Anleitung: Online-Magazine automatisch auf den Kindle laden
Wenn Euch morgens schon niemand den Kaffee bringt und der Hund die Pantoffeln lieber ansabbert als apportiert, dann lasst Euch wenigstens die Tageszeitung auftischen - oder besser gleich ein Dutzend. Mit der Open Source Software Calibre könnt Ihr fast alle Nachrichtenportale, Blogs und so weiter als topaktuelle Tageszeitung vollautomatisch auf den Kindle laden lassen. So erscheinen pünktlich zur gewünschten Zeit hervorragend formatierte Zeitungen - natürlich mit den normalen, kostenlosen Online-Inhalten. Neben Hunderten bereits integrierten Quellen, dürft Ihr natürlich auch beliebige RSS-Streams einplanen - versucht es doch mal mit dem RSS-Stream vom Tutonauten.
Der Workflow ist ganz simpel: Ihr legt Quelle und Zeitplan fest, konfiguriert Eure eMail-Adresse, damit Calibre automatisch an den Kindle schicken kann und dann müsst Ihr nur ein paar Minuten warten.
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1. News-Quellen für den Kindle konfigurieren
Die Einstellungen für Quellen und Zeitplan erreicht Ihr über das Menü neben "Nachrichten abrufen". Beginnt am besten mit einer eigenen Quelle, etwa unserem RSS-Stream.
2. Eigene Quelle für den Kindle einrichten
Fügt nun ein eigenes Schema hinzu, im einfachsten Fall einfach eine RSS-Adresse und einen Titel. Je nach Portal solltet Ihr hier gleich die maximale Anzahl der Artikel begrenzen.
3. Optionale Skripte
Alternativ könnt Ihr hier auch den erweiterten Modus aktivieren, dann seht Ihr die etwas komplexeren Skripte hinter den vorgefertigten Quellen - daran angelehnt, könnt Ihr eigene Quellen ebenfalls anpassen, müsst Ihr aber meist nicht.
4. Zeitplan aufstellen
Ruft nun die Zeitsteuerung auf und plant Eure eigenen sowie vorgefertigte Quellen. Abruf und Versand der Portale dauert bisweilen ein paar Minuten. Wollt Ihr also um 7.00 Uhr Zeitungen lesen, solltet Ihr, je nach Menge der Quellen versteht sich, für rund eine Stunde vorher planen.
5. Versand konfigurieren
Jetzt ruft Ihr die Einstellungen auf und wählt "Buchversand per E-Mail".
6. E-Mail-Adresse für den Kindle einrichten
Gebt nun Eure Kindle-Mail-Adresse ein, optional ginge auch ein eigener Mail-Server beziehungsweise -Account. Damit ist die automatische Bestückung mit Tageszeitungen bereits abgeschlossen.
7. Inhalte manuell laden
Wenn Ihr heruntergeladene Quellen manuell an den Kindle schicken lassen wollt, geht das ganz einfach über einen Rechtsklick im Nachrichtenbereich von Calibre.
8. Aufgaben verwalten
Aktuelle Aufgaben könnte Ihr über das Buchsymbol unten rechts im Calibre-Fenster beobachten und gegebenenfalls abbrechen. Hier seht Ihr auch, dass der Versand bisweilen knapp vier Minuten benötigt, das Abrufen bis zu zwei Minuten und dass eine Stunde Vorlaufzeit insofern schon zu empfehlen ist - zumal dies die Zeiten bei einer 50-Mbit-Leitung sind! Wenn Ihr ein Dutzend Quellen einrichtet, experimentiert ein wenig, wie lange das dauert - der Abruf sollte möglichst zeitnah geschehen, da auch Redaktionen nicht immer die Nacht durcharbeiten.
9. NZZ auf dem Kindle
Ein gutes Beispiel für guten, hervorragend formatierten Content ist die NZZ, dessen Navigation wirklich wunderbar funktioniert. Ebenfalls gut: Süddeutsche und Taz.
10. Und Bilder ...
... werden natürlich ebenso übernommen, samt Bildunterschriften und Formatierung. Nicht alle Quellen werden so sauber dargestellt, aber bis Euch etwas wirklich Schlechtes über den Weg läuft, dauert es schon ein Weilchen.
Das Problem ist nur, dass sämtliche Inhalte, die per E-Mail an den Kindle gesendet werden, in der persönlichen Bibliothek gespeichert bleiben, bis sie händisch(!) online gelöscht werden. Und das ist bei der verwendeten Software der Webseite und maximal 10 anklickbaren Titeln pro Auswahlvorgang eine quälende Prozedur (ich weiß wovon ich rede – ich habe tausende “Zeitschriften” in meinen Dokumenten und suche seit Jahren nach einer besseren Möglichkeit diese zu löschen).
Calibre ist eine sehr gute Applikation, um Zeitungen von ganzer Welt auf Kindle zu lesen. Aber hier funktioniert das Schema von Süddeutsche.de gar nicht. Es gibt überhaupt kein Problem bei anderen Zeitungen. Nur es fehlt am richtigen Schema von Süddeutsche.de .