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Tutonaut Linux-Quartett

Auto-Quartett? Kennt Ihr. Das Diktatoren-Quartett? Vielleicht auch. Es gibt aber auch Kotz- und Katzen- und Sonstwas-Quartette. Und jetzt gibt es auch ein Linux-Quartett. 32 Karten mit 32 Distributionen, darunter auch einige BSDs, ein Sonderling und eine Lehrstunde. Alle als PDF und als Scribus-Vorlagen. Und Ihr könnt das Quartett ganz einfach anpassen, erweitern und teilen.

Inhaltsverzeichnis

Download und Links
Die Idee
Das Projekt
Die Daten
Anpassen und erweitern
Viel Spaß!

quartett
Als Preview hier schon mal ein Viertel des Quartetts. Na, wer kenne alle?

Downloads und Links

Vorab hier schon mal die wichtigen Links und Downloads:

Wichtig: Übersicht der Distributionen – mit Links zu je einem eigenen Artikel.
Link

Quelle: Scribus-Vorlage, CSV-Datei mit Daten, Bilder
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Einzelne Scribus-Vorlagen: 32 SLA-Dateien
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Linux-Quartett mit 32 PDF-Dateien
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Linux-Quartett mit 32 JPG-Dateien
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Linux-Quartett in einem PDF mit 32 Seiten
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Anleitung zum Füllen von Scribus-Vorlagen aus Tabellen.
Link

Ich habe für die Schrift Miriam Mono CLM genutzt. Sollte die auf Eurem (Linux-)System nicht vorhanden sein, schaut bei Culmus vorbei.

Die Idee

Erstaunlicherweise gibt es noch kein Linux-Quartett, zumindest ließ eine kurze Google-Suche nichts finden. Auch nicht unter Happy Families, der englischen Bezeichnung. Und da es Quartette für alles gibt, musste eines her. Und das aus zwei Gründen: Erstens könnt Ihr damit ganz normal spielen, wenn Ihr die Muße habt, Euch echte Karten zu drucken und auszuschneiden. Und mit einem Schneide-Plotter sollte das sogar ganz einfach sein. Nerds mögen Spiele, Nerds mögen Linux – da wird es doch Intressenten geben ;)

Zweitens sollen auch mal die Linuxe und Desktops ein wenig Tageslicht sehen, Zuneigung und Promotion bekommen, die der breiten Masse ganz sicher nicht bekannt sind. Ubuntu, OpenSuse, Mint und vielleicht noch Debian, Fedora und – natürlich – Android, kennen vermutlich viele. Gnome, KDE und Cinnamon sind als Desktops sicherlich auch weitgehend bekannt – vielleicht. Aber kennt Ihr auch Antergos, Manjaro, KaOS, Zorin oder BunsenLabs? Oder die Desktop-Umgebungen Lumina, Moksha und deepin? Mal mit flwm gearbeitet? Das alles lässt sich über das Quartett entdecken.

Bonus-Nutzen: Blogger, Autoren und Journalisten dürfen die Karten gerne zur Illustration nutzen – das ganze Projekt steht unter der Lizenz CC-BY. Soll heißen: Ihr könnt sie verwenden, verändern und weitergeben, solange Ihr auf die Ur-Quelle verweist, sprich einen Link auf Tutonaut.de oder besser noch diesen Artikel setzt.

Das Projekt

Anfangs stand die Idee, dann der erste Prototyp – eine einzelne Karte von außergewöhnlicher Hässlichkeit. Die nächste Karte sah dann in Anlehnung an physische Ravensburger-Quartett schon besser aus. Aber 32 davon? Viel Arbeit! Also musste eine Automatisierung her: Eine Kartenvorlage und eine möglichst simple Datenquelle, aus der automatisch einzelne Karten/Dokumente entstehen.

dummy
Der erste Prototyp sah nicht mal wie eine Karte aus – nicht mal vom Format her.

Das „Backend“: Die Daten finden sich in einer simplen CSV-Datei beziehungsweise einem LibreOffice-Calc-Dokument. Die Vorlage für die Karten gibt es als Scribus-Vorlage. Und diese Vorlage lässt sich relativ einfach mit den externen Daten füllen. Wie das grundsätzlich geht, zeigen wir hier. Vorlage und Tabelle könnt Ihr natürlich auch herunterladen und nach Lust und Laune anpassen. Die Werte werden bestimmt nicht jedem gefallen ;)

Das Ergebnis besteht aus 32 fertigen PDFs und Scribus-Dateien sowie einem PDF mit allen 32 Karten, falls Ihr nur schnell drucken wollt. Dazu kommen 32 Artikel mit Eindrücken zu jeder einzelnen Distribution.

scribus workflow
Tabelle, Vorlage, Ergebnis.

Die Distributionen

Die Auswahl der Distributionen ist einigermaßen willkürlich. Es sind die bekanntesten Distris dabei, Derivate aller großen „Mutter-Linuxe“ (Debian, Fedora etc.), eigenständige Projekte und einige, sagen wir mal Sonderlinge. Und irgendwie auch Nieten und Joker.

Hier geht es zur Übersicht aller Distributionen – jede mit einem eigenen Artikel! Es gibt also viel Lesestoff.

Auch bei den Desktops habe ich versucht, ein möglichst breites Feld abzudecken – sofern es für eine Distri einen Standard-Desktop gibt, ist es dabei geblieben. Insgesamt kommen 18 grafische Desktops zum Einsatz.

