Air/Mini Retina zum Einsatz. Die A7-Prozessorenfamilie ist dabei noch einmal deutlich leistungsstärker als die Vorgängermodelle. Somit dürfte sich das Update auf diesen Geräten in jedem Fall lohnen – auf älteren Geräten solltet Ihr vielleicht noch warten, bis andere Anwender Feedback darüber liefern, ob Euer Modell unter iOS 8 noch brauchbar ist. Und falls Ihr so ungeduldigt wart, das Update einzuspielen, ohne Euch darüber Gedanken zu machen, helfen Euch vielleicht diese Tricks dabei, wieder eine halbwegs akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit zu erhalten. Außerdem sammeln wir momentan reihenweise Tipps zu iOS 8, mit denen Ihr die neuesten Funktionen des Apple-Systems besser ausnutzen könnt.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

11 Kommentare

  1. Hallo ich habe ein Ipad 3 mit 5.1 und habe leider verpasst vor Ausgabe von IOS 8 on the Air auf 7.1.2 zu aktualisieren. Ich habe aber hier eine passende IPSW Firmware 7.1.2 die ich unter ITunes einspielen wollte, leider kommt da eine Fehlermeldung 3194 und das Ipad verabschiedet sich in einer Wartungs-Modus-Schleife. Wenn man die Fehlermeldung durch Löschen des Hosteintrags behebt, kann man dann auf 7.1.2 upgraden? Oder wird dies generell von Apple verhindert. Ich will das 8-er nicht. Kann mir da jemand helfen ?

  2. es kommt die Meldung „Benutzername oder Passwort falsch“ – kann jedoch nicht sein, mit denselben Einstellungen hat es 2 oder 3 Jahre tadelos funktioniert.
    Das lustige daran, nach dem Update konnten zwar Emails empfangen aber nicht gesendet werden, nachdem ich den Account gelöscht und nochmals angelegt habe, konnten Emails gesendet aber nicht empfangen werden. Nach ein paar Tagen – ohne jegliches Zutun – ging dann gar nichts mehr. So sieht´s aus.

  3. Bitte um Hilfe – ich habe folgendes Problem
    nach Update auf IOS 8 kann ich nun keine Emails mehr empfangen und seit heute auch nicht mehr senden – habe noch ein Ipad2 – mit dem ich bis jetzt sehr zufrieden war. Leider habe ich mich vorher nicht schlau gemacht, ob das Update Probleme macht oder nicht – das sollte eigentlich ja gar kein Thema sein!
    Habe das Netz durchsucht und alle angebotenen Möglichkeiten versucht – leider nur mit dem Erfolg, daß nun auch das Versenden nicht mehr funktioniert.

    Apple setzt ja richtige Mafiamethoden ein, um die Leute zu zwinken sich neue Geräte anzuschaffen – der Schluß muß aber nach hinten losgehen – ich kann nur hoffen, dass alle Betroffenen keine Apple Geräte mehr kaufen – so wie auch ich.

  4. Nach Deaktivierung unnötiger Optionen ist die Performance für iOS 8 auf dem iPad2 ok. Ein Update kann man allerdings momentan nicht empfehlen da anscheinend bei schnellen Games das Panel zu langsam reagiert :-(

  5. Ars Technica hat gemessen, wie sehr iOS 8 „alte“ iPhones etc. verlangsamt: https://arstechnica.com/apple/2014/09/a-slide-into-obsolescence-ios-8-on-the-ipad-2/

    ist mir echt ein Rätsel, wie eine Firma, von der Millionen Menschen felsenfest behaupten, dass sie die bester User-Experience bietet, es nicht auf die Reihe kriegt, OS-Updates für alte Geräte zu optimieren. Zum Vergleich: Mein olles Nexus 4 läuft unter Android 4.4 wesentlich runder als unter 4.2…

    Aber nützt ja nüscht, das iPad Mini 2 sollte ja zumindest bis Oktober noch ohne Apple-Bremse laufen ;)

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