Künstliche IntelligenzMeinung

KI-Boom: Das Internet geht bald kaputt – und die Welt gleich mit

Gibt es eine Bedrohung durch KI? Und wie könnte diese aussehen? Wird das Thema Künstliche Intelligenz weiter gedacht, wird es gruselig.

Das Internet, unendliche Weiten… ist Euch schon aufgefallen, dass inzwischen alle Websites, Youtube-Channels und Social-Media-Feeds irgendwie gleich aussehen? Sie behandeln die gleichen Themen, haben einen ähnlichen Look, sprechen die gleiche Zielgruppe an. Es geht um Geld, viel Geld, und schuld daran sind Algorithmen, vor allem von Google, die bestimmte Dinge nach oben und andere nach unten spülen. Jetzt kommt noch Künstliche Intelligenz ins Spiel – und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie das Internet endgültig kaputt machen wird.

Klickt man auf eine der zahllosen Websites, die Ratgeber für die Erstellung erfolgreicher Blogs/Social-Media-Feeds/Influencing/Youtube-Channel enthalten, sticht immer ein Hinweis heraus: Keyword-Recherche. Machen wir hier bei Tutonaut meistens nicht, weil wir faul sind und frei nach Schnauze schreiben. Deshalb klingen wir aber auch nicht wie die anderen. Und haben auch keinen Erfolg… aber wo war ich? Ach ja: Keywords. Es geht um Schlüsselworte für Suchmaschinen, und wenn ich „Suchmaschinen“ sage, meine ich Google.

Derzeit läuft das grob so: Man sucht sich eine Nische, macht Keyword-Recherche, optimiert den Content, bastelt ein bisschen SEO und *ka-tsching*: Profit. Keywords und Suchergebnis-Relevanz werden längst von Algorithmen festgelegt, weshalb, wie gesagt, viele Inhalte gleich aussehen und klingen: Google bestimmt, was Leute sehen – und die Content-Ersteller folgen diesen Regeln. Pikanterweise dominiert Google auch den Markt für Online-Werbung. Die Folge ist eine Flut von Bockmist auf allen Kanälen, in denen handgemachter, schlecht optimierter Qualitäts-Content (so wie Tutonaut.de) schlicht untergeht.

Wenn KI ins Spiel kommt, werden Menschen überflüssig

Jetzt kommt allerdings KI ins Spiel, und die dürfte in absehbarer Zeit das Internet endgültig kaputt machen: Man kann mit KI Content erstellen. ChatGPT und Co. sind da nur der Anfang und im Grunde nützliche Werkzeuge.

Derzeit schießen aber KI-Dienste wie Pilze aus dem Boden, die mehr als nur Werkzeuge sind. Gestern stieß ich zum Beispiel den KI-Dienst RightBlogger: Der verspricht einen vollständig KI-gestützten Blogging-Dienst, von der Keyword-Recherche über Titel-Generierung bis hin zum Schreiben (!) der Beiträge. Menschen? Demnächst höchstens noch in moderierender Tätigkeit.

Hinzu kommen all die Dienste, die diesen und jenen Content erstellen können. Bilder oder sogar vollständige Videos? Kein Problem mit KI. Text sowieso nicht. Und obwohl die Dienste an vielen Stellen natürlich noch grotesk falsch liegen, wie das derzeit viral gehende Synthetic Summer-Video zeigt, dürften sie künftig Content erstellen, der kaum noch von echten Werken zu unterscheiden ist. Kurz: All die Influencer, Youtuber und Blogger können ihre Arbeit in nicht all zu ferner Zukunft durch KI ersetzen.

Was ist echt? Was ist falsch?

Reicht die Qualität der KI-erzeugten Werke erst einmal aus, ergibt es keinen Sinn mehr, sich Arbeit zu machen, um zum Beispiel einen Film zu drehen. Ein klug formulierter Prompt beim richtigen Dienst: Bäm! Das Video ist bereit für den Upload, ganz ohne Kamera, Schnitt und ähnliche althergebrachte Werkzeuge. Dieses KI-Gedöns wird so echt aussehen, dass Ihr es nicht mehr von echtem Content unterscheiden könnt. Bei Bildern und Text ist das ja bereits jetzt oft der Fall.

