Anleitung: iPhone, iPad und Co. fit für den Urlaub machen
Apples iPad ist der ideale Computer für Unterwegs: Das Gerät ist leicht und leistungsstark und kann zum Beispiel auch als Foto-Tank für ein Smartphone oder eine Kamera dienen. Doch nicht nur das iPad, auch iPhone und iPod touch bieten sich als Urlaubsbegleiter an. Allerdings gibt es ein Problem: Im Ausland sind WiFi-Anschlüsse alles andere als preiswert und nicht selten langsam und volumenbeschränkt. Damit Ihr Euer Datenvolumen nicht unnötig verschwendet, solltet Ihr noch vor dem ersten Login in ein fremdes WLAN dafür sorgen, dass nicht benötigte Hintergrundprozesse abgestellt sind – sonst kann es schnell teuer oder unnötig langsam werden. Wir zeigen Euch, wie es geht.
1. Datenroaming deaktivieren
Die wohl gefährlichste Einstellung bei Apples iOS-Geräten ist das Datenroaming: Wenn Ihr ein iPhone besitzt oder ein iPad mit eingebauter SIM-Karte besitzt, solltet Ihr noch vor dem Einstieg ins Flugzeug oder bevor Ihr auch nur in die Nähe einer Landesgrenze kommt, dafür sorgen, dass dieser Punkt deaktiviert ist. Der Hintergrund: Für das Roaming von Daten im Ausland zahlt Ihr richtig Geld, die Gebühren sind obszön. Ein E-Mail-Check kann da schnell mehrere Euro kosten, weshalb es in der Vergangenheit immer wieder zu Fällen kam, in denen nach dem Auslandsaufenthalt eine Rechnung über mehrere tausend Euro ins Haus flatterte. Das ist zwar nicht mehr möglich – die EU hat innerhalb Europas inzwischen einen "Kosten-Airbag" von 59,90 Euro vorgeschrieben – trotzdem sind E-Mail-Abrufe für diesen Preis auch alles andere als angenehm. Zumal die Kostenbeschränkung außerhalb der EU nicht gilt. Langer Rede, kurzer Sinn: Lasst das Datenroaming immer ausgeschaltet und nutzt im Ausland WLANs für den Internetzugriff – dann seit Ihr kostenseitig auf der sicheren Seite. Die entsprechende Einstellung findet Ihr unter "Einstellungen -> Mobile Daten -> Datenroaming".
2. Fotostream ausschalten
Apples Fotostream ist ein echter Datenvolumen-Killer und nimmt unnötig Bandbreite. Wenn Ihr Euer iPhone oder iPad zum Fotografieren nutzt oder das iPad verwendet, um Bilder von der Digitalkamera zu sichern, werden alle Bilder automatisch in die iCloud geladen. Bei langsamen Verbindungen ist das lästig, bei volumenbeschränkten WiFi-Hotspots ist so ruckzuck das Volumen aufgebraucht. Überspielt die Bilder also lieber zuhause – und schaltet den Fotostream unter "Einstellungen -> iCloud -> Fotos -> Mein Fotostream" ab.
3. iCloud-Aktivitäten beschränken
Ebenfalls unter "Einstellungen -> iCloud" findet Ihr weitere Dienste, die über iCloud abgeglichen werden, etwa Dokumente, der Schlüsselbund und Kontakte. Überlegt Euch, welche der Dienste Ihr tatsächlich unterwegs braucht und schaltet nicht benötigte ab. Sobald Ihr sie zuhause wieder einschaltet, werden die Daten natürlich wieder abgeglichen.
4. Automatische Updates und Downloads deaktivieren
Ein weiterer Bandbreiten- und Volumenfresser sind die automatischen App-Updates: iOS 7 holt sich Updates für Apps normalerweise selbstständig im Hintergrund. Ihr merkt also gar nicht, dass es Updates für Eure Apps gibt, da diese automatisch eingespielt werden. Zudem werden geladene Apps auch gleich auf allen anderen iOS-Geräten installiert. Das Problem dabei: Apps haben viele Megabyte Daten, ein typisches Spiel ist gerne 200 Megabyte und mehr groß. In volumenbeschränkten Wi-Fi-Netzen ist so ratzfatz das Inklusivvolumen aufgebraucht – schaltet die Funktion unterwegs also am besten unter "Einstellungen -> iTunes & AppStore -> Automatische Downloads -> Updates" ab. Gleiches gilt übrigens auch für die anderen automatisierten Downloads.
5. Alles zuhause laden und installieren
Zuguterletzt solltet Ihr noch vor der Reise gut überlegen, was Ihr unterwegs wohl an Musik, Apps und Daten benötigt. Kopiert also alles, was Ihr brauchen könntet, auf alle iOS-Geräte, die Ihr mitnehmen wollt. Nur so könnt Ihr unterwegs sicher sein, dass Ihr auch an Eure Daten herankommt, denn der Internetzugriff ist unterwegs nicht immer einfach. Hinzu kommt, dass Ihr laut Murphys Gesetz immer genau an die Daten nicht herankommt, die Ihr am dringendsten benötigt. Wir wünsche Euch einen schönen Urlaub!
Eine leicht verständliche Anleitung, die sich gut umsetzen lässt. Allerdings bieten inzwischen viele Netzbetreiber und Provider eigene Roamingtarife zumindest für das EU Ausland an. Durch die Buchung/ Aktivierung eines solchen Tarifs, ist man einigermassen vor unliebsamen Überraschungen sicher. Ganz auf „Nummer Sicher“ geht man, wenn man eine günstige Prepaid SIM Karte seines Gastlandes nutzt. Das hat zwar den Nachteil, dass man (vorübergehend) nicht unter seiner heimischen Rufnummer zu erreichen ist, allerdings kann man insbesondere die Internetfunktion seines Smartphones wie gewohnt nutzen.Ein Tip, wenn man mehrere EU Länder bereisen möchte, ist die spanische Prepaid Karte von Orange – hier kann man eine Tarifoption buchen, die es einem ermöglicht 60 Minuten zu telefonieren, bzw. 100 MB das mobile Internet für jeweils 1 €uro EU weit (und Island, Liechtenstein und Norwegen) zu nutzen.
Danke für die guten Tipps. Idealerweise gibt es natürlich WLAN am Urlaubsort, aber gerade in südlichen Ländern ist das oft stark beschränkt in Sachen Geschwindigkeit und Volumen. Auch viele Hotels lassen sich den WLAN-Zugang teuer bezahlen.