Web & Netzkultur

Alle Darknet-Adressen in der Übersicht. Wirklich alle.

Das Darknet. Böse, verrucht, illegal… oder einfach nur ein sicherer Hafen gegen Unterdrückung, Verfolgung und Zensur? Die Antwort darauf werden wir wohl nie endgültig finden. Fakt ist: Die nicht von Google erreichbare Seite des Internets ist durchaus verwirrend. Und irritierend. Doch damit ist jetzt Schluss! Denn es gibt ihn endlich, den ultimaten Darknet-Guide. Alle „Onion“-Adressen, gebündelt auf einer Webseite. Und die ist sogar ohne Tor-Browser und Co. erreichbar. Doch es gibt einen kleeeeeeeiiiiiiiinen Haken ;) 

Das Darknet-Linkverzeichnis

Denn: Das Linkverzeichnis für die ach so dunkle Seite des Netzes ist SO komplett, dass es einfach alle möglichen Adressen auflistet. So richtig, wirklich alle möglichen Link-Kombinationen. Darunter befinden sich natürlich auch alle Onion-Links, die ins nichts führen. Und das sind nach meinen ersten Tests mal so richtig, richtig, richtig viele. Sei es, weil sie nie online waren oder es einfach nicht mehr sind. Wenn Ihr dachtet, Darknet-Suchmaschinen wie das Hidden Wiki sind eine Katastrophe, werdet ihr hier erst so richtig verzweifeln.

Darknet Index
Das Darknet-Linkverzeichnis dürfte in Sachen Nützlichkeit mit der Springfielder Rolltreppe ins Nichts konkurrieren ;)

Wirklich viele Darknet-Links

Laut der Webseite sind dies stolze 1,208,925,819,614,629,174,706,176 Links. Und nein, ich weiß nicht, ob diese Zahl einen Namen hat ;) Hinter den wenigsten dieser Links verstecken sich echte Dienste. Und ob Ihr diesen dann wiederum trauen könnt, ist ein anderes Thema. Mich erinnert das Ganze ein wenig an die schaurig-schönen Linkverzeichnisse, mit denen wir in den 90ern die ersten Gehversuche im nicht-so-darken Netz getan haben.

Die Macher des Verzeichnisses sprechen augenzwikernd vom „größten und nutzlosesten Onion-Index aller Zeiten“. Kann man wohl so unterschreiben, denke ich. Trotz der gigantischen Auswahl an Links hat die Erstellung der Seite wohl nur einen Nachmittag gedauert. Generell lohnt sich der Besuch des Darknet-Leitfadens alleine schon für die mit dickem Augenzwinkern verfasste FAQ. Die finde ich persönlich um einiges interessanter als das Thema selbst ;)

Link: Der wahrhaft absolut ultimative Darknet-Leitfaden

Rumstochern im Darknet

Falls Ihr dennoch auf Entdeckungstour gehen wollt: Kein Problem! Feuert den Tor-Browser hoch, besucht die Seite und klickt Euch fröhlich durch die Links. Über die Navigation oben links könnt Ihr die Adressen durchklicken. Ein Klick auf  Random führt Euch auf eine zufällige Auswahl. Die passende Darknet-Anleitung findet Ihr beispielsweise hier. Falls Ihr die Seite mobil besucht, zeigen wir Euch hier, wie es mit Android funktioniert und hier, wie Ihr das Dunkelnetz per iPhone und Co. durchforstet. Wie auch immer Ihr den Ausflug in das unbekannte Netz realisiert: Wir wünschen Euch viel Spaß. Vielleicht findet Ihr ja die ultimative Goldgrube an Informationen und Spaß. Falls ja: Hinterlasst doch mal einen netten Kommentar dazu. Übrigens: Das Ende des Darknets findet Ihr unter zzzzzzzzzzzzzzzz.onion. Da ist aber derzeit nichts. Bezeichnend, nicht wahr ;)

NACHTRAG: Wenn Ihr lieber etwas gezielter surfen wollt, hier stellen wir Euch vier Darknet-Suchmaschinen vor.

Alle Artikel zum Darknet findet Ihr unter diesem Link -> Darknet-Tutos.