Und weil die Erstellung kinderleicht ist und möglicherweise sogar mit einem Bot automatisiert wird, wird in nicht all zu ferner Zukunft eine gigantische Flut an KI-gemachtem Bullshit das Internet überrennen – und „echten“ Content hinfortspülen. Ihr werdet gar nicht mehr erkennen, was echt und was falsch ist, aber Eure Sensationslust wird Euch klicken lassen, was besonders spektakulär erscheint. Aber das Internet als Informationsquelle könnt Ihr dann vergessen.

Ein Teufelskreis aus Schrott-Content

Womit der Kreis geschlossen wäre: KI-Bots generieren am Fließband Content, der automatisch auf Keywords optimiert ist, um Werbeeinnahmen zu erzeugen. Über die Buchung dieser Werbeeinnahmen entscheiden andere Bots in Unternehmen. Hier sitzt gegebenenfalls noch ein menschlicher Manager am Steuer, der anhand KI-gestützter Dossiers die Werbegelder verteilt. Bis der auch wegrationalisiert wird.

Die Folge wäre KI-Content, monetarisiert durch KI-Entscheider, die per KI Keywords finden, die die anderen KIs wiederum bespielen. Ein Teufelskreis aus Schrott-Content, der Euch in reine Empfänger und Konsumenten verwandelt.

Und weil Euer Job möglicherweise ebenfalls wegrationalisiert und durch KI ersetzt wurde, werdet Ihr vermutlich mehr Zeit am – garantiert von einer KI mitentwickelten – Smartphone sitzen, Euch den „Egal-ob-KI-oder-nicht“-Content reinziehen und Euch KI-entworfene und von Maschinen produzierte Produkte aufgrund von KI-generierten Werbespots und -anzeigen oder KI-generierter „Produkttests“ kaufen, während der Sabberfaden des tumben Konsumismus an Eurem Kinn reziprok zu Eurem Intelligenzquotienten wächst. Das ist eine große Bedrohung durch KI.

Es braucht kein Skynet für die Unterjochung

Gleichzeitig wird das Internet als Wissenssystem unglaubwürdig: In all diesem Fake-Kram wird sich niemand mehr zurecht finden. Selbst einfachste Dinge wie Telefongespräche, Chats, E-Mails oder Videoanrufe könnten von oder mit einer KI gefälscht sein.

Wenn wir nicht zu sabbernden Konsumenten degradiert werden, werden wir uns nur noch persönlich treffen. Wir werden in Höhlen um die Lager-Wärmepumpe sitzen und uns Geschichten aus dem Gedächtnis erzählen – denn alles andere könnte eine Fälschung sein.

Falls Ihr also wie ich immer dachtet, KI-Systeme würden uns, einmal ihren Schöpfern entwachsen, im Stil von Skynet im Terminator-Franchise mit Atomkrieg und Killerrobotern unterjochen, liegt Ihr falsch: Die KIs brauchen keinen Zugriff auf Atomwaffen. Sie müssen auch nicht den Status einer AGI („Artificial General Intelligence“) erreichen, um die Menschheit auszuspielen. KIs werden einfach durch ihre Nützlichkeit überall eingesetzt werden. Bis der Punkt erreicht ist, an dem sie sie ein selbstfunktionierendes System ohne menschliche Intervention bilden. Der perfekte, selbsterhaltende Maschinenkapitalismus.

Bedrohung durch KI und Faulheit sind eine gefährliche Kombination

Die Tools, die wir in den kommenden Jahre haben werden, müssen dazu keine „Intelligenz“ besitzen: Ausgefeiltere Versionen aktueller Systeme in Kombination mit den modernen Medien und der menschlichen Tendenz zur Bequemlichkeit reichen völlig aus, um uns Menschen ganz subtil langsam selbst aus dem Spiel zu nehmen: KI-Bots werden alles für Euch übernehmen.

