Bastelrechner

Raspberry Pi 4 mit Raspbian Buster einrichten und nutzen

Hurra, der Raspberry Pi 4 ist da! Zumindest für mich überraschend hat die Raspberry-Pi-Foundation im Juni 2019 eine überarbeitete Ausgabe des Mini-Rechners präsentiert. Der Raspi 4 bietet mehr Leistung als seine Vorgänger, kann mit bis zu 4 Gigayte Aarbeitsspeicher geordert werden und ist dank Gigabit-Ethernet und USB 3.0 deutlich flexibler als die älteren Modelle. Angenehmer Nebeneffekt: Der Raspberry Pi 4 ist deutlich besser für den Desktop-Einsatz ausgelegt. Die Raspi-Macher stellen dazu mit Raspbian Buster eine überarbeitete Linux-Distribution zur Verfügung, die perfekt auf den neuen Pi ausgerichtet ist. Wir zeigen Euch, wie Ihr Raspian Buster auf den Raspberry Pi 4 installiert und nutzt.

Raspberry Pi 4 einrichten: Das braucht Ihr

Der Hardware-Wechsel beim Raspi führt dazu, dass Ihr nicht mehr eins-zu-eins das Zubehör der Vorgänger übernehmen könnt. So benötigt der Pi 4 eine neue Stromversorgung via USB-C-Netzteil, das mindestens 3 Ampere Strom liefert. Ich nutze beispielsweise das Netzteil des Google Pixel 3.  Außerdem bietet der Raspi 4 keinen klassischen HDMI-Anschluss mehr, sondern setzt stattdessen auf zwei  micro-HDMI-Anschlüsse. Ihr braucht also wahlweise ein passendes micro-HDMI-Kabel oder einen HDMI-auf-micro-HDMI-Adapter.

Davon abgesehen landen die Betriebssysteme ganz klassisch auf einer micro-SD-Karte. Für Raspbian sollte diese mindestens 4 Gigabyte groß sein, mehr Speicher ist aber natürlich nie verkehrt. Softwareseitig braucht Ihr für die Installation von Raspbian ein passendes Programm, etwa das von mir bevorzugte Balena Etcher. Alternativ könnt Ihr natürlich auch NOOBS verwenden, um den neuen Pi einzurichten. Wie das funktioniert, zeigen wir Euch in diesem Tuto.

Raspberry Pi 4 Hardware
Trotz ähnlichen Designs hat sich beim Raspberry Pi 4 einiges getan (Quelle: Raspberry.org)

Raspbian Buster herunterladen und auf dem Raspberry Pi installieren

Alles bereit? Dann geht’s los! Die Installation des neuen Raspbian auf dem Raspberry Pi 4 hat sich im Vergleich zu früheren Versionen praktisch nicht verändert. Ladet Euch zunächst die gewünschte Version des Systems von der Pi-Homepage herunter. Anschließend entpackt Ihr die ZIP-Datei, legt eine micro-SD-Karte in den Computer ein, startet Etcher und klickt auf Select Image. Wählt das entpackte Image aus, wählt die Ziel-SD-Karte aus und klickt auf Flash. Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, könnt Ihr den Raspberry Pi 4 mit Raspbian starten. Optional könnt Ihr nun noch den SSH-Zugriff  auf den Pi erlauben oder Euer WLAN konfigurieren. Wie das funktioniert, erfahrt Ihr hier.

Etcher Raspbian
Die Installation von Raspbian Buster auf dem Raspberry Pi 4 ist dank Etcher schnell erledigt.

Raspbian Buster auf dem Pi 4 nutzen

Nun könnt Ihr mit Eurem Raspberry Pi loslegen. Legt dazu einfach die micro-SD-Karte in den Pi ein, verkabelt alles und startet das System. Nach ein paar Minuten landet Ihr auf dem Desktop Eures neuen Linux. Hier könnt Ihr zunächst den Ersteinrichtungs-Assistent durchlaufen, um unter anderem die Sprache von Raspbian umzustellen. Auf Wunsch könnt Ihr auch das Standardpasswort (raspberry) auf eines Eurer Wahl ändern, was natürlich empfehlenswert ist. Letztlich könnt Ihr noch ein WLAN einrichten und die Software auf den neuesten Stand bringen.

Raspberry Pi 4 erste Schritte
Die ersten Schritte auf dem Pi 4.

Das war es auch schon! Nun könnt Ihr Euch mit Raspbian Buster auf dem Raspberry Pi 4 nach Herzenslust austoben. Mein erster Eindruck des neuen Raspis ist ein durchaus guter. Der Single-Board-Computer wirkt deutlich flotter und ich könnte mir erstmals vorstellen, das gute Stück als echten Desktop zu nutzen. So ist der vorinstallierte Chromium-Browser endlich flott genug, um beim Surfen nicht wahnsinnig zu werden.

Auf dem Raspi 4 läuft Raspbian deutlich runder als auf früheren Ausgaben des SBCs.

Wir bringen mit Sicherheit noch mehr Tipps und Tricks zum Raspberry Pi 4. Bis dahin findet Ihr unter diesem Link jede Menge Tutos zu allen Raspi-Modellen. Linux-Themen im Allgemeinen sammeln wir hingegen hier für Euch.

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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