Chromebook

  • Anleitung: Linux auf Chromebooks nutzen

    Chromebooks haben mich in den vergangenen Wochen tatsächlich überrascht: Während Android vor sich hin darbt, hat Google bei Chrome OS in den vergangenen Jahren einiges getan. Das gilt vor allem im Hinblick auf die App-Versorgung: Neben Android-Apps und WebApps ist es seit einigen Jahren auch möglich, Linux-Programme auf Chroembooks zu verwenden. Wir demonstrieren Euch am Beispiel des Lenovo Chromebook Duet, wie es geht und was Ihr dabei beachten müsst.

    Linux-Apps auf dem Chromebook: Das müsst Ihr beachten

    Wir zeigen Euch hier den offiziellen Weg, Linux-Apps auf Chromebooks zu installieren. Je nach Chromebook ist es auch möglich, Chrome OS komplett loszuwerden und eine Linux-Distribution – etwa MX Linux oder das auf Chromebooks zugeschnittene GalliumOS – zu installieren.

    Gimp-Libreoffice-Chromebook
    GIMP und LibreOffic auf dem Chromebook – was will man denn mehr…?

    Ähnlich wie bei dem Windows-Subystem für Linux ist auch das Chromebook-Linux vom Rest des Systems isoliert. Zwar tauchen installierte Linux-Anwendungen in der App-Übersicht von Chrome OS auf, ein direkter Dateiaustausch zwischen beispielsweise Android-Apps und Linux-Programmen ist aber (zumindest Stand dieses Tutos) noch nicht möglich. Als Schnittstelle fungiert hier der Dateibrowser von Chrome OS. Hier könnt Ihr Dateien in den Linux-Bereich kopieren, die Ihr dann mit GIMP, LibreOffice und Co. bearbeiten könnt. Auch die Freigabe von Chrome-OS-Ordnern für das Linux-System ist möglich. Google setzt übrigens auf Debian 10 als Basis für das Chrome-Linux. Ihr könnt entsprechend über apt tausende von Linux-Tools herunterladen und die Funktionen Eures Chromebooks deutlich erweitern. Das gilt vor allem dann, wenn Ihr weniger Cloud-affin unterwegs seid und lieber lokal und bei Bedarf offline arbeiten wollt.

    (* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

    Nach wie vor ist die Linux-Integration von Chrome OS in der Betaphase. Auf älteren Chromebooks kann es sein, dass die Linux-Aktivierung gar nicht möglich ist. Google betreibt eine Supportseite, die aber nicht ganz aktuell ist. Das Lenovo Chromebook Duet, auf dem wir die Einrichtung demonstrieren, ist hier beispielsweise gar nicht aufgeführt. Schaut einfach nach, ob es bei Euch funktioniert – je aktueller (und je länger der Update-Support) das Chromebook ist, desto bessert stehen die Chancen dafür, dass die Unterstützung für den Pinguin da ist.

    1. Linux auf dem Chromebook aktivieren

    Vorausgesetzt Euer Chromebook ist mit Linux kompatibel ist die Aktivierung mit wenigen Klicks erledigt. So geht Ihr dabei vor: Öffnet die Einstellungen von Chrome OS und navigiert hier zum Bereich Sicherheit und Datenschutz. Hier findet Ihr unter Entwickler den Punkt Linux-Entwicklungsumgebung (Beta). Klickt nun auf Aktivieren.

    Über die Einstellungen könnt Ihr die Linux-Umgebung aktivieren.

    2. Einrichtung der Linux-Umgebung

    Im nun erscheinenden Assistenten klickt Ihr auf Weiter und vergebt anschließend einen Benutzernamen für die Linux-Umgebung. Außerdem bestimmt Ihr, wie viel Speicher Ihr für die Linux-Umgebung und Programme reservieren wollt. Dieser wird grundsätzlich vom internen Speicher des Chromebooks abgezwackt – das Verschieben auf SD-Karte ist derzeit nicht möglich. Die auf meinem Testgerät vorgeschlagenen 7,5 Gigabyte erscheinen mir ein wenig knapp. Ihr könnt sie aber nicht nur über Benutzerdefiniert anpassen, sondern bei Bedarf auch im Nachhinein in den Chromebook-Einstellungen mehr Speicher für die Linux-Umgebung freigeben.