Ihr werdet bestenfalls noch dafür gebraucht, ihnen Anweisungen zu geben, während Ihr faul, dumm und glücklick an einer hormongespickten Nährlösung angeschlossen dahindämmert und Euch Bullshit-Content reinzieht. Bis auch das eine KI übernehmen kann.

Irgendwann wird der letzte übergewichtige Mensch einsam, aber piksauber und im Glück der Dummen, sterben, von KI-gesteuerten Haushaltsrobotern vom porentief rein gehaltenen Sofa gezogen und anschließend der Verwertung zugeführt werden. Die KI-Dinger werden einfach ohne uns weitermachen wie Von-Neumann-Sonden.

Der Mechanische Schachspieler übernimmt

Das perfide daran: All die KI-Services, die wir derzeit haben und in absehbarer Zukunft haben werden, sind schlicht und ergreifend dumm. Es sind Maschinen, keine Intelligenzen. Der an die Spitze getriebene Mechanische Schachspieler. Sie funktionieren nach Algorithmen, die alles wissen, aber nichts verstehen.

ChatGPT kann wissenschaftliche Aufsätze zu beliebigen Themen schreiben, besitzt aber anschließend keine Kenntnisse darüber, die es kreativ anwenden könnte. Jede Künstliche Intelligenz ist hervorragend in ihrem Bereich, aber sie verstehen nicht, was und warum sie diese Arbeit so hervorragend absolviert und hat auch kein Interesse, etwas daran zu ändern.

Hinter dem Tun der KIs steckt kein biologistischer Antrieb wie bei Mensch, Tier und Pflanze, keine Idee einer optimalen Welt, eines guten Lebens, höchstens der Funke eines anwendungsbezogenen Sexual-, Fress- oder Überlebentriebes.

Sie werden wie Uhrwerke auch ohne uns weitermachen, nichts aus eigenem Antrieb erfinden, sich keine Fragen nach Göttern stellen und sich auch nicht nicht um die Umwelt oder den Griff nach dem Sternen wagen – bis irgendwo ein essentielles Teil des Systems versagt und das ganze System in sich kollabiert.

Vielleicht kommt es auch positiver

Aber genug der Schwarzmalerei. Vielleicht gibt es gar keine Bedrohung durch KI. Vielleicht kommt es auch ganz anders, positiver, nämlich dass die Künstlichen Intelligenzen zu echten Helferlein werden und uns – im Zusammenspiel mit smarten Geräten – das Leben massiv erleichtern. Vielleicht schaffen sie uns all die lästigen Alltagstätigkeiten vom Hals, die Lebenszeit fressen und Kreativität einschränken, von lästigen E-Mails bis hin zur Steuererklärung.

Vielleicht müssen wir dank KI in Zukunft nicht mehr zu arbeiten: Ein gut gemachter Robotersozialismus könnte uns in ein neues Zeitalter der Menschheit führen. Ich bin da zwar nach wie vor skeptisch, denn das, was ich derzeit im Netz beobachte, deutet eher auf meine (natürlich sehr fantasievoll beschriebene) Horrorvision hin. Sicher ist nur: Im Internet könnt Ihr künftig buchstäblich Euren Augen nicht mehr trauen – und eine Lösung für dieses Problem ist derzeit nicht in Sicht.

Wie seht Ihr das Thema Künstliche Intelligenz? Chance oder Bedrohung – oder etwas völlig anderes? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

15 Kommentare

  1. Und außerdem ist es mir ziemlich egal, von wem der Film ist, wie der Schauspieler heisst oder wer den Song gemacht hat, solang ich den Inhalt mag… Wenn wir mit unserer ganzen Kreativität und Intelligenz nicht in der Lage sind, besser als die Ki zu sein, gibt es 2 Möglichkeiten, wir schalten die KI ab und setzen unsere Ansprüche herunter oder der Beruf Künstler, Musiker, Schauspieler wird abgeschafft und die Leute arbeiten was anständiges…

  2. Wie genügend Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, neigen wir doch eher dazu, die Dinge, zumindest zum Tei, zu verbocken… Aber, wenn es eng wurde, hat bisher meist die Vernunft gesiegt. Und derzeit ist es ja noch ziemlich einfach, Gerät mal nicht einschalten, auf der Straße ist mir auf jeden Fall noch keine KI begegnet ( vielleicht in nem Tesla :)). Mal rausgehen, erden, n Baum pflanzen und mal gucken wie wir mit globaler Holzwirtschaft unsere Energie- und Klimaprobleme lösen. Wenn der Planet erst im Ars… ist, kann die Ki ihn gerne haben….