Die Daten

Bei den Daten gibt es sowohl reine Fakten als auch subjektive Werte. Und ganz wichtig: Das Ganze hier ist keine Wissenschaft! Und auch keine Evaluation. Wenn Ihr ein Datum genauer kennt und eine Quelle habt, sagt Bescheid, dann wird’s geändert. Oder ändert selbst! Schließlich ist das ganze hier im Sinne von Open Source gedacht. Aber zunächst mal die Liste aller Daten:

Name – Desktop
Link
Linux-Familie
Hits per Day
Alter
Kleinstes ISO
Nutzerwertung
Boot-Zeit
Anzahl der Pakete
Versionen
Superkraft
Nerd-Faktor
DAU-Faktor

Hits per Day und Nutzerwertung stammen von der Seite Distrowatch.com, die seit Jahren die vermutlich größte Info-Quelle zu dem Thema ist. Hits per Day sagt tatsächlich nur aus, wie oft eine Distribution in 2018 täglich aufgerufen wurde – nicht, wie verbreitet sie ist. Und dass die Nutzerwertungen völlig subjektiv sind, sollte auch klar sein.

Beim Kleinsten ISO geht es um die Größe des kleinsten Installations- beziehungsweise Live-Datenträgers – reine Net-Installer, also Mini-ISOs, die alles aus dem Netz laden, bleiben dabei außen vor.

Boot-Zeit heißt hier: Vom Start der immer selben virtuellen Maschine in VirtualBox bis zum kompletten Aufbau des Desktops. Natürlich sind die Werte nicht repräsentativ – aber sie sind sauber vergleichbar. Alle Distris wurden, sofern es für Vollbild nötig und machbar war, mit den VirtualBox-Gast-Erweiterungen ausgestattet. Bei der Installation wurden jeweils die Standardoptionen gewählt. Und vor allem liefen alle auf demselben Host und der selben VM mit 2 CPU-Kernen, 4 GB RAM, Netzwerkbrücke, 42-Gigabyte-Datenträger und ansonsten Standardeinstellungen von VirtualBox für 64-Bit-Linuxe.

Anzahl der Pakete ist bisweilen etwas schwierig. Quelle Nummer 1 ist hier Repology.org. War dort nichts zu finden, ging es nach Anbieter-Zahlen und notfalls per apt list (oder ähnlich) in der Distri. Hier lege ich meine Hand für ins Feuer: Die Paketzahlen sind weder endgültig noch immer direkt vergleichbar. Die apt-Abfrage enthält auch Doppelungen, Herstellerangaben sind selten und Repology sagt nicht, ob eine Distri nicht auch auf weitere Paketquellen zugreifen kann. Einige Projekte haben nur 20 eigene Pakete, bauen aber 15.000 Ubuntu-Pakete mit ein. Streitet, ändert, beschimpft mich – Hauptsache, Ihr beschäftigt Euch damit ;)

Bei den Versionen ist alles inbegriffen, was andere Desktops, andere Tool-Sammlungen oder andere Ansätze mit sich bringt. Außen vor bleiben Versionen für unterschiedliche CPU-Architekturen.

Die Superkraft ist jeweils der USP oder das, was dem am nächsten kommt – sofern überhaupt vorhanden. USP heißt Unique Selling Point, meint also das, was ein Produkt einzigartig macht. Welche Wertigkeit das jeweils hat? Das müsst Ihr schon ausdiskutieren ;)

Der Nerd-Faktor soll auf einer Skala von 1-10 wiedergeben, inwiefern eine Distri nur für Techies, IT-Spezialisten und Spielkinder interessant ist.

Der DAU-Faktor zeigt analog, wie geeignet und relevant eine Distri für Otto Normalverbraucher ist. Beide Werte sind einfach nur meine persönliche Einschätzung.

nerd dau
Mint für DAUs, Tiny Core für Nerds, Slackware für jeden – oder wird da noch korrigiert? ;)

Anpassen und erweitern

Wenn Euch einzelne Daten nicht gefallen, habt Ihr zwei Möglichkeiten zum Anpassen: Entweder Ihr ändert einfach die Scribus-Datei der betroffenen Karte und exportiert ein neues PDF. Oder Ihr passt die Daten in der Tabelle an und lasst ein komplett neues Spiel erstellen. Wie das grundsätzlich geht, zeigt der oben bereits erwähnte Artikel. (Eine exakte Anleitung konkret für das Quartett folgt irgendwann, falls nötig.)

Erweitern könnt Ihr das Spiel am einfachsten, indem Ihr eine neue Tabelle anlegt und damit weitere Karten erstellt. Solltet Ihr das tun, könnt Ihr mir gerne die Tabelle zukommen lassen, dann baue ich irgendwann eine Version 2.0 vom Linux-Quartett. Und wenn Ihr ein eigenes Linux pflegt und das im Quartett sehen wollt – sagt Bescheid.

Viel Spaß!

Wenn Euch das Projekt gefällt, Euch irgendwelche Daten und Bewertungen aufstoßen oder Ihr eine ganz besonders großartige Distribution vermisst, hinterlasst einen Kommentar. Und wenn sich jemand die Mühe macht, das Projekt physisch werden zu lassen – wir würden uns über ein Foto der Karten freuen. Ihr habt eine neue Distribution für Euch entdeckt? Glückwunsch, lasst uns dran teilhaben – vielleicht bräuchte die Version ja noch den einen oder anderen Artikel.

Und wenn Ihr das Ganze völlig überflüssig, nerdig und sinnfrei findet, hinterlasst einen Fluch oder ein verächtliches „NÖÖÖRDS …“ – jedes Feedback ist willkommen ;)

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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