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Gebrauchten Mac verkaufen und möglichst hohen Preis erzielen

Wenn ein neuer Mac einzieht, ist es in der Regel Zeit, dem alten Apple-Rechner Lebewohl zu sagen. Doch was tun mit alter Mac-Hardware? Zunächst einmal: Macs sind begehrt – und selbst für defekte Geräte werden gebraucht noch hohe Preise im Web erzielt. Allerdings sollte man darauf achten, wo man das Gerät verkauft, denn nicht überall sind die Preise maximal lukrativ. Wir haben einige Möglichkeiten für Euch zusammengestellt, über die Ihr Euren Mac verkaufen könnt.

Ebay: Teuer, aber man wird schnell alles los

Wenn der alte Mac nicht mehr in so einem guten Zustand ist, Defekte aufweist oder anderweitig nicht komplett und voll funktionsfähig ist, lohnt sich das Online-Auktionshaus Ebay. Das allerdings ist recht aufwändig beim Einstellen des Geräts, zudem kassiert Ebay freche 10% des Verkaufserlöses als Provision, bei einem Rechner, der für 400 Euro weggeht immerhin 40 Euro, hinzu kommen Einstellgebühren und natürlich der Zeitaufwand für den Einstellprozess inklusive Fotos und so weiter. Dafür ist der Artikel nach Ablauf der Auktion nahezu sicher verkauft.

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Bei Ebay gibt es gute Preise, sofern die Hardware attraktiv eingestellt wurde. Leider langt der Anbieter bei der Verkaufsprovision und den Gebühren zu.

Pro-Tipp: Achtet darauf, das Angebot möglichst attraktiv und lesbar zu gestalten und ansprechende Fotos zu machen, das Angebot sollte insgesamt seriös wirken. Sonst kann es passieren, dass potentielle Käufer eine gewisse Skepsis an den Tag legen und lieber nicht bieten. Und falls Ihr Ärger vermeiden wollt, solltet Ihr Paypal als Zahlungsoption vermeiden: Der Käuferschutz kann Probleme bereiten, zudem knapst sich Paypal zusätzliche Provisionen ab.

Amazon Seller Central: Gute Preise, langes Warten

Wenn der Mac sich noch in einem neuwertigen Zustand befindet und nicht zu alt ist, kann es sinnvoll sein, ihn bei Amazon einzustellen: In der Amazon Seller Central müsst Ihr Euch zunächst registrieren, anschließend müsst Ihr Euren Mac im normalen Angebot heraussuchen und auf „Artikel verkaufen“ klicken. Hier werden relativ hohe Endpreise erzielt, allerdings kann es sehr lange dauern, bis ein Artikel verkauft ist. Zudem knapst sich Amazon ähnlich wie Ebay eine fette Verkaufsprovision ab, die bei Computern allerdings „nur“ bei 7 Prozent liegt.

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Amazons Seller Central ist praktisch für Geräte im Neuzustand, auch wenn Amazon bei den Gebühren zulangt.

Pro-Tipp: Achtet darauf, eventuelle Wertminderungen genau zu beschreiben. Andernfalls kann es passieren, dass das Gerät wieder zurückkommt, da Amazon-Käufer in der Regel mit neuwertiger Ware rechnen.

Kleinanzeigen: Nur für Hartgesottene

Ich könnte Bücher mit meinen Erfahrungen bei Kleinanzeigendiensten wie Kalaydo oder Ebay Kleinanzeigen füllen. Denn die Anonymität dieser Plattformen scheint eine magische Anziehungskraft auf alle Halsabschneider, Psychopathen und Betrüger auszuüben. Und dieser Bodensatz der Menschheit scheut sich nicht, Tausch gegen einen ollen PC anzubieten, Verkäufer mit „wassisletztepreis“-Anrufen zu belästigen oder einfach mal anzurufen und wegen des angeblich zu hohen Preises eine Beleidigungstirade loszulassen. Meldet sich doch mal jemand, der ernsthaftes Kaufinteresse zeigt, kommt der höchstwahrscheinlich nicht zum verabredeten Termin. Andererseits habe ich hier auch schon Sachen ohne Probleme binnen weniger Stunden für einen sehr guten Preis an nette Menschen verkauft, es ist also nicht alles schlecht bei diesen Diensten. Der Reiz von Kleinanzeigen im Internet liegt natürlich auch in der Tatsache, dass sie für Käufer und Verkäufer kostenlos sind, lästige Verkaufsgebühren bleiben einem also erspart. Im Anbetracht des Wahnsinns der sich dort tummelnden Kundschaft kann das allerdings bestenfalls unter „Schmerzensgeld“ verbucht werden.

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Bei Kleinanzeigendiensten tummeln sich Wahnsinnige. Doch wenn ein Verkauf zustande kommt, dann auch zu einem guten Preis.

Pro-Tipp: Gebt bloß keine Telefonnummer an – auch wenn das die Gefahr birgt, dass sich niemals einer meldet.

Ankauf-Dienstleister wie Wirkaufens.de, Flip4new.de und Co.: Schnell und sicher, aber nicht immer der beste Preis

Gute Erfahrungen habe ich mit dem Anbieter Wirkaufens.de gemacht: Er kauft auch ältere Macs schnell und umstandslos an und zahlt auch einen guten Preis, wenn die Geräte noch in gutem Zustand sind. Aber auch etwas runtergerockte Macs werden hier völlig umstandslos angekauft: Gebt Zustand, Ausstattung und Modell einfach in der Eingabemaske ein und der Anbieter errechnet Euch einen Preis, der in der Regel OK ist, aber natürlich nicht auf dem Nivau liegt, das zum Beispiel bei Ebay, Amazon oder Kleinanzeigendiensten erzielt wird. Anschließend muss nur noch das Versandetikett ausgedruckt und der Rechner zur Post gebracht werden.
Praktisch für Freelancer, Selbstständige und Unternehmer ist auch die Möglichkeit des Verkaufs mit Mehrwertsteuer direkt aus dem Betriebsvermögen.
Andere Anbieter wie Flip4New oder Rebuy funktionieren nach dem gleichen Prinzip, bieten aber nicht immer das gleiche Preisniveau, hier lohnt es sich, zu vergleichen. Übrigens: Gerade weniger beliebte Geräte, die bei Ebay selten gute Preise erzielen, können hier recht lukrativ verkauft werden.

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Wenn der alte Mac schnell und problemlos verkauft werden soll, bieten sich Dienste wie Wirkaufens.de an.

Pro-Tipp: Richtige Ebay-Pros checken die Ankaufspreise der Anbieter und können so auch gleich ein paar Euro dazuverdienen: Indem sie Mac-Rechner günstig bei Ebay ankaufen, um sie anschließend mit Gewinn bei einem der Reseller wieder zu verkaufen.

Ach ja: Natürlich solltet Ihr vor dem Verkauf auf jeden Fall daran denken, Daten zu löschen und den Mac zurückzusetzen. Und vergesst dabei eventuelle Windows-Partitionen nicht.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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