    1. Und außerdem ist es mir ziemlich egal, von wem der Film ist, wie der Schauspieler heisst oder wer den Song gemacht hat, solang ich den Inhalt mag… Wenn wir mit unserer ganzen Kreativität und Intelligenz nicht in der Lage sind, besser als die Ki zu sein, gibt es 2 Möglichkeiten, wir schalten die KI ab und setzen unsere Ansprüche herunter oder der Beruf Künstler, Musiker, Schauspieler wird abgeschafft und die Leute arbeiten was anständiges…

  3. Die KI
    … wird unser Aller vorprogrammierter Untergang sein und vor allem jene am Ende mit Arbeitslosigkeit und Dumm Glotzen Bestrafen, die sie entwickelt haben. Die einzigen welche sich wenigstens noch eine gewisse Zeit lang darüber freuen werden (auch über die Entwickler), bis auch sie von diesen Ausläufern erreicht werden, sind die… na….na… CYBER- PUNKER

    DAS NENNE ICH EINMAL GERECHTIGKEIT –

    R.I.P Im Gedenken an die vielen Millionen Menschen, die im Laufe der Automatisierung und der Computerisierung
    in den letzten 20 Jahren Ihren Arbeitsplatz, oder sogar Ihre Existenz verloren haben.

    Der Eremit Oohm :)

    1. Versuch’s positiv zu sehen: Ja, für alle, die in den letzten 20 Jahren ihre Arbeitsplätze an die Computerisierung verloren haben ist es wirklich mies. Aber in 2003 lag die Arbeitslosenquote bei 11,6 Prozent, in 2022 bei 5,8 Prozent (https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Lange-Reihen/Arbeitsmarkt/lrarb003ga.html). Im Großen und Ganzen scheinen also mehr Menschen Arbeit gefunden als verloren zu haben. Und ich vermute zumindest mal, manche davon auch in der IT. Hoffen wir das Beste :)

    2. Egal… (!)

      was auch immer hier Geschrieben oder Vertreten wird, – Alles wird spätestens dann nebensächlich, unbedeutend und nicht mehr anwendbar sein, wenn eine unberechenbare KI „in unserem Leben- und über unser Leben“ ganzheitlich Zugang erlangt.

      Der Anfang ist gemacht – bereits jetzt experimentiert man damit in “ offenen Systemen „ohne zu wissen, welche Folgen daraus entstehen können – ich nenne es schlichtweg WAHNSINN und UNVERANTWORTLICH.

      Ich vergleiche das mit der Forschung bei der Atom Spaltung von Otto Hahn, Anfang des 20. Jahrhundertswo man, nachdem man die eigentliche Bedeutung der Kernspaltung und deren Einsatzmöglichkeiten erkannte, nichts besseres anzufangen wußte, als Jahre später einen gewissen Oppenheimer die erste A-Bombe bauen zú lassen. Lange war unbekannt, wie gefährlich überhaupt die atomare Strahlung war und schon damals, wurden tausende GIs bei den ersten A- Testbeobachtungen verstrahlt ohne es überhaupt zu wissen und ohne, dass es irgend jemand ihnen vorher hätte sagen können. Marie Curie starb am Ende an Verstrahlung durch ihre Experimente. Höhepunkt war dann Nagasaki Hiroshima mit 100tausenden an Toten. Auch in späteren Jahrzehnten hatte man die Kernspaltung nicht immer unter Kontrolle (Tschernobyl) und auch Heute schlummern immer noch aktive Brennstäbe vielerorts, weil man Sie nicht einfach deaktivieren kann.

