Buzzcronym gesichtet: AIBOM

AIBOM klingt schon irgendwie nach japanischem Ei-Bonbon, vor allem, wenn man an das Mutterei SBOM denkt …, isses aber nicht. Aber wenn Euer Tischnachbar bei der nächsten Techie-Bla-Veranstaltung von AIBOMs spricht, fragt ruhig, ob Ihr auch ein Bonbon haben dürft. Oder vielleicht findet sich ein Pastillchen in seiner BOM?

Buzzcronym jetzt! Der neue heiße Scheiss, kurz erklärt als Smalltalk-Bröckchen.

Tja, dümmliches Blabla ist hier halt Konzept, selbst schuld. SBOM geistert schon eine ganze Zeit durch die Schlagzeilen, steht für Software Bill of Materials, oder einfach: Stückliste. Also letztlich wirklich nur eine popelige Liste, wie sie am Ende einer Inventur herauskommt. Darin finden sich alle eingesetzten Software-Produkte sowie ihre Beziehungen zueinander. Also gegebenenfalls auch, mit welchen Produkten die eingesetzten Produkte hergestellt wurden.

SBOMs sind gut für die Sicherheit, schließlich sollte man so eine Lieferkette schon mal irgendwie festhalten. Wobei, nennen wir es besser Supply Chain. Klingt gleich viel … produktiver? Und nun zur AIBOM: Wenn Eure eigene IBOM komplett ist, kommt Ihr selbst drauf. Na klar, die AI-BOM ist die KI-Stückliste. Und ein tolles neues Buzzcronym, das bestimmt komplett durchs Dorf gejagt wird.

5 Smalltalk-Bröckchen

Wenn Ihr also nicht um die nächste Casual Networking Greet and Meet Session herum kommt, hier ein paar Häppchen zum Verteilen, bis der Flying Buffet Service Officer wieder vorbeikommt:

• AIBOMs sind wichtig im Themenbereich Cybersecurity.
• AIBOMs erfassen Bestandteile und Querverbindungen eingesetzter KI-Produkte.
• AIBOMs machen die Lieferketten für Trainingsdaten, Modelle, Konfigurationen, Abhängigkeiten und so weiter transparent.
• AIBOMs liegen in einem maschinenlesbaren Austauschformat vor (etwa um mit Partnern in der Lieferkette abgleichen zu können).
• AIBOMs sind SBOMs sind BOMs für Software für AI für Cybersicherheit in der Software Supply Chain im Software Development Life Cycle der Application.

Sagt den letzten Satz ohne Punkt und Komma dreimal hintereinander und Ihr seid der Partykracher. Wenn es eine Nummer kleiner sein soll, versucht es mit: „Für AIBOMs gibt es keine Norm. Ist das nicht schlimm?!“ Da könnte man sich tatsächlich nett drüber unterhalten. Vielleicht sogar ohne diese omnipräsenten Anglizismen en masse, aber suum cuique :O Normierung klingt eigentlich nach einer Spezialdisziplin der deutschen Sprache, oder?

P.S.: Übrigens, noch ist das Ding bestimmt mehr ‚cronym als Buzz – selbst bei Google ist das fast noch Ebbe … Aber da kommt noch :)