Smart Home

Eve Room: Sensor jetzt mit Thread-Protokoll

Gesündere Raumluft mit HomeKit-Sensorik

Eve aktualisiert wie versprochen seine Produktlinien um das neue Smart-Home-Netzwerk-Protokoll Thread. Jetzt bekommt nach dem Eve Weather und dem Lichtschalter der Vorzeige-Sensor Eve Room das neue Protokoll serviert. Was der Sensor taugt und ob man jetzt noch die alte Version günstig kaufen sollte, klärt dieser Tuto-Test.

Was ist Thread?

Thread ist ein von prominenter Stelle getragener Kommunikationsstandard für Smart-Home-Geräte. Dabei wird ein so genannter Border Router genutzt um Mesh-Verbindungen zwischen den Geräten aufzubauen. Jedes Smart-Home-Gerät an einer Steckdose dient dann wieder als Multiplikator um Batterie- oder Akku-getriebene Endpunkte aufzunehmen. Damit wird die Reichweite im Vergleich zu Bluetooth stark vergrößert und die Latenz stark verringert, also die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht. Der wahrscheinlich am meisten verkaufte Thread Router ist wohl zur Zeit Apples HomePod mini oder die nanoleaf-Essentials-Reihe. Sie bilden die Eckpunkte eines Thread-Netzwerks.

Eve Room im Test

Der kleine silberne Kasten bringt ein schönes OLED mit, auf dem unter anderem die Temperatur, die relative Luftfeuchte und die Luftqualität dargestellt werden. Über zwei berührungsempfindliche Taster an den Geräteseiten kann die Ansicht gewechselt werden. Die Qualität der Raumluft wird über die VOC-Konzentration (VOC – flüchtige organische Verbindungen) in Form eines 5-Sterne-Bewertungssystems dargestellt. Laut Hersteller sollte man immer über 3 Sterne bleiben, damit die Raumluft gesund ist.

Bei uns liefert der Eve Room eigentlich immer den Trigger, dass ich zum Fenster gehe und stoßlüfte. Ein HomeKit-fähiger Fensteröffner wäre hier sehr gut, um das auch zu automatisieren.
Die interne Sensorik scheint im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert worden zu sein. Ein zweiwöchiger Parallelbetrieb hat keine signifikanten Abweichungen gezeigt. Das ist schon mal viel wert, da die Messungen mit einem Eve-System reproduzierbar sind. Leider nimmt der Sensor auch nicht mehr neue Parameter auf, sodass das Preis-Leistungsgefälle sich weiter verschlechtert.

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Ladebuchsen-Ärger

Nach meinem Loblied auf USB-C zeigt Eve leider wieder nur eine Micro-USB-Buchse um den internen Akku zu laden. Immerhin besser als diese sündhaft teuren AA-1/2-Batterien für die Eve-Fenstersensoren. Hier dürfte Eve gerne etwas moderner werden. Von einem Sensor, der über 70€ kostet, erwarte ich hier mehr!

Die Laufzeit ist gewohnt lang, per Eve-App meldet der Sensor wann er wieder an den Strom möchte. Das Aufladen dauerte komischerweise bei mir sehr lange (über 2 Stunden) bis wieder volle Kapazität erreicht wurde.

eve room.
Schick aufbereitete Sensordaten.

Thread-Verbesserungen

Durch den Thread-Standard benötige ich keinen Eve Extend mehr, um von einem Ende der Wohnung ins andere zu funken. Auch werden die Daten für die Eve-App wesentlich schneller übertragen. Ausfälle, wie noch unter Bluetooth, hatte ich mit dem HomePod mini nicht mehr. Das ist eindeutig eine Verbesserung! In Anbetracht der Verbesserungen in der Konnektivität empfehle ich jedem Besitzer eines HomePod minis nicht den Kauf der alten Fassung, sondern eher des neueren Modells.

Fazit

Gesunde Raumluft mit dem Eve Room (Thread-fähig) ist eine runde Sache. Zwar fehlt mir noch etwas Aktorik im Bereich zu feuchter Raumluft (eher als zu trockene), aber alles in allem geht Eve hier den richtigen Weg. Die Sensoren liefern verlässliche und vor allem reproduzierbare Daten, der Preis ist allerdings zu hoch. Auch wenn man die alte Version manchmal noch bekommt, ist Thread tatsächlich ein Gamechanger, vor allem was die Ausfallsicherheit im Vergleich zu Bluetooth angeht.

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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