Geekzeug

20 Nerd-Shirts und was sie bedeuten

Must-Have-Shopping-Liste für Nerds, Erhellung für alle, die bei "Stay at 127.0.0.1" nicht sofort an Corona denken.

Nicht erst seit Sheldon Cooper ist die Welt voller T-Shirts, deren Motive von platt, über Haha-lustig, bis hin zu komplexen WTF?!-Rätseln schwanken. Und seien wir ehrlich: Der Haben-Will-Faktor ist bei einschlägig vorbelasteten Menschen enorm, auch ich bekenne mich schuldig … Ihr auch? Dann hier ein Best-of. Wenn Ihr hingegen mit RTFM, „alias ls = rm -rf /“ oder „There’s no Place like 127.0.0.1“ wenig anfangen könnt: Hier eine Erklärung, was die verrückten Mitmenschen Euch mitteilen wollen.

xkcd, xkcd und xkcd

Wenn es um guten Nerd- und Wissenschaftshumor geht, ist die Nummer-1-Anlaufstelle xkcd – und dann kommt lange nichts. Warum ich das erwähne? Nun, es gibt bei Amazon allerlei Shirts mit xkcd-Motiven, von denen ich keines erwähne – weil es sich tendenziell um Raubkopien handeln dürfte.

Quelle: Xkcd.com

Zudem sind einige xkcd-Strips dermaßen komplex oder spezifisch, dass es halbe Vorlesungsreihen brauchen würde, um alles zu verstehen. Ein ehemaliger Kollege von mir (Huhu!) – promovierter Physiker – meinte mal, für xkcd fehle ihm die Intelligenz. Das war jedoch maßlos übertrieben, dann hätte xkcd nämlich eigentlich gar kein Publikum mehr …, aber selbst Hardcore-IT-Nerds und Wissenschaftler dürften hier und da an die Grenzen ihrer Interpretationsfähigkeiten stoßen.

Aber xkcd ist omnipräsent! Selbst in ultraseriösen Veröffentlichungen und Papern – das sage ich jetzt mal explizit als ehemaliger BSI-Mitarbeiter – werden xkcd-Comics zur Veranschaulichung herangezogen. Und wenn Ihr mal einen Strip nicht versteht, auch egal, überspringen, es gibt Tausende. Nun, es gibt auch eine xkcd-Erklärplattform, Witze erklären finde ich aber eigentlich so doof, dass ich es nichtmal verlinke. Obwohl …, vermutlich kann niemand alle Strips verstehen. Zudem mache ich ja im Folgenden eigentlich fast das gleiche, nur mit Shirts … Insofern: Doch verlinkt ;)

Besser lässt sich nicht erklären, dass Security mehr als nur Code betrifft.
Quelle: Xkcd.com

Und nun: Kaufrausch!

Genug des Gesabbels, „Auf zum Atem“ …

Den Anfang macht ein wahrer Klassiker, der auch vor vielen Haustüren als Fußmatte lauert: 127.0.0.1 ist die IP-Adresse des „localhost“, sprich des lokalen Rechners – eben das zu Hause:

(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Zwei Dinge in einem? Das geht immer: Aus dem original 80er-Jahre-Design von Run DMC wird hier mit minimalem Aufwand ein Verweis auf Windows‘ Kommandozeile CMD geschaffen:

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Soweit so einfach, das folgende Shirt verstehen aber sicherlich schon weniger Menschen – der „Kniff“ dahinter: Das vorangestellte Ausrufungszeichen steht in viele Sprachen für die Negation, hier also „nicht falsch“:

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Gut, Dank Big Bang Theory und Sheldon könnte das mittlerweile vielleicht sogar jeder kennen: Schrödingers Katze sitzt samt Giftampullen und Atomkern in einer Kiste und kann – aus den aus dem Wikipedia-Link von eben hervorgehenden Gründen – als gleichzeitig lebendig und tot angesehen werden – unter gewissen, auch im Artikel erwähnten, Voraussetzungen … nun, ganz so simpel ist es halt doch nicht mit dem berühmten Gedankenexperiment. Guter Zeitpunkt für einen Hinweis: Tragt bloß nie Shirts, die Ihr nicht versteht … – es wird sich rächen, eines Tages.

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Auch das ist wieder eher simpel – ein reiner Retro-Schmunzler. Aber es steckt auch mehr dahinter: Zum einen handelt es sich um Datenträger, die nicht vergessen werden sollten, aber auch um Daten auf diesen, die nicht vergessen werden sollten – im Sinne von: Irgendwann müssen sie mal migriert werden. Die Langzeitaufbewahrung von Daten ist nämlich im Detail ganz schön tricky. Wer hat schon noch eine Datasette, um alte C64-Daten auszulesen?

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Und wieder The Big Bang Theory, hier allerdings nur als Multiplikator: Zu sehen ist die Erweiterung von Schere-Stein-Papier, auf Englisch Rock-Paper-Scissors-Lizard-Spock, die die vielen unentschieden gespielten Partien reduzieren sollte:

Mathe ist auch immer gut für einen Schmunzler – aber da wird es dann doch langsam schwierig, Dinge in ein, zwei Sätzen zu erklären ;) Nun, jedenfalls ist das Folgende lustig, wenn man weiß, dass Pi eine nicht-rationale Zahl ist (und was das bedeutet). Und, dass i eine nicht-reale Zahl ist. Sorry, da müsst Ihr jetzt durch :/

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Und wieder zwei Dinge in einem: Captain Picard sollte erkennbar sein – und muss als einer der ultimativen SciFi-Helden wohl kaum erläutert werden. Ding 2: Facepalm – der nicht übersetzbare Ausdruck für „Oh mann, was für ein Vollhorst –> Hand auf die Stirn hauen …“. Und das ist nun einfach das berühmteste Facepalm-GIF überhaupt:

Quelle: Giphy
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Apropos: Facepalms dürfte man bei Admins und IT-Supportlern ständig sehen – was dann gerne zur wenig versöhnlichen Antwort RTFM führt – Read The Fucking Manual! Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Support-Anfragen nicht hätten sein müssen, wenn Nutzer mal kurz ins Handbuch schauen würden …

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Da aber ein RTFM kaum mehr bringt als den Fragesteller auf die Palme, wird das meist heruntergeschluckt und in diese Frage umgewandelt – die nicht nur in der Serie IT Crowd eine maßgebliche Rolle spielt, sondern in der Tat auf die wohl am häufigsten erfolgreiche Troubleshooting-Methode verweist, die die (Windows-)Welt je gesehen hat.

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Tja, Bug oder Feature? Manchmal auch eine Frage der Sichtweise ;) Jedenfalls ist das die übliche (Spaß-)Ausrede für Bugs, denen man hintenrum einen Nutzen zusprechen kann.

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Okay, dieses Shirt ist wohl weitgehend selbsterklärend – und wenn nicht, gibt’s einen simplen Trick: Sucht Euch ein beliebiges Open-Source-Projekt, macht ein paar Anpassungen am Code und kompiliert unter Windows. Spätestens zwei Stunden später versteht Ihr das Hemd, versprochen.

Für die Jüngeren: Früher mal, einst, vor grauer Vorzeit, damals halt, da galten „IT-Freaks“ als blasse Kellerkinder, ein Klischee, das heute etwas anders aussieht – und auch die Realität, denn so ganz falsch war das nun auch nicht. Ach Quark, es ist immer noch was dran, es gibt noch genügend Code Monkeys, die nicht unglücklich sind, wenn sich jegliche Kommunikation auf Chats, Mails und Commit Messages beschränkt. Für Dates vielleicht zu kontraproduktiv, für den Hochzeitstag arg passivaggressiv.

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Auch ein schner Vertreter von zwei Welten, auch wenn Shakespeare nicht gerade Geek-Standard ist. Das Ausrufungszeichen als Negation hatten wir oben schon, hier kommt noch || als Zeichen für Oder hinzu.

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Da gibt’s nichts zu zu sagen – aber auch beim zehnten Draufgucken gibt es ein reflexartiges Schmunzeln. Dennoch ein kleiner Hinweis, falls es nicht sofort klickt: R steht für Resistance.

Das ist jetzt wieder nicht ganz so selbsterklärend. Ihr seht hier eine SQL-Abfrage, eine Suche in einer Datenbank. Gesucht werden alle Nutzer mit einem „clue“-Wert über 0 – Treffer: Zero. Mit clue ist freilich nichts Technisches gemeint, sondern clue wie im 90er-Jahre-Klassiker Clueless.

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Das gute alte Leetspeak – die Elitesprache für Scriptkiddies, aber auch Admins, Hacker, Entwickler … Es werden schlicht Buchstaben gegen ähnlich aussehende Ziffern ersetzt. 1337 steht entsprechend für Leet. Ich bin es so gewohnt, dass ich den Text ganz normal lesen kann – wie geht’s Euch auf den ersten Blick?

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Windows-Nutzer? Dann versteht Ihr es eher nicht, das kommt aus der Linux-Welt: /dev/null ist quasi ein virtuelles Schwarzes Loch, in das Daten geschickt werden können, die im Nirwana verschwinden sollen – beispielsweise Fehlermeldungen. Den Rest der Erklärung sollte nun Eure Phantasie erledigen.

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Eigentlich richtig, aber ich wünschte, ein Gnu würde dem Androiden mit dem gleichen Spruch einen Hut aufsetzen. Egal, der angefressene iApfel ist wieder gesundes Obst – denn die Open-Source-Gemeinde, via Android nicht unbedingt am aller aller besten vertreten, hat in der Regel ein kleines Problemchen mit Apple und sonstigen proprietären Dingen.

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Ach ja, noch ein Klassiker – mit dem Potenzial Welten zu zerstören und Freundschaften wie Arbeitsverträge nach /dev/null zu schicken. Das Kommando rm -rf / heißt nicht weniger, als das aktuelle System komplett und ohne Rückfragen zu löschen. Setzt man das als Alias für das Alltagskommando ls …, nun dann gäbe es statt der drei Punkte diesen Text nicht.

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Und wenn Ihr Euch fragt, was es mit dem Shirt im Titelbild auf sich hat: Ein altes Relikt aus fetteren Tagen, darauf ein längst wahrgewordener Traum eines 80er-Jahre-Computerspielpanzers. Gibt’s auch als Wandbild! Wüßte er vom Retro-Gaming-Trend, würde er wohl im Himmel ein Tränchen verdrücken. Apropos Nerd-Wandbild …

P.S.: Vielleicht ist es Euch aufgefallen, es gibt im Artikel Amazon-Partnerlinks.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

4 Kommentare

  1. Schöne Auflistung, Herr Kollege. Das Never-Forget-Dingen habe ich als Freund der gepflegten Retro-Technik sogar selbst, wenn auch in der Variante von Qwertee. Wobei mir auffällt, dass mittlerweile gefühlt 70 Prozent meines T-Shirt-Arsenals aus Qwertee-Shirts besteht. Da ich ständig nach deren Bedeutung gefragt werde, sollte ich daraus vielleicht auch mal einen Beitrag machen ^^

    1. Qwertee kannte ich gar nicht, schöne Sachen da. Ich trauere noch ThinkGeek hinterher – als man die Dinger noch aus den USA importieren musste waren solche Motive auch ein klitzekleines bischen exklusiver. Persönlich bleibe ich zu 80 Prozent bei meinem T-Shirt-Favoriten, der allerdings aus der Skateboard-Welt stammt: Powell-Peralta mit den wiederaufgelegten Design aus den 80ern und frühen 90ern. Das Beste an Powell-T-Shirts: Sie sind alle identisch und sehr gut gefertigt und haben immer dieselbe Größe ;) Von Toy Machine habe ich zwei XL-Shirts – eines ist eine Art Spandex für Kleinkinder, das andere ein 5-Personenzelt … Wie sieht das bei Qwertee aus?

  2. Da ich gerade nicht schlafen kann ein Kurzer Kommentar zum Debugging-Tshirt.
    Neben absoluten Verständnis (da reicht sogar meistens schon alter eigener Code aus xD) hat das noch eine weitere Dimension: Der Name und die Schrittweise Entwicklung vom Problem zur Lösung ist eine Anspielung auf das „Five Stages of Grief“ – Modell der Trauerbewältigung nach Kübler-Ross. Das ist insbesondere im Amerikanischen äußerst bekannt (z.B. Im Auge des Jägers, persifliert in Deadpool 2).

    Nur so eine Idee :)

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