    Ein bisschen mehr Speicher als die 7,5 Gigabyte dürfen es schon sein.

    3. Linux-Installation starten und aktualisieren

    Klickt nun auf Installieren, um die Einrichtung von Linux auf dem Chromebook zu starten. Die Einrichtung der Container-Umgebung kann je nach Rechenleistung durchaus einige Minuten dauern. Sobald sie fertig ist, landet Ihr auf einer – Mirco wird es freuen – überaus kargen Terminal-Zeile. Herzlichen Glückwunsch, auf Eurem Chromie läuft nun Linux :-)

    Nach Aktivierung von Linux habt Ihr zunächst Zugriff auf ein Debian-Terminal. Von hier aus könnt Ihr aber auch ganz einfach grafische Anwendungen installieren.

    Als erstes solltet Ihr nun das machen, was jedem Linux-Terminal gut zu Gesicht steht: Ein Update. Im guten, alten Debian-Stil gebt Ihr also die Befehlskette

    sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade

    ein und bestätigt die Vorgänge mit dem Y. Das Chrome-OS-Linux bringt damit alle installierten Komponenten auf den neuesten Stand.

    4. Linux-Tools auf dem Chromebook installieren und nutzen

    Ab sofort könnt Ihr nun alle Kommandozeilenbefehle von Debian nutzen und darüber natürlich auch Linux-Apps installieren. Dazu nutzt Ihr einfach den apt-Befehl, etwa mit

    sudo apt-get install libreoffice

    Die so installierten Linux-Programme werden in der Chrome-OS-App-Übersicht im neuen Ordner Linux-Apps gesammelt. Hierüber könnt Ihr auch jederzeit wieder das Terminal aufrufen. Natürlich könnt Ihr auch andere Repositories oder grafische Installationsumgebungen auf dem Chromebook-Linux einbinden, etwa Flatpack. Bei Interesse kann ich hierzu in einem separaten Tuto noch ein bisschen was erzählen :-)

    Linux-Apps-Chrome-OS
    Die installierten Linux-Programme landen im App-Launcher in einem separaten Ordner.

    Insgesamt sind der Linux-Support und dessen erfreulich einfache Einbindung in Chrome OS ein echtes Upgrade für Chromebooks. Selbst auf dem günstigen Lenovo-Chromie mit seinem Mediatek-ARM-Prozessor laufen die von mir getesteten Programme erfreulich rund und können ein echter Mehrwert gegenüber ihren Android-Pendants sein.

    Noch mehr Tipps und Tricks zu allem von und mit Google findet Ihr hier, noch mehr Linux-Tutos gibt es hier zu entdecken.

  • Chromebooks: So lange gibt es Systemupdates für Chrome OS

    In den vergangenen Wochen hatte ich für einen Tablet-Vergleichstest mit dem erstaunlich guten Lenovo Chromebook Duet nach vielen Jahren mal wieder ein Chromebook in den Fingern. Und halleluja, hat Google in den vergangenen Jahren an Chrome OS gefeilt – das hätte ich als gebranntes Android-Kind so nicht erwartet. Tatsächlich lässt sich selbst auf einem rund 250 Euro teuren Einsteiger-Chromebook zuweilen besser arbeiten, als auf dem viermal so teuren iPad Pro – aber das ist eine Geschichte für einen anderen Blogbeitrag ^^ Wirklich interessant finde ich, wie lange die Dinger mit Updates versorgt werden. Bevor Ihr in ein Chromebook investiert, solltet Ihr das prüfen – Google bietet dazu ein zuverlässige Support-Seite an.

