Windows

Windows: Screenshots und -videos erstellen

Das "Abfotografieren" des Bildschirms wird wohl nie aussterben - und mittlerweile kann Windows das selbst recht gut

Die große Zeit der Screenshot-Tool-Schwemme ist sicherlich 20 Jahre her, aber die Aufgabe bleibt: Im Bild festhalten, was auch immer man gerade auf dem Bildschirm sieht. Ich nutze und empfehle dafür, was ich seit 20 Jahren nutze und empfehle - kann es mittlerweile aber um eine zweite Empfehlung ergänzen.

Windows, tatsächlich

Windows hatte zwar (fast?) schon immer rudimentäre Screenshot-Fähigkeiten, aber wirklich gut war das nie, im Grunde wurde einfach der ganze Bildschirm oder ein Fenster als Bild gespeichert. Heute liefert das Snipping Tool deutlich mehr. Ihr solltet es unter Windows 11 über die Druck-Taste oder Win+Shift+S erreichen (falls nicht, schaut im Microsoft Store nach).

Screenshots starten mit dem üblichen Auswahldialog und dann landet das Bild in einen rudimentären Editor mit Zeichenwerkzeugen - so weit so üblich? Nicht ganz. Noch ist kein Screenshot angefertigt, der Editor kommt schon, bevor das eigentliche Bild gemacht wird. Das Gute daran: Man kann den Ausschnitt immer noch verändern. Nach Klick auf Aufnahme wird dann ein Bild gespeichert und der Editor schließt sich.

Etwas merkwürdig ist hingegen das Öffnen des Bilds im richtigen Snipping-Tool-Fenster: Man muss das Bild dann via Teilen mit Snipping Tool selbst teilen ...

teilen mit sich selbst.
Teilen mit sich selbst?

Im Snipping-Tool-Fenster gibt es dann noch weitere Tools - ohne KI wäre es ja langweilig: Hier werkelt zum Beispiel irgendeine OCR, so dass sich Texte aus diesen Screenhots auslesen lassen - toll für zum Beispiel Support-Anfragen.

text-auswahl.
Texterkennung in Snipping Tool

Das eigentlich interessante Feature: Snipping Tool kann auch Screen-Videos erstellen und schneiden. Nun, schneiden ist zu viel gesagt, man kann es einmal kürzen, sprich Anfang und Ende festlegen.

video-editor.
Screenvideos waren eigentlich immer nervig zu erstellen - jetzt geht's, nett

Klassiker: irfanView

irfanView hat sich in den trüben PC-Frühzeiten schon Ende der 90er einen Namen gemacht - als Bildbetrachter. Ja, damals war ein hochspezialisiertes Tool notwendig, um die vielen üblichen Bildformate auch nur anzeigen zu können. Für die unüblichen Formate braucht man es vielleicht heute noch, wer weiß. Das Tool hat über die Jahre aber noch etliche Funktionen hinzu bekommen, wie man auch an unseren irfanView-Artikeln sieht.

Für Screenshots ist es immer noch eine Empfehlung. Es gibt zum Beispiel so hübsche kleine Features wie einen Timer: Damit lassen sich auch Screenshots mit Elementen erstellen, die verschwinden würden, wenn man eine Tastenkombination drücken würde. Auch gibt es deutlich mehr Bearbeitungsfunktionen als bei Snipping Tool. Aber gut, das können auch andere Tools ähnlich gut.

Der Unique Selling Poing (USP) von irfanView ist für mich heute der Batch-Editor. Das Bearbeiten und Umbenennen großer Bildmengen beherrscht die Freeware wirklich herausragend gut.

irfanview-batch-editor.
Bilder stapelweise bearbeiten und umbenennen - irfanViews Superkraft

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"