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Schöne HomeKit-Steckerleiste: Eve Energy Strip im Test

Apples HomeKit-Schnittstelle wird langsam aber sicher immer attraktiver. Die ehemalige Elgato-Tochter Eve ist mittlerweile eigenständig geworden und hat interessante Sensoren und Aktoren aus dem Bereich Smart Home made in Germany präsentiert. Neu im Angebot ist eine schaltbare 3er Steckerleiste, Eve Energy Strip, die im Gegensatz zu den Temperatursensoren und Thermostaten nicht per Bluetooth sondern per WLAN kommuniziert. Doch wie schlägt sich die knapp 100 Euro teure Mehrfachsteckdose?

Auspacken und Anschließen

Wie immer bei den Eve Geräten, fühlt sich die Verpackung bereits sehr Apple-affin an. Dicker Karton, schön gestaltet und kein Schnickschnack. Enthalten in der Packung sind eine Kurzanleitung sowie die Mehrfachsteckdose. Diese ist, anders als die billigen Mehrfachstecker, aus einem großen Block Aluminium gestaltet und entspricht dem neuen Design der Eve Geräte. Drei LEDs zeigen den aktuellen Schaltzustand der einzelnen Dosen an. Die LEDs sind gleichzeitig Taster, die ein manuelles Schalten ermöglichen. Der Vorteil ist jedoch die Anbindung an Apples HomeKit und somit die Einbindung an Siri, iOS Shortcuts und Szenen. Wie auch die übrigen Eve Geräte bietet der Energy Strip eine gute Haptik und fühlt sich edel verarbeitet an. Die Bedienung und die Einrichtung sind selbst erklärend und funktionieren sehr zuverlässig.

Dank dezenter Optik und guter Verarbeitung fügt sich Eve Energy Strip sehr gut in Schreibtischumgebungen ein. (Bild: Eve)

Eine LED am 1,90m langen, stabilen, Hauptstromkabel zeigt die Bereitschaft der Steckerleiste an. Gegen Blitzschlag schützt eine 30-kA-Sicherung, die bei Bedarf fliegt und so eure Geräte vor einer Überspannung schützt. In der Anleitung wird vor der mehrfachen Verlängerung durch eine weitere Multisteckdose gewarnt. Nehmt dies ernst, besonders wenn starke Verbraucher an den Eve Energy Strip angeschlossen werden. Ansonsten schlägt die Sicherung schneller raus, als ihr sie immer wieder einstecken könnt. Mein Plugin-Hybrid würde die Leiste sicherlich überfordern, wenngleich ich somit die fehlende App Funktionalität des Ioniq beheben würde.

„Siri, schalte Glühbirne ein!“

Hat man ein „dummes“ Gerät und möchte es in seinem „intelligenten“ Haushalt nutzen, wie Omas Stehlampe mit fest verbauter Glühbirne, kann man dieses an Eves Energy Strip anschließen und somit in Apples HomeKit Protokoll einbinden. Dazu muss mit der Eve oder Apples Home App der HomeKit Sticker unterhalb der Leiste gescannt werden. Binnen weniger Minuten steht das Gerät zur Verfügung und es kann in Szenen und Regeln eingebunden werden. Durch die Vergabe eines Namens können nun per Siri die einzelnen Dosen ein- und ausgeschaltet werden. Neben der Vergabe von Regeln, kann auch eine Zeit-basierte Schaltung erfolgen. Für den Weihnachtsbaum sicherlich eine sinnvolle Ergänzung, bevor man diesen komplett mit Hue LED Strips vollhängt (zumindest wenn man nur An- und Ausschalten möchte). Dies funktionierte in unserem Test ausreichend gut. Etwaige Fehler sind in meinen Augen hier eher bei der Ignoranz von Siri zu suchen, als in der Hardware der Leiste.

Die einzelnen Verbraucher lassen sich gezielt via App ein- und ausschalten. Meistens klappt es auch mit Siri…

Andere smarte Assistenten wie Alexa oder Google Home Assistant werden nicht unterstützt. Der Wechsel von Bluetooth auf WLAN (leider nur im 2,4 Ghz Netz) hat die Latenz im Vergleich zur Bluetooth Steckdose sowie der Thermostate von Eve merklich verringert. Als kleine technische Spielerei ist die Verbrauchsmessung anzusehen. In der Eve App können die durchschnittlichen Kosten ausgegeben werden. Mit 28 Cent pro kWh ist die Standardeinstellung des Strompreises im Mittelfeld deutscher Versorger. In den Einstellungen der Eve App kann dieser jedoch an euren tatsächlichen Preis angeglichen werden.

Eve Energy misst auch, wie viel Strom sich die angeschlossenen Geräte genehmigen.

Eve Energy Strip: Fazit

Trotz zunehmender Aktivität im Bereich HomeKit ist der Markt recht beschränkt. Als Konkurrenz kann hier nur Koogeeks Steckerleiste gewertet werden. Diese kostet knapp ein Drittel weniger, besteht aber nur aus Plastik und der Überspannungsschutz kommt nicht vom TÜV. Will man eine edle, Wohnzimmer-taugliche Steckerleiste mit Siri Anbindung ist Eves Energy Strip mehr als nur einen Blick wert!

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

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