Testlabor

uGreen HiTune X6 Kopfhörer im Test

Wie schlägt sich die günstige AirPods-Alternative im Alltag?

Seit Apples AirPods sind komplett kabellose Kopfhörer angesagt wie noch nie zuvor. Mit uGreen kommt ein Anbieter auf den Markt, der schon mit anderen Zubehörteilen in der Vergangenheit ordentlich für Furore sorgte. Was der HiTune X6 mit aktiver Geräuschunterdrückung taugt, zeigt dieser Praxistest.

uGreen HiTune X6 im test: Was ist in der Box?

uGreen verkauft den HiTune X6 neben einem handlichen Ladecase (samt USB-C Port zum Aufladen) noch mit einer Reihe von Gummisteckern für die kleinen In-Ear Kopfhörern. Die Box erklärt zudem (auf Englisch) die Klopfkommandos zur Mediensteuerung.

Die Packungsrückseite erklärt, wie Ihr Medien und Anrufe steuert.

Diese lösen unter anderem den Sprachassistenten unter Android oder iOS aus oder beenden einen aktuellen Telefonanruf. Ansonsten ist die Box nicht mit unnötigen Täschchen und Säckchen gefüllt, sondern umfasst wirklich die Zubehörteile, die für kleine handliche Kopfhörer benötigt werden.

uGreen HiTune X6: Das Handling

Die kleinen Kopfhörer schlüpfen in die Ohrmuschel und schmiegen sich angenehm an. Auch langes Tragen im Pendelverkehr ist somit möglich. Leider war der Sitz nicht geeignet für meine wöchentliche Jogging-Runde. Auch mit einem der vier anderen Gummiaufsätze konnte ich den Sitz nicht fundamental verbessern. Das liegt aber auch an einer besonderen Ohrform bei mir, sodass auch Apples AirPods Pro nicht sporttauglich sind.

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Die grundsätzliche Kopplung mit dem Smartphone erfolgt schnell und problemlos binnen weniger Sekunden. Auch die Batterie-Ladung (ins. 6h Laufzeit der Kopfhörer, das Case liefert weiteren Strom für 24h). Innerhalb weniger Minuten im Ladecase sind die HiTune X6 wieder bereit für 30-45min Hörgenuss. Das Ladecase passt in die Schlüsseltasche einer Herrenjeans: Und wie jeder weiß wurde diese Tasche für Kopfhörer entwickelt ;)

uGreen HiTune X6 im Soundtest

Der Kopfhörer ist trotz seiner Größe und seines Preises erstaunlich Musik-tauglich. Basslastig, ja, aber insgesamt stimmiges Bild, dass die HiTune X6 da ins Ohr liefern. Auch Podcasts und Hörbücher von Apple Music oder Spotify sind gut verständlich und klar im Klang. Das Noise Cancelling ist nicht aufdringlich, sondern filtert Gespräche und Laufgeräusche (z.B. von Bus und Bahn) gut raus. Geräusche bis 35DB werden gefiltert. Kommen jedoch Geräuschspitzen rutschen diese unter der Geräuschunterdrückung durch.

uGreen HiTune X6 Praxistest
Die True-Wireless-Kopfhörer von uGreen machen einen guten, wenn auch keinen perfekten Job.

Ein Transparenzmodus, der optional Außengeräusche durchlässt – etwa an der Supermarktkasse – ist leider nicht enthalten, ist aber bei dem aufgerufenem Preis von unter 100€ noch verzeihlich. Unter iOS ist das gewählte Bluetooth-Profil beim Telefonieren arg scheppernd. Da sind Boses, Ankers oder Apples Alternativen klarer und zeigen die Vorteile eines Headsets. Unter einem aktuellen Google-Pixel-Gerät ist der Telefonklang beim HiTune X6 wesentlich besser. Bisher sieht uGreen keine Möglichkeit die Firmware auf einen neueren Stand zu bringen. Vielleicht kommt ja diese Möglichkeit mit einer neuen Version, um Software-Probleme wie das falsche Bluetooth-Profil unter iOS leicht zu beheben.

Weitere Goodies

Die HiTune X6 sind wasserdicht nach IPX5. Die Reichweite der Kopfhörer ist dank Bluetooth 5.1 sehr gut, allerdings neigt viel Stahlbeton in den Wänden dazu, dass es zu Aussetzern bei Distanzen um die acht Meter kommt.

uGreen verspricht bis zu 26 Stunden Hörgenuss mit einer Kombination aus Ladecase und Kopfhörer-Akkus. (Bild: uGreen)

Die Oberfläche hat ein Metallic-Finish und lässt sich gut reinigen. Das Case ist gummiert, sodass auch blind die Klappe einfach geöffnet werden kann. Leider lädt das Case nicht auf Qi-Pads. Da ist die Konkurrenz von Anker besser aufgestellt.

uGreen HiTune X6 im Test: Fazit

Die uGreen HiTune X6 sind gute kabellose Kopfhörer, die besonders durch ihr Preis-Leistungs-Niveau einen Blick wert sind. Meine Empfehlung gilt besonders für Android-Nutzer, oder iOS-Anwender, denen AirPods zu teuer sind und nur selten über die Kopfhörer telefonieren. Zwei größere Mankos sind die fehlende Qi-Lademöglichkeit und der nicht implementierte Transparenzmodus, den u.a. Apples AirPods Pro ausmachen. Noch mehr Tests findet Ihr in unserem Testlabor.

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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