[via t3n]

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Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

37 Kommentare

  1. Hi,

    für alle TOR Greenhörner kann deine Beschreibung der absoluten Einfachheit ganz schnell ganz gefährlich werden, ist dir das eigentlich bewußt?

    Ohne eine z.B., hardware basierte VPN (Router) Verbindung (alternativ auch software basiert) würde ich dort nicht einmal Furzen gehen!

    Auch sollte man die dort verwendeten Protokolle nicht nur vom Namen her kennen sondern auch ihre Vor- u. Nachteile bei der Verwendung. Dazu gibt es viele Fallstricke bei den Einstellungen, die man gerne als o.k. betrachtet, weil man sie schließlich im Jedermann – Internet ja auch benutzt. Man sollte sich vorher unbedingt bewusst machen, dass man es mit einer komplett anderen Struktur zu tun hat. Am besten wäre man sucht sich jemanden, der wirklich Ahnung hat, vor allem aber von dem, was sehr schnell verkehrt laufen kann.

    Das DarkNet ist nicht nur toll, prickelnd und gefährlich nein, es ist auch Randvoll DigitalNERDS und DatenJUNKEY s – also doppelt Vorsicht. Dein System ist ansonsten schneller gehacked als Du Kacken kannst…

    Kläre die Leute, die hier deinen Beitrag lesen auch bitte Richtig auf. So einfach wie Du es hier darstellst ist es ganz gewiss nicht….

    Was für DICH einfach ist muss es nicht zwangsläufig auch für andere sein…

    1. Da spricht wohl selber ein TOR Greenhorn… Verstanden hast du TOR offensichtlich nicht ^^

      Absoluter Bullshit. Der TOR-Browser ist gebaut GERADE um absolute Anonymität und Sicherheit zu gewährleisten. Dabei ist die Konfiguration des Browsers übrigens auch sehr einfach zusammenzufassen: Fass nichts an außer dem „Sicherheitsregler“ und installier keine Plugins. „Durchgreifen“ auf deinen Rechner kann da auch keiner. Hacken kann dich keiner, nur weil du TOR benutzt.

      Und darf ich fragen, warum du eine „hardware basierte VPN (Router) Verbindung“ (btw… Router mit VPN sind immernoch Software-VPNs… ich würde gern mal einen Hardware-OpenVPN FPGA sehen… ^^) für TOR brauchst. TOR und „VPN“ erfüllen den gleichen Zweck. Die Kombination ist unnötig.

      Die Nutzung von TOR ist easy und die Funktionsweise trivial (solange man nicht zu tief in die Krypto einsteigt) und sollte von Jedermann benutzt werden. Dadurch wird es nämlich sicherer.

      1. Naja so ganz richtig ist das leider auch nicht daxter, es wird nicht sicherer mit Tor over VPN aber auf jedenfall anonymer. Sicherer wird es erst wenn du die Sicherheitslücken des Browsers mitbeachtest. Du scheinst auch einiges am Tor Browser nicht verstanden zu haben wen du sagst sie erfüllend den gleichen Zweck…
        Anonymity vs. Security ist nicht dasselbe…

        Du kannst sehr wohl gehacked werden wenn du Tor verwendest. Entweder weil ein Javascript Zero in der Tor Software entdeckt wurde, die KryptoAPI durch ein Update schlechter geworden ist, weil durch irgendeinen Bug deine IP öffentlich gemacht wurde im DarkNet (ja das ist sehr wohl möglich, der Tor Browser Out of the Box ist nicht BulletProof). Dazu wurde er aber auch nicht konzipiert (lies dir die Kommentare der Tor Maintainer dazu durch). Die Funktionsweise des Tor Browsers mag trivial erscheinen, seine Andwendung ist es mit Sicherheit nicht.

        Nicht alle Router mit VPN sind SoftwareVPNs das ist zu generalisierend, es gibt sehr wohl dedicated Hardware (bspw. EdgeRouter oder Tier3 Switches) die exact auf VPNs zugeschnitten sind, jede HardwareFirewall kann im Grunde diese Funktion erfüllen. Jede dedicated Hardware ist einer Software Lösung immer überlegen.

