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Linux-Quartett – Distri-Impressionen 5: FreeBSD

Hossa – mal kein Linux! Sieht zwar so aus und fühlt sich so an, ist aber natürlich ein BSD. Quasi sowas wie macOS ohne Ketten und Guru. Aber warum zum Geier sollte ich FreeBSD nutzen? Und taugt das auch für normale Menschen? Nuuuun …

Über Linux-Distri-Impressionen

Ausführliche Infos: Quartett-Artikel und Distri-Impressionen-Übersicht. Hier nur ganz kurz zur Einordnung: Die Distri-Impressionen sind für das Quartett quasi „nebenher“ entstanden und sind keine tiefschürfen oder technischen Analysen. Es geht hier um das, was mir bei Installation, Einrichtung und Herumspielerei mit Desktop, Einstellungen und Tools aufgefallen ist. Was mich langweilt, was mich begeistert.

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Mehr Performance im Web-Bereich geht kaum – Punkt!

FreeBSD mit LXDE

Na gut, bei FreeBSD können wir es kurz machen: Für Otto Normalverbraucher gibt es nicht einen vernünftigen Grund, FreeBSD einer guten Linux-Distribution vorzuziehen. Keinen. Der geneigte Nerd mag seinen Spaß dran haben, schließlich sind die BSDs extra sicher und spielen Linux in einigen Bereichen bezüglich Performance locker aus. Netflix läuft auf FreeBSD-Servern – noch Fragen? Ja? WhatsApp auch … Das ISO ist zudem mit 350 Megabyte angenehm klein, die Boot-Zeit mit 34 Sekunden super. Darüber hinaus ist FreeBSD mit Tools mit liberalen Open-Source-Lizenzen zusammengebaut, was Anpassungen und eigene Derivate vereinfacht, es gibt eine umfangreiche technische Doku und viele technische „Kleinigkeiten“, die für Betreiber großer Dienste spannend sind.

Aber schon das Einrichten von FreeBSD mit einem LXDE-Desktop ist nicht so trivial, wie von Linuxen gewohnt, wie unsere Anleitung auch verdeutlicht. Einmal aufgesetzt ist das Look&Feel aber einfach so, wie es die gewählte Desktop-Umgebung vorgibt. Mit 32361 verfügbaren Paketquellen gibt es zudem reichlich (Linux-)Software zum Nachinstallieren. Und das ist auch nötig, denn standardmäßig gibt es kaum erwähnenswerte Apps abseits der Systemeinstellungen. Nicht mal ein Browser ist vorhanden, was das Nachschlagen von Anleitungen erschwert.

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FreeBSD mit LXDE-Desktop – top Performance, null Ausstattung.

Das Spannendste an FreeBSD, zumindest für Otto Normalverbraucher: macOS basiert ebenfalls auf BSD und so kann man sich mal die Verwandtschaft anschauen. Das war auch für mich einer der Hautpgründe die Distri mal auszuprobieren. Außerdem passt es zu meiner Lieblingstasse, damals bei Data Becker vom Sonderhefte-Chefredakteur (Hi Michael ;)) am ersten Arbeitstag in die Hand gedrückt bekommen.

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Eigentlich lohnt sich FreeBSD schon wegen des Logos ;)

Als Techie hat’s Spaß gemacht, mich damit zu beschäftigen, aber ich bleibe dabei: Für Privatpersonen, auch technikbeflossene, gibt es keinen Grund, FreeBSD als Desktop-System (oder sonst eines …) einzusetzen. Wer sich ein eigenes NAS zusammenbaut könnte jedoch mit FreeBSD liebäugeln!

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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