iPhone, iPad & Co.Lifehacks – digital und analogSoftware

Pflanzen und Schmetterlinge per iPhone-App bestimmen

Update: Die App wurde leider inzwischen aus dem AppStore entfernt. Aber es gibt eine weitestgehend identische Alternative: Pl@ntNet.

Manchmal denke ich mir: "Verdammt! Hättest Du mal...": Seit ich vor rund 8 Jahren mein erstes iPhone bekam, träumte ich von einer App, die Pflanzen abfotografiert und selbstständig identifiziert. Einfach weil es cool gewesen wäre. Leider fehlte mir das technische Know-How und das Startkapital, aus dieser Idee was zu machen. Immerhin: Ich war nicht allein mit meiner Idee – und jemand hat sie endlich umgesetzt!

Pflanzen und Blumen per App identifizieren

Heute war der große Tag: Beim Stöbern im AppStore fiel mir die App "Like that Garden" für 99 Cent auf, die scheinbar meine Idee genau umsetzt: Man fotografiert eine Blüte oder ein Blatt ab, Like that Garden übernimmt den Rest. Und das mit erstaunlicher Treffsicherheit:

LikeThatGarden_1
Die Pflanze muss abfotografiert werden. Anschließend erkennt die App selbstständig, um welches Gewächs es sich handelt.

Ist sich die App nicht sicher, bietet sie eine Reihe ähnlicher Pflanzen zur Auswahl an. Findet Ihr Eure Pflanze, könnt Ihr das bestätigen. Die App nimmt sie mit Ortsmarke in seine Datenbank auf. Natürlich wird auch direkt der Wikipedia-Eintrag verlinkt, in dem Ihr Euch über Euren Fund belesen könnt.

LikeThatGarden_2
Von der bestimmten Pflanze aus kommt Ihr direkt zum passenden Wikipedia-Eintrag.

Noch einige kleinere Mängel

Ich habe heute den Hundespaziergang im Wald genutzt, um die App auf Herz und Nieren zu testen und dabei einige interessante Dinge festgestellt: Zum einen gibt es amerikanisches Ahorn in Köln. Und zum anderen ist die Kamera in der App leider alles andere als flott und treffsicher. Aber auch daran haben die Entwickler gedacht: Zuvor fotografierte Blümchen könnt Ihr natürlich auch in der App analysieren lassen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Ihr das Foto auch mit der normalen Kamera-App von iOS machen könnt. Hilfreich bei Blättern und Blüten ist zudem, möglichst nah heranzugehen und dafür zu sorgen, dass nur ein Blatt oder eine Blüte gescannt werden – das erhöht die Treffsicherheit massiv. Schmetterlinge konnte ich mangels entsprechendem Viehzeug leider noch nicht testen, ich stelle es mir aber auch recht knifflig vor, die scheuen Flattermänner mit der iPhone-Linse zu belästigen. So oder so bin ich begeistert von "Like that Garden" – ein wirklich gut investierter Euro für alle, die gerne in der Natur unterwegs sind und wissen möchten, was da blüht und wächst – auch wenn ich mich ein wenig ärgere, das nicht selbst durchgezogen zu haben.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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