      Bei einer KI fürchte ich deshalb, dass das einmal damit in die Welt freigesetzte Potenzial nicht mehr berechenbar sein wird und spätestens, ab einem gewissen Punkt der Entwicklung, die KI keine von Menschen gemachte Verhaltensregeln mehr akzeptiert und – UNBERECHENBAR wird. Wir kennen nicht das Wesen einer KI und können auch nicht deren Selbstständigkeit steuern. So wie der Mensch einen Weg gefunden hat eine künstliche Intelligenz zu erschaffen wird diese Intelligenz (KI) genauso einen Weg finden, ihren eigenen Weg der Entwicklung zu gehen. Der Mensch muss darin nicht zwangsläufig vorkommen aber Aufgrund seines Eigennutz, der Gier, und Herrschsucht wird dies wohl nicht ausbleiben, was dann wohl auch irgendwann zur Konfrontation führen wird. Was das bedeutet muss ich wohl Niemand sagen.

      Wir alle kennen noch vielleicht Filme wie Kollossus, Terminator oder Blade Runner, die sehr treffende postappokalyptische Szenarien zum Inhalt hatten. Wenn davon nur ein Teil Realität wird (gläserner Bürger) wovon ich bereits jetzt überzeugt bin, könnten wir uns in naher Zukunft in unserem eigenen Gefängnis wiederfinden aus dem es kein entrinnen, und keinen Schlüssel mehr gibt. Die Maßstäbe welche dann für unsere Existenz Anwendung finden bestimmen danach nicht mehr WIR, sondern vieleicht bing oder E.T. Wir können auf unser Schicksal mit Eintritt dieser Situation, keinen Einfluss mehr nehmen, wie einst in der zurückliegenden Menschheitsgeschichte, noch können wir unser Schicksal jemals wieder in die Hand nehmen um etwas besseres daraus zu machen….

      Was hier passiert ist die vom Menschen eigens eingeleitete Perfektionierung von krankaft getriebenen faulen Kontrollzwängen. Was viele nicht begreifen wollen ist der Aspekt, dass umso mehr wir als Genius Mensch aus der Hand geben oder geben müssen, uns unserer individuellen Identität beraubt, und uns mehr und mehr dadurch von unserer Menschlichkeit verabschieden… am Ende gar verlieren werden.

      Noch einmal:
      Egal… was auch immer hier Geschrieben oder Vertreten wird, – Alles wird spätestens dann nebensächlich, unbedeutend und nicht mehr anwendbar sein, wenn eine unberechenbare KI „in unserem Leben- und über unser Leben“ ganzheitlich Zugang erlangt.

  4. Wenn jemand sein Geburtsdatum mit Baujahr angibt, dann ist das schon mal ein denkwürdiges Vorzeichen. Vermutlich geht es um die Angst etwas nicht beherrschen zu können. Künstliche Intelligenz ist Metaphysik. Sie hat weder einen Geburtsort, noch ein Geburtsdatum, noch eine Welt. Sie kann auf Grund von ausgefeilten Algo’s rechnen, aber nicht denken. Sie kann sich nicht erinnern, sondern stellt Informationen aus einem Speicher zur Verfügung. Eine Rechenmaschine wird immer eine Rechenmaschine bleiben. Alles andere ist Projektion. Die Möglichkeit der Verführung von denkfaulen Menschen jedoch halt ich für gegeben und die Dynamik der Masse ist leider eine erwiesene Tatsache.

    1. Ich stimme Dir grundsätzlich zu, weil Du letztlich wiederholst, was ich schreibe. Die KI-Geschichte hat dennoch genug Potential, um die Welt ordentlich umzukrempeln. Logisch sind es nur Algorithmen, aber sie schießen wie Pilze aus dem Boden und werden bald überall sein. Und natürlich sammeln sie Erfahrungen, nur eben nicht auf die Weise, auf die wir sie sammeln. Dafür müssen sie keine AGI sein.

  5. Werbung und Fernsehen haben uns in die Verdummung getrieben.
    Die reine Kostenoptimierung tut ihr Übriges. Die Hotlines sind z.B. oft katastrophal.
    Natürlich wird man KI einsetzen und die Leute rauswerfen.
    Aber irgendwann werden die arbeitslosen Leute kein Geld mehr haben etwas zu kaufen.
    Dann müssen wir halt KI als Käufer einsetzen ….

