
Neu: El Tutos PDF Redactor
PDFs sicher und einfach schwärzen - für Linux und Windows
Kürzlich hatte ich mich über schlechte Tools zum Schwärzen von PDF-Dokumenten beschwert - seit dem hat sich einiges getan. PDFGear hat die Funktion nachgeliefert, einer unserer Leser hat ein eigenes Tool entwickelt und wir haben jetzt auch ein eigenes Werkzeug.
Zunächst mal die Empfehlung Censor: Das Tool von Robert Wolff wurde durch meinen PDF-Artikel inspiriert - insofern schon mal Danke für das Feedback in Tool-Form 🙂
Censor ist super einfach zu nutzen: Bereich zeichnen, speichern, fertig. Der nicht geschwärzte Text bleibt dabei als Text bestehen, das Tool sieht gut aus und ist einfach via Flatpack zu installieren. Plattform: Linux.

Unser PDF-Schwärzer
Auch ich konnte die Finger nicht still halten. Zwar habe ich mittlerweile einige Tools, die ordentlich funktionieren, aber mal sind sie nicht Open Source, mal haben sie keine Suchfunktion, mal stehen sie nicht für Windows und Linux zur Verfügung.
El Tutos PDF Redactor ist auch weit entfernt von perfekt! Zum einen, weil ich nun mal kein Entwickler bin - Logik und Funktionalität stammen von mir, die Python-Syntax von ChatGPT. Zum anderen, weil mir jegliches Talent für hübsche Oberflächen fehlt 😉 Und mein Interesse daran ist auch gering. So sieht mein kleiner Schwärzer eben aus wie 80er-Jahre-Behördensofware.
Aber er tut, was er soll:
- Schwärzen per gezeichnetem Bereich
- Schwärzen per Suche
- Schwärzen per regulärer Ausdrücke
- Entfernen von gesetzten Schwärzungen via Rechtsklick
- Im Vollbild werden PDFs doppelseitig dargestellt
- Kein Überschreiben der Originaldatei möglich
- Plattformunabhängig
- Open Source (natürlich)
Und klar, es tauchen sofort viele Feature-Wünsche auf, etwa integrierte Hilfe, Lokalisierung, Batch-Verarbeitung und so weiter - mal schauen, ob da irgendwann mehr Arbeit rein fließt.
Installation
Ihr findet das Tool samt Installationsanleitung auf GitHub.
Windows: Natürlich könnte Ihr das Python-Skript direkt verwenden, aber seien wir ehrlich - das macht unter Windows keine Sau 😉 Also habe ich Euch eine EXE-Datei zum Download kompiliert; auf GitHub im Bereich "Release" zu finden.
Linux: Für Ubuntu 24.04 habe ich auch eine Binary zum Download gebaut, aber um wieder ehrlich zu sein - das macht wiederum unter Linux kaum jemand ... nehmt lieber das Skript.
Um das Tool als Skript zu nutzen, müsst Ihr einige Abhängigkeiten installieren, teils über den System-Paketmanager, teils über den Python-Paketmanager. Und zwar so:
sudo apt update
sudo apt install -y python3 python3-tk python3-pil python3-pil.imagetk python3-fitz python3.12-venv git pip
mkdir ~/git
cd ~/git
git clone https://github.com/bili123/ElTutosPDFRedactor.git
cd ElTutosPDFRedactor
python3 -m venv .venv
source .venv/bin/activate
pip install -r ./requirements.txt
In der requirements.txt sind lediglich PyMuPDF und Pillow hinterlegt, die Bild- und PDF-Bibliotheken liefern die eigentliche Funktionalität.
Natürlich müsst Ihr das Tool nicht in einer virtuellen Umgebung (venv) nutzen. Zwei Optionen habt Ihr: Entweder Ihr installiert die pip-Dinge aus der requirements.txt via pipx systemweit (was aber nicht gerade unter Best-Practice fällt) oder Ihr baut Euch selbst eine Binary mit pyinstaller - wohlgemerkt innerhalb der aktivierten venv-Umgebung:
pip install pyinstaller
pyinstaller --onefile --windowed \
--name "ElTutosPDFRedactor" \
--add-data "tuto-icon.ico:." \
--add-data "LICENSE:." \
pdf_redactor_0.1.py
Die resultierende Binary lässt sich dann einfach per Doppelklick starten und auf andere Systeme gleicher Version kopieren.
Disclaimerchen: Das Tool funktioniert hier unter Windows 11 und Ubuntu 24.04 soweit einwandfrei, auch bei meinem einzigen Beta-Tester. Dennoch kann es natürlich zu Problemen kommen, Systemkonfigurationen sind vielfältig 😉
Feedback, Feature-Wünsche, Lob und Gemecker gerne in die Kommentare.