        Andere als Greenhorn zu bezeichnen ist prinzipiell schwierig bei nem Thema das ein ganzes Studium füllt, es gibt immer jemanden der es besser weis und ihr habt beide zu Teilen Recht und zu Teilen Unrecht.

        Das A und O ist zu wissen warum man die Tor Software verwendet (Surfen, Journalismus, Whistleblower). Jemand mit einer höheren Gefährdungsgrad ist auf einen höheren Anonymisierungsgrad angewiesen als ein einfacher UHhhh wie spannend Surfer.

        Zum „Hacken“. Der Tor Browser basiert auf FireFoxESR und spiegelt damit auch seine Bugs wieder, mit etwas Pech schwirrt ein ZeroDay mit Exloit dafür irgendwo rum. eingebaut in die Website und tada owned. Ja dafür hilft dann auch kein VPN mehr.

        BTW es gibt nen Grund warum es IT Sec Bücher gibt^^ Man kann die komplexität des ganzen nicht in nen BlogPost packen (hab auch gemerkt das ich da dran grad scheiter. Ich habe sicherlich auch einige Fehler in meinem Beitrag hier gemacht, irren ist menschlich.

        Rule of Thumb:
        Wen eine Seite im DarkNet unbedingt JavaScript aktiviert haben will hat das meistens auch einen Grund ;)
        Sicherheitsregler auf strict Tor over VPN (NordVPN oder Mullvad, no 5Eyes) und fertig Peace of Minde bis zum nächtsen ZeroDay^^

        Jetzt ist der Blog doch länger geworden als gedacht, sorry falls ich irgendwem auf den Schlips getreten bin^^

      2. Ich verstehe durchaus den Unterschied zwischen Anonymität und Sicherheit. Der TOR-Browser bietet aber auf technischer Ebene BEIDES (vorausgesetzt der Nutzer schießt sich nicht in den Fuß).

        „es wird nicht sicherer mit Tor over VPN aber auf jedenfall anonymer“
        Nein wird es nicht. Warum? Weil du einer zusätzlichen Stelle exponierst, dass du gerade eine Verbindung ins TOR-Netzwerk aufbaust. Wohl gemerkt: Eine zeitlich begrenzte TOR-Verbindung. Anonymer wird es genau dann, wenn du privat ein Relay betreibst über die selbe IP, die der TOR-Browser nutzt.

        Alle anderen Ansätze basieren immer auf einem Vertrauensverhältnis zwischen Dir und Deinem VPN-Anbieter. Wenn ich zugrunde lege, dass einer solchen Stelle nie zu 100% vertraut werden kann, ist es immer nur eine Abwägung verschiedener Risiken. Wenn ich also davon ausgehe, dass der VPN-Anbieter mich verrät… dann kann ich auch direkt mit dem TOR-Netzwerk sprechen.

        Zur Security: Firefox ESR ist eine abgehangene alte Version von Firefox. Diese wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Sicherheitslücke haben als Firefox Current. Dieselbe Logik verfolgt auch Debian oder RHEL mit ihren steinalten Programmversionen, die nur noch Security Fixes erhalten. Der TOR Browser IST am ehesten von allen Browsern out-of-the-box Bulletproof. Das niemand auf dieser Welt dafür eine Garantie geben wird ist der Grundsatz der freien OpenSource Lizenzen.

        Und doch. Alle Router mit VPN sind SoftwareVPNs. Dabei ist zwischen Hardwarebeschleunigung und Umsetzung des Protokolls in Hardware zu unterscheiden. Für Einsteiger: MEISTENS passiert Switching bei Heimgeräten in Hardware, Routing in Software (d.h. der Traffic läuft durch die CPU), Krypto (insbesondere AES) passiert in Hardware, VPNs (also das Protokoll) läuft in Software. Enterprise Grade Hardware kann Routing auch in Hardware. Bei VPN-Protokollen läuft alles außer manchen IPSec geschichten in Software.

        Mein Kommentar bezog sich auf die Absurdität, dass „HardwareVPNs“ irgendwas mit Sicherheit zu tun hätten… vielleicht mit Geschwindigkeit.

    2. Deine Anspielung von wegen die Seiten sind ohne vpn zu gefährlich, finde ich tiefgründig nicht zu Ende gedacht! Wer mit dem Tor Browser online geht hat automatisch über den Browser das vpn aktiviert. Sobald ich den Tor Browser aktiviere, ist das vpn automatisch aktiviert. Von daher kapier ich deine Aussage nicht wirklich. Und wer sich mit dem Thema darknet beschäftigt, der wird oder sollte normal so viel Grips haben, und wissen, wie man sich zu schützen hat. Jeder der das Thema darknet etc interessant findet, sollte sich auch mit dem Thema vpn auseinandergesetzt haben. Ich benutze online egal ob bei Tor oder Google grundsätzlich das vpn. Alleine schon wegen den unzähligen trackern usw.

      1. Das Onion-Netzwerk ist kein VPN. Die Nachverfolgung ist theoretisch möglich. Gleiches gilt für VPN, wenn die Betreiber Daten herausrücken. Beides zusammen verspricht relativ hohe Anonymität, da die Verfolgung dadurch sehr schwer wird.

  2. Die Zahl hat einen Namen (1,208,925,819,614,629,174,706,176): one septillion two hundred eight sextillion nine hundred twenty five quintillion eight hundred nineteen quadrillion six hundred fourteen trillion six hundred twenty nine billion one hundred seventy four million seven hundred six thousand one hundred seventy six :-) Wie das auf detsch heißt, weiß ich leider nicht :-(

  3. Ich bin mit dem „Tor-Browser“ im Internet. Wenn ich auf den Link „Linkverzeichnis“ klicke, bekomme ich nur eine leere Seite, und mir wird gesagt, dass nichts gefunden wurde. Was mache ich falsch?

    1. Die Seite scheint schlicht tot zu sein, zumindest derzeit. Übrigens: Das ist kein Onion-Link, sondern ein ganz normaler Link, sprich funktioniert auch im normalen Browser. Nun, würde funktionieren …

  4. 1,208,925,819,614,629,174,706,176 Links. Und nein, ich weiß nicht, ob diese Zahl einen Namen hat
    Eine Quadrillion 208 Trilliarden 925 Trillionen 819 Billiarden 614 Billionen 629 Milliarden 174 Millonen 706tausend 176.

    1. Wenn jeder Mensch auf dieser Erde (Stand Okt 2018: 7,63 Mrd.) jede Sekunde einen anderen Link anklickt, dann dauert es über 5 Mio. Jahre (!) bis jeder Link mindestens einmal geöffnet wurde.

    1. Da Du die Seite ja leider nicht mehr nutzt, werde ich wohl nur ins Nirwana antworten, aber sei’s drum: Was ist denn hier so scheiße? Vielleicht könnten wir es ja ändern …

      1. ich würde gerne eine Seite finden, weiß aber leider nicht wie ich diese finden kann.
        Wer kann mir da helfen. Oder wo kann ich diese finden.

  5. So viele Seiten hat das Darknet überhaupt nicht. Die Zahl dürfte sich nach letzten Schätzungen zwischen 25.000 und 50.000 bewegen. Das „offizielle“ Internet lag 2016 bei geschätzt 1 Millarde Seiten; das Darknet hat nichtmal 10% davon.

    Deine Zahl bewegt sich übrigens im Quadrillionen-Bereich.

  6. Naja…. Ich weiß, ihr könnt nichts dafür das die Seite nicht mehr on ist ( oder liegt das Problem bei mir?? ), aber es ist schon ziemlich peinlich dass man nicht zwischen Deepweb und Darknet unterscheiden kann. ( .onion sind Deepweb Seiten, kein Darknet ). Aber die Idee ist nett.

  7. Haha, das ist zwar nicht unbedingt das, wonach ich gesucht habe, ich musste beim Lesen aber mehr als einmal schmunzeln. Vielen Dank dafür und Daumen hoch für eure Seite!

  8. Grandiose Seite :-D Am Wochenende soll es ja regnen, dann setze ich mich mal hin und klicke die Seiten alle durch. Sag euch bescheid, wenn ich was finde ^^

    1. Naja, wenn Du jede Sekunde ein Link anklickst brauchst Du exakt achtundreißig billiarden Jahre –> 38334786263782000,720008117706748

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