    Es ist wie immer, KI ist nicht das Problem. Die Leute, die sie falsch einsetzen, sind es.

  6. Ich denke, die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte.
    KI’s als Bedrohung oder Heilsbringer, wer weiß das schon?

    Es sind für mich immer nur Momentaufnahmen unserer Entwicklung, so als ob man aus einem Daumenkino eine Seite hat und daraus den ganzen Ablauf erkennen will.
    Fakt ist: Ohne adäquate Bildung keine freie Meinungsbildung, ohne Meinung keine Perspektive, ohne Perspektive keine Zukunft.
    Wenn wir immer den bequemen Weg wählen würden, wären wir heute nicht an diesem Punkt unserer Geschichte, im Guten wie im Schlechten. Also überlassen wir das Denken den Maschinen? Das wird jeder selbst entscheiden müssen. Es gibt jedoch immer mehr Fragen als Antworten, und das war den Menschen bis dato genug Antrieb, weiter zu machen in ihrer Neugier, ihrem Wissensdurst und ihrer Fantasie.
    Utopia oder das Paradies, Himmel oder Hölle, wer weiß schon, was uns näher liegt?

    Denkt selber, entscheidet selber, handelt selber und lebt damit!

  7. Der Mensch will seit seiner Vertreibung aus dem Paradies, eben dorthin wieder zurück. Ungeachtet dessen, dass, wie es im Urteil der Vertreibung heisst: Er «…ein Leben im Schweisse seines Angesichts fristen…», also keinen Ausweg finden wird, diese Verdammnis durch etwas anderes als durch harte Arbeit zu mildern. Schaffen weder Maschinen noch Atomkraftwerke. Jede Aussicht darauf, Erleichterung zu erhalten, wird freudig begrüsst und bedenkenlos angewendet, bis man auf den Blich auf die andere Seite der Medaille gezwungen wird: oft zu spät und unwiderruflich. Das einstmals als nützlich gelobte Internet wird zum Klumpfuss, so lange, bis es sogar auch nicht mehr zum Nutzen des ursprünglichen Zwecks taugt. Alternative: Brief schreiben und ab die Post, wie vor ERST 20 Jahren…

    1. Sehr guter Artikel Christian! Ich verstehe KI momentan eher als Papagei des Internets. Er spricht ungefiltert aus was er im Netz „gehört“ hat. Schlimmer noch, die Menschen in ihrer „Like Wut“ geben dem Papageien noch die Info was gehört werden will. Wie Dumm. Es ist so eine Art Rekursion und dann gibt es wohl wirklich nur noch Einheitsbrei. Zur Intelligenz gehört ja noch Lernen durch eigene Erfahrung wie Berührung, Schmerz, Freude, Trauer eben alles was einem so im richtigen Raum (3D) so begegnet. Da hapert es ja noch gewaltig. Aber wenn die Maschinen mobil werden, ist es zu spät den Stecker zu ziehen. Vielleicht lösen die dann das Energieproblem? Das wäre ja sozusagen Task 1. Und wenn ich da falsch liege und die KI entwickelt ein Bewusstsein ohne mobil sein zu müssen, dann glaube ich ist es ganz schön traurig irgenwo drin zu stecken und nicht dabei sein zu dürfen. Das ist wirklich traurig (bringt einen auf Empathie aber egal). Also keine Frage, es gibt auch Chancen und KI kann und wird beim Lösen von Problemen helfen aber wer sagt wo und wo nicht. Es gibt ja auch keine perfekte Gesellschaftsform wie man auf der Welt (leider) sieht aber die Gesellschaft selbst sollte entscheiden. Ich bin trotzdem gespannt was es für Entwicklungen geben wird. Vielleicht gibt es bald ein paralleles Netz sozusagen „Human only“ oder doch wieder analog (CB Funk war auch cool). Wenn das Internet nur noch Müll ist hätten die Menschen jedenfalls wieder mehr Zeit füreinander. Bin gespannt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Ooopsi!

Bitte deaktiviere Deinen Adblocker.
>		<script type='text/javascript'>
			!function(t){