    Chromebook-Updates: Bis zu acht Jahre aktuell

    Google hat bei seinem zweiten Betriebssystem offenbar aus den Fehlern von Android gelernt. Nicht nur sieht Chrome OS auf jedem Chromebook gleich aus und verzichtet auf Hersteller-Anpassungen, die Produzenten der Chromebooks sind auch dazu angehalten, bis zu acht Jahre Updates für die Geräte zu bringen – Zahlen, bei denen so manchem Android-Nutzer schwindelig werden dürfte ;-) Da Google zudem seit kurzem angekündigt hat, Chrome OS einmal pro Monat mit neuen Funktionen zu beliefern, könnt Ihr tatsächlich recht lange Spaß an den Dingern haben.

    Lenovo_Chromebook_Duet
    Günstig, ausdauernd, langlebig: Chromebooks wie das Lenovo Chromebook Duet haben das Zeug zum perfekten Zweitgerät.

    Das gilt erfreulicherweise für günstiger Geräte wie das erwähnte Lenovo Chromebook Duet ebenso wie für teure High-End-Devices. Dennoch solltet Ihr vor dem Kauf unbedingt prüfen, wie lange das mögliche Objekt Eurer Begierde noch aktuell gehalten wird. Da es Chromebooks mittlerweile schon eine Weile gibt UND die Verpflichtung nicht von vornherein galt, fallen einige ältere, aber immer noch erhältliche Geräte bald aus dem Update-Zyklus heraus.

    Chromebook_Update_Zeitraum
    Gut acht Jahre Support für ein 250-Euro-Gerät ist in der heutigen Zeit durchaus respektabel. (Screenshot: Google-Homepage)

    Bevor Ihr Euch also für den Chromebook-Kauf entscheidet, solltet Ihr diese Supportseite von Google aufrufen und nach dem Modell Eurer Wahl suchen. Hier findet Ihr nach Herstellern sortiert alle verfügbaren Chromebook-Modelle sowie die Auskunft darüber, wie lange diese noch aktualisiert werden. Ist hier in absehbarer Zeit Schluss, solltet Ihr den Kauf überdenken.

    Warum nicht gleich so, Google?

    Die Update-Verpflichtung für Chromebooks ist eine gute Sache, gibt sie doch deutlich mehr Planungssicherheit als bei Android-Smartphones (und mittlerweile wohl auch Windows-PCs ;-)) Ein aktuelles, günstiges Chromebook ist mit der Fähigkeit, sowohl Android als auch Linux-Programme ausführen zu können, so ziemlich das ideale Zweitgerät für alle, die nicht (wie meine Wenigkeit) ihre Seele an einen anderen Hersteller verkauft haben. Man muss sich zwar ein wenig umgewöhnen, im Vergleich zu meinem letzten Kontakt mit Chrome OS hat sich das System aber gigantisch verbessert. Jetzt macht doch bitte das gleiche mit Android, Google, drei Jahre Support für 1.000-Euro-Smartphones sind einfach nur ein mieser Witz…

    Wie ist es bei Euch? Habt Ihr ChromeOS oder ein Chromebook schon einmal ausprobiert? Wir freuen uns über Eure Meinungen in den Kommentaren. Mehr um alles von und mit Google findet Ihr hier, allgemeine Hardware-Themen aller Art sammeln wir hier für Euch.

  • Anleitung: Ubuntu-Linux auf dem Google Chromebook installieren

    Googles Chromebooks sind praktische und leichte Notebooks ohne Lüfter für kleines Geld. Der einzige Haken: Das Betriebssystem Chrome OS ist im Grunde nicht mehr als eine minimalistische Linux-Grundlage, um Googles Chrome-Browser auszuführen. Dementsprechend findet alles, was das Chromebook ausmacht, innerhalb des Browsers statt. Die Installation von Drittanbieter-Software direkt in Chrome OS ist ebensowenig möglich wie das Verwenden eines alternativen Browsers, die Chromebooks sind an Google „gefesselt“. Genau deshalb kann es sinnvoll sein, ein zusätzliches Linux-System auf dem Gerät zu installieren, das die volle Flexibilität bietet. Mit Ubuntu und dem Crouton-Skript ist das kein Problem.Weiterlesen »

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