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Anleitung: Mit dem Tor Browser Bundle anonym im Internet surfen

Mit der Anonymität im Internet ist das so eine Sache: Zwar meint allerlei Internet-Unkraut, dass das bloße Verwenden eines Spitznamens und das Verschweigen der Mailadresse bereits vor dem Zugriff Justitias schützen, wenn wild in Kommentarbereichen herumgetrollt wird, aber dem ist nicht so: Jeder Internetnutzer ist jederzeit über seine IP-Adresse und die Zeit, in der sie verwendet wurde, zurückverfolgbar. Die einzige Möglichkeit, diese zu verschleiern, besteht darin, den aus- und eingehenden Internetverkehr über verschiedene Server umzuleiten. Möglich wird das mit dem Tor Browser Bundle – wir wünschen Euch frohes Trollen!

1. Tor Browser Bunde herunterladen

Ladet das Tor Browser Bundle zunächst von der Website des Tor-Projekts für Euer Betriebssystem – es gibt eine Windows-, eine OS X- und eine Linux-Version – herunter und installiert es wie gehabt auf Eurem PC oder Mac.

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Tor Browser Bundle herunterladen und installieren…

2. Tor Browser Bundle starten

Startet anschließend das Programm. Im Startbildschirm habt Ihr jetzt zwei Auswahlmöglichkeiten: „Verbinden“ und „Konfigurieren“. Klickt, wenn Euer Rechner ganz normal an einem DSL- oder Kabelanschluss hängt, einfach auf „Verbinden“, um den anonymen Surfausflug zu starten.

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… starten und auf „Verbinden“ klicken…

3. Mit dem Tor-Netzwerk verbinden

Die Tor-Software verbindet sich jetzt mit dem Tor-Netzwerk. Dieses funktioniert nach einem einfachen, aber effektiven Prinzip: Jede Anfrage, die Ihr im Browser eingebt, wird nicht wie bisher einfach direkt an die Website weitergegeben, sondern zuvor über eine Reihe von Servern in aller Welt geleitet. Angesurfte Websites sehen nur den letzten Server dieser Kette, also auch nur dessen IP-Adresse, wodurch Ihr unsichtbar werdet – Ihr seid nach dem Verbinden also anonym im Netz unterwegs.

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… Verbindung abwarten…

4. Mit dem Tor-Firefox (und nur mit dem!) anonym surfen

Nach dem Verbinden öffnet sich ein Firefox-Fenster. Dabei handelt es sich jedoch nicht um den „normalen“ Firefox, sondern eine modifizierte Version, den „Tor-Browser“. Nur mit ihm könnt Ihr Euch jetzt anonym im Internet herumtreiben. Die Schattenseite der Medaille ist jedoch, dass durch die Umleitung die Geschwindigkeit massiv reduziert wird – Ihr solltet den Tor-Browser also nur verwenden, wenn Ihr wirklich sicher sein möchtet, dass Euch niemand zurückverfolgen kann.

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… und mit dem Tor-Browser anonym im Web surfen.

5. Tor-Verbindung testen

Ruft im Tor-Browser nun die Überprüfungs-Website des Tor-Projekts auf. Zeigt der Tor-Browser die Meldung „Herzlichen Glückwunsch. Ihr Browser benutzt jetzt Tor“ an, ist alles paletti und Ihr könnt Euren anonymen Surfausflug starten. Übrigens könnt Ihr mit der Software auch das Darknet besuchen.

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Mit der Tor-Check-Website könnt Ihr überprüfen, ob Ihr anonym im Web unterwegs seid.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

8 Kommentare

  1. Da ich meine Kontodaten hinterlegen muss , ist das überhaupt sicher?
    oder können irgendwelche bzw. jeder in mein Konto gehen ?

  2. Danke für den Hinweis auf die NSA. Ich glaube sofort, daß sich die NSA mehr für jene Personen interessiert, die anonym im Internet unterwegs sind, als für jene, die sich leichtgläubig und unkritisch über Mainstreammedien informieren. Gleiches gilt für Mainstreamjournalisten; Interessant für die NSA sind jene Journalisten, die sich frei und nonkonform ins Darknet gedrängt sehen.

    Es lebe Julian Assange, der für sein Engagement jetzt Folterhaft erleiden muß und für den sich das Auswärtige Amt nicht die Bohne interessiert.

  3. Bringt aber nicht viel wenn man sich vor der NSA schützen will. Die USA hat das TOR Projekt zum größten Teil finanziert und wenn die schon in Google ihre Fäden haben (womit die USA eigentlich nichts am Hut hat) dann wird erst recht auch der Tor Browser die NSA unterstützen. Den man surft zwar Anonym und andere Webseiten wissen nicht wer da war aber der Tor Client und die Proxy Server selber…

    1. Sicher? Das Tor-Projekt von „den USA“ finanziert? Was genau meinst Du damit? Dass die US-Regierung die Software als Honeypot einsetzt? Glaube ich irgendwie weniger, schließlich ist es Open Source.

    2. Hallo. Ich kann deinem Kommentar nicht viel glauben schenken da du meinst das die USA mit Google nichts am Hut hat. Das stimmt so überhaupt nicht! Google ist ein Amerikanischer Konzern der sämtlichen Staatlichen Institute von Amerika wie zum Beispiel Geheimdienst alle Daten übermittelt. Aber das Darknet gehört nicht zum Amerikanischem Staat wie Google. Deswegen ist dein Kommentar nicht nachvollziehbar. Es führt eigentlich nur in die Irre.

      Liebe Grüße

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