Fotografie & Bildbearbeitung

Anleitung: Seamless Cloning in Gimp 2.10 nutzen

Gimp erleichtert Fotomontagen mit Seamless Cloning ganz gewaltig: Statt Elemente sorgsam auszuschneiden, kopiert man sie einfach samt Umgebung, fügt sie im anderen Bild ein. Und der Algorithmus erledigt den Rest: Das saubere Ausschneiden sowie Anpassungen bezüglich Belichtung, Sättigung und so weiter. 

1. Seamless Cloning aktivieren

Gimp 2.10 hat die Funktion an Board, sie muss aber freigeschaltet werden, da sie für den regulären Funktionsumfang noch nicht reif schien. Also startet Gimp zunächst wie folgt:

gimp-2.10.exe –show-playground

Anschließend schaltet Ihr Seamless Cloning unter Preferences/Playground frei und startet Gimp ganz normal erneut.

seamless cloning gimp
Seamless Cloning muss freigeschaltet werden.

2. Motiv kopieren

Öffnet die Bilder für Hintergrund und einzufügende Objekte. Schneidet das Objekt, das Ihr einfügen wollt grob als Rechteck aus und fügt es als neue Ebene im Hintergrund-Bild ein.

seamless cloning gimp
Bringt zunächst das Bildmaterial in einem Dokument zusammen – da reicht ein Rechteck.

3. Motiv ausschneiden

Zunächst skaliert Ihr nun das eingefügte Bild. Anschließend markiert Ihr das Vordergrundobjekt, beispielsweise mit dem Lasso, aber lasst überall ein wenig Rand. Kopiert die Auswahl dann in die Zwischenablage.

klon ey
Erst skalieren, dann markieren und kopieren.

4. Motiv klonen

Wechselt zum Hintergrund-Layer und entfernt jegliche Markierungen (STRG+UMSCHALT+A). Ruft das Seamless-Cloning-Werkzeug auf und klickt irgendwo in das Bild. Es erscheint eine Sanduhr und die Chance ist gut, dass das Programm einfriert – aber vermutlich taut es wieder auf, habt etwas Geduld. Sobald das Rechnen fertig ist, erscheint das Motiv – falls nur ein leerer Rahmen erscheint, zieht diesen ein Stückchen weiter, dann taucht es meist auf. Oder Gimp stürzt ab ;)

Bei jedem Ziehen passt sich das eingefügte Motiv an den jeweiligen Bildbereich an, mal mehr mal weniger gut. Wenn Ihr zufrieden seid, beendet den Klonvorgang mit ENTER.

seamless cloning gimp
Naja … Künstlerisch nicht wertvoll, aber zur Veranschaulichung sollte es genügen.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

3 Kommentare

    1. Im Grunde genauso wie hier: Guck, wie genau Gimp bei Dir aufgerufen wird und häng ein „–show-playground“ hinten dran. Und dann unter „Einstellungen/Spielplatz“. Wenn Du, wie auf der Gimp-Seite empfohlen, mit flatpak installiert hast, kannst Du den Standardstarter, der über die Installation angelegt wird im Startmenü finden und bearbeiten:

      /usr/bin/flatpak run --branch=stable --arch=x86_64 --command=gimp-2.10 --file-forwarding org.gimp.GIMP @@u %U @@ --show-playground
      

      So zum Beispiel hier unter Linux Mint.

Schreibe einen Kommentar zu Mirco Lang Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Ooopsi!

Bitte deaktiviere Deinen Adblocker.