Hardware

Brauche ich einen i5 oder einen i7?

So entscheidet Ihr Euch für den passenden Intel-Prozessor für Euren PC

Die Frage, ob es nun ein Intel Core i5 oder i7 sein soll, stellt sich wohl jeder Nicht-PC-Fachmann irgendwann – und das Netz ist voll von technischen Details und Benchmarks. Es geht aber auch ohne Technik-Bla, verständlich für jedermann in unter 2 Minuten – versprochen!

UPDATE 03/2021: Wir haben mittlerweile noch einen ausführlichen Artikel über die Intel-Modellreihen Atom, Celeron, Pentium, Core und Xeon.

i5- oder i7-Prozessor?

Der i5 ist günstiger, kann weniger und ist leistungsschwächer. Der i7 ist entsprechend teurer und schneller. Genau gekommen kann der i7 aber nur eines so richtig viel besser: Mehrere Dinge gleichzeitig tun. Warum? Die i7s können ihre Kerne quasi zweiteilen, so dass Ihr etwa unter Windows 8 Kerne seht. Und da die einzelnen Kerne selten dauerhaft voll ausgelastet sind, bringt das wirklich deutlich mehr Geschwindigkeit.

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Ein einzelnes Spiel wird dadurch in der Regel allerdings nicht schneller; Ihr könntet aber beispielsweise gleichzeitig streamen oder irgendwelche Videos konvertieren. Zudem gibt es einige Programmarten, die vom i7 direkt profitieren, allem voran das Rendering – wenn Euch das nichts sagt, einfach ignorieren ;) Und wenn doch: Ihr seid hier falsch, Ihr braucht Benchmarks …

kerne
Mehr Threads als Kerne – der i7 kann besser multitasken. Vergleichen könnt Ihr direkt bei Intel.

Günstiger oder Multithreading?

Wenn Ihr immer nur eine Sache macht, den Rechner nicht mit Hintergrundaufgaben füttert und nicht irgendwelche rechenintensiven Spezialaufgaben ausführt, werden Ihr mit dem i5 vermutlich genauso glücklich, wie mit dem i7. Weil der i5 billiger ist. Der i7 ist besser. Mein Tipp: Wenn Ihr beim Rechnerkauf den Aufpreis für einen i7 berappen könnt, tut es. Ihr habt den Rechner tendenziell mindestens drei Jahre und da schaden Reserven nicht. Wer weiß, was Ihr in zwei Jahren für neue Hobbys entwickelt oder für den Job