Anleitung: Was tun, wenn der iCloud-Speicher voll ist?

Was tun, wenn der iCloud-Speicher voll lĂ€uft, weil das iPhone-Backup zu groß ist und Eure Daten und andere Apps Euch regelmĂ€ĂŸig die 5 kostenlosen Gigabyte sprengen? Bevor Ihr jetzt losrennt und teure Cloud-Abos bei Apple abschließt, solltet Ihr vielleicht ein paar Kleinigkeiten ĂŒberprĂŒfen. Denn oft sind ist es gar nicht Euer aktuelles iPhone-Backup, das den Speichermangel verursacht.

1. SpeichergrĂ¶ĂŸe prĂŒfen…

Wenn das iPhone-Backup nicht mehr in die Cloud passt, könnte es daran liegen, dass Ihr noch alte GerĂ€te-Backups in der Cloud liegen habt. Oder eben, dass Euer iPhone-/iPad-Backup zu groß geworden ist. Möglicherweise sind aber auch einfach andere Apps schuld. Das findet Ihr am einfachsten heraus, indem Ihr auf dem iPhone/iPad unter Einstellungen -> iCloud -> Speicher verwalten nachseht. Hier schlĂŒsselt Euch das iPhone/iPad alles auf, was in der Cloud liegt.

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Zuerst solltet Ihr nachsehen, was ĂŒberhaupt in der iCloud liegt.

2. … und erstmal alle alten Backups löschen

Löscht nun zunĂ€chst alle alten GerĂ€te-Backups, die nicht mit Eurem GerĂ€t zu tun haben. Etwa alte iPhone-Backups oder Backups von EndgerĂ€ten wie iPad oder iPod touch, die Ihr lĂ€ngst nicht mehr besitzt. Tippt dazu das GerĂ€t an und wĂ€hlt „Backup löschen“. BestĂ€tigt mit „Deaktivieren & Löschen“. Damit sollte schon wieder ordentlich Speicher frei werden.

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Alte Backups fressen viel Speicher und sollten entfernt werden.

3. Inhalte aus dem iCloud-Backup ausklammern

Nun solltet Ihr noch einen Blick auf das aktuelle iCloud-Backup des iPhones werfen. Hier gibt es nĂ€mlich einige praktische Optionen. Tippt dazu das aktuelle iPhone-Backup („Dieses iPhone“) in den iCloud-Speichereinstellungen an. Die grĂ¶ĂŸten Speicherfresser im Backup sind Eure Foto-Mediathek mit selbst aufgenommenen Fotos und Videos. Wenn Ihr die aber eh per Dropbox-App in der Cloud sichert oder regelmĂ€ĂŸig auf den PC/Mac ĂŒberspielt, mĂŒssen die ja nicht unnötig das Backup belasten. Schaltet das das „Fotomediathek“-Backup ab. Tippt außerdem auf „Alle Apps anzeigen“ und schaltet alle Apps ab, bei denen Ihr kein Backup benötigt. Das iPhone löscht umgehend die Daten nach Klick auf „Deaktivieren & Löschen“, wodurch Ihr umgehend Speicherplatz in der iCloud frei machen könnt.

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Ihr könnt einstellen, welche Daten vom iPhone ins Backup ĂŒbernommen werden – und welche nicht.

4. Apps aus der iCloud aussperren

Zuguterletzt könnt Ihr noch einen Blick auf die sonstigen Apps werfen, die Daten in der iCloud speichern. Oft sind das Apps, von denen Ihr ĂŒberhaupt nicht wusstet, dass sie hier Daten ablegen. Schaut dazu die Apps unter „Dokumente & Daten“ an: Hier findet Ihr nicht selten zahlreiche Apps, die Ihr schon lĂ€ngst gelöscht habt. Falls Ihr die Daten nicht mehr braucht, könnt Ihr sie bedenkenlos löschen. Entweder, indem Ihr alles auf einmal löscht oder, abhĂ€ngig von der App, einzelne Dateien. Tipp: Schaut zunĂ€chst per iCloud-Drive-App in die App-Dateien, um zu sehen, ob da nicht noch ein wichtiges Dokument lagert. Das solltet Ihr vorher verschieben. Anschließend könnt Ihr die App-Speicher löschen und iCloud-Speicher freigeben.

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Auch (alte) Apps speichern so einiges in der iCloud. Ihr könnt die Daten in aller Regel bedenkenlos löschen, wenn Ihr die App nicht mehr nutzt.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in TotholzwĂ€ldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh ĂŒber eine kleine Kaffeespende.

2 Kommentare

  1. Punkt 3 hat half mir, endlich wieder das iCloud-Backup in Gang zu bringen.

    Bei Recherchen nach den GrĂŒnden fĂŒr den Abbruch des Backups oder der stundenlangen Berechnung der GrĂ¶ĂŸe stieß ich in den Crashlogs auf die des Backup-Daemons „backupd“, in denen immer der gleiche Prozess „MBWatchdog“ als gecrasht aufgefĂŒhrt wurde. Anscheinend ĂŒberwacht dieser „WĂ€chter“ den zeitlichen Ablauf des Backups und stoppt es, wenn vorgegebene Werte ĂŒberschritten werden.

    Da alle anderen cloudbasierten Dienste und auch die WiFi-Verbindung funktionierten, testete ich, ob sich das Backup evtl. durch die GrĂ¶ĂŸe beeinflussen lĂ€sst und wĂ€hlte zuerst alle Apps ab. Dann stieß ich ein iCloud-Backup an und es funktionierte. Schrittweise (von kleiner bis grĂ¶ĂŸer) nahm ich die einzelnen Apps hinzu und das Backup klappt immer noch.

    Bis auf die Fotomediathek, den Microsoft Translator, GarageBand und einer Video-App sind jetzt alle Programme aktiviert. (Fotos sollten ja ohnehin immer separat gesichert werden, aber leider setzt iOS nicht nachvollziehbar hin und wieder die Fotomediathek aktiv. Deshalb muss dieser Punkt stĂ€ndig kontrolliert werden. Der Microsoft Translator wird bei mir mit einer GrĂ¶ĂŸe von 1,8 GB angegeben, kann aber nur die App selbst und die Sprachpakete enthalten, welche ja erneut heruntergeladen werden können. Die Daten aus GarageBand sind ebenfalls separat gesichert.)

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