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Linux-Quartett – Distri-Impressionen 7: Android-x86

Bah. Android auf dem Desktop? Klingt grauenhaft. Aber einen Versuch ist es wert, vielleicht ist es ja für Techniklaien und Smartphone erprobte PC-Neulinge interessant. Auch als System für alte Laptops, die eh nur noch als Surfkiste herhalten, bietet sich Android-x86 an. Vorfreude sieht trotzdem anders aus …

Über Linux-Distri-Impressionen

Ausführliche Infos: Quartett-Artikel und Distri-Impressionen-Übersicht. Hier nur ganz kurz zur Einordnung: Die Distri-Impressionen sind für das Quartett quasi „nebenher“ entstanden und sind keine tiefschürfen oder technischen Analysen. Es geht hier um das, was mir bei Installation, Einrichtung und Herumspielerei mit Desktop, Einstellungen und Tools aufgefallen ist. Was mich langweilt, was mich begeistert.

android
Der komplette App-Store als „Paketquellen“ – damit lässt’s sich punkten.

Android-x86 mit Android-Desktop

Erste kleine Hürde: Im Boot-Menü muss man auf Advanced Boot Options gehen, um die automatische Installation anzuwerfen – kein guter Schachzug. Denn wenn man das unterlässt, darf man manuell partitionieren, was den einen oder anderen leicht überfordern dürfte. Ist aber auch egal, denn weder die eine noch die andere Variante funktioniert hier in der virtuellen Maschine. Die Installation endet mit einer Erfolgsmeldung, beim Booten kommt aber direkt eine Fehlermeldung. So viel zum Thema Laien.

Dann eben die Live-Version. Funktioniert. Nervt. Löst cholerische Brülleskapaden aus. Die Bedienung per Maus in der VM geht gar nicht und per Tastatur nur teils. Ein abartiges Elend, das eigentlich keines weiteren Wortes bedarf. Doch wenn ich mal davon ausgehe, dass sich das Ding anderswo bedienen lässt: Auf einem alten Subnotebook oder Netbook könnte das ganz interessant sein. Es läuft zumindest ziemlich flüssig, besser als auf manchem Smartphone. Empfehlen würde ich es aber nur Menschen, die nur Android kennen und mit PCs nie was am Hut hatten. Und das auch nicht mehr wollen. Naja, und natürlich Android-Junkies, die auf gewisse Apps nicht verzichten wollen. Wobei die eigentlich besser im Emulator aufgehoben sind. Bleiben eigentlich nur Besitzer von x86-Tablets. Denn als Tablet-Betriebssystem schlägt es Windows und übliche Linuxe um Längen.

Immerhin ist der Google Play Store vorinstalliert – das ist nicht immer selbstverständlich bei Android-Versionen, die auf eigentlich nicht dafür gedachter Hardware laufen. So lassen sich zumindest einfach weitere Programme installieren. Aber dennoch:

Android und ich werden auch auf dem PC keine Freunde.

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Android eben … Mit der Maus in dieser Variante in der VM nicht bedienbar.

Nachtrag: Nun gut, ich habe doch noch eine sinnvolle Anwendung für Android auf „echten“ Rechnern gefunden: Auf einem Raspberry Pi lässt es sich wunderbar als DVB-T-Ersatz verwenden, wenn man die richtige Fritzbox hat.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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