Android

F-Droid: Google Play ohne Werbung und Kosten

Tausende wunderbare Android-Apps aus allen Bereichen - Open Source sei dank!

F-Droid ist im Grunde genau das, was Google Play ist: Ein App-Store für Android. Allerdings gibt es bei F-Droid ausschließlich Open-Source-Apps. Das heißt einerseits, dass das Angebot kleiner ist und ohne AAA-Titel auskommen muss, andererseits, dass die Apps wirklich frei sind und nicht nerven. Es gibt hier Hunderte nützlicher kleiner Helfer, Spiele für zwischendurch, sichere Browser, Security-Apps, Software rund um Sport und Gesundheit und und und. Wir können es nur dringend empfehlen!

Die erste Besonderheit an F-Droid: Ihr könnt es leider nicht über Google Play installieren, sondern müsst es über einen Download erledigen, wie Ihr es auch unter Windows machen würdet - wie genau, seht Ihr unten. Die zweite Besonderheit ist das schon erwähnte Open-Source-Angebot. Dinge wie Madden oder Fortnite werdet Ihr hier nicht finden, EA & Co. haben freilich kein Interesse an werbe- und kostenfreien Angeboten. Entwickler sind viel häufiger auch kleine Entwicklerteams, Hochschulen und Einzelpersonen. Insofern steht der Nutzen in der Regel im Vordergrund, nicht das Design. Das Image des Hässlichen Entleins braucht Open Source unter Android jedoch nicht zu fürchten - die meisten Apps sehen dank Android-Design-Vorgaben ziemlich geschliffen aus. Andere sind wunderbar innovativ. Und das Fehlen von Werbung macht ja auch hübsch ;)

Was die Vielfalt angeht ist F-Droid jedenfalls super aufgestellt, egal ob Helfer für die indische Mantra-Session, verschlüsstler Passwort-Safe, Youtube-Player, Ghosting-Coach für Badminton oder mehrere Dutzend Varianten von Texteditoren, alles ist vorhanden. Aber auch ganz normale Dinge, zum Zocken und so. Wenn Ihr ein wenig stöbern wollt, bevor Ihr F-Droid installiert, versucht es auf der Seite Fossdroid.com, die die Apps von F-Droid unter einer an Google Play erinnernden Oberfläche zeigt. Oder schaut mal durch unsere Spiele-Tipps.

Fossdroid bereitet das F-Droid-Repository hübsch auf

Bei einigen (eher vielen) Apps werdet Ihr den Hinweis sehen, dass eventuell unerwünschte Merkmale vorhanden sind - das ist leider etwas missverständlich. Im Sinne von Open Source ist damit zum Beispiel gemeint, dass eine Twitter-App eben auf Twitter zugreift, das wiederum nicht Open Source ist. Also nicht verunsichern lassen, einfach ausprobieren, Sicherheit gehört zu den Stärken von Open Source!

Noch mehr zum Stöbern gibt es jeden Freitag: In unserer Serie 3 Apps fürs Wochenende stellen wir Euch jeden Freitag drei ausgesuchte Apps zu einem Thema vor - lasst Euch überraschen, die Serie geht bis mindestens August 2022!

F-Droid nutzen

Zunächst müsst Ihr F-Droid installieren: Ladet von der Homepage die APK-Datei herunter (wie eine EXE unter Windows) und tappt sie dann in den Benachrichtigungen oder im Dateimanager (Files) an, um F-Droid zu installieren. Dabei gibt es wieder eine Rechtefreigabe: Ihr müsst dem Dateimanager, standardmäßig Files by Google, das Installieren von Apps erlauben. Einfach bestätigen.

Google Files benötigt die Berechtigung, Dateien installieren zu dürfen

Sofern F-Droid beim Start nicht automatisch fragt, müsst Ihr auch hier die Berechtigung zum Installieren aus unbekannten Quellen setzen - zu finden unter Einstellungen/Apps/Spezieller App-Zugriff/Installieren unbekannter Apps.

Falls nötig: Freigabe für F-Droid erteilen

F-Droid selbst bedient sich dann ganz intuitiv - mit einer für Play-Nutzer ungewohnten Ausnahme: App-Updates werden auf Wunsch automatisch heruntergeladen, allerdings nicht installiert - das müsst Ihr im Bereich Aufgaben für jede App manuell erledigen. Das ist etwas umständlicher als gewohnt, aber immerhin wisst Ihr dann, was tatsächlich wann installiert wird.

F-Droid im Dark-Mode - Open Source kann auch schick!

Ansonsten gibt es zu F-Droid gar nicht viel zu sagen, außer, dass man die Apps wesentlich besser mal eben ausprobieren und dann gegebenenfalls wieder löschen kann - weil man nicht wie bei Google Play ständig darauf achten muss, sich keinen Murks zu installieren. Übrigens: Diesen ständigen Account-Zwang für alle möglichen Apps findet man im Open-Source-Universum auch deutlich seltener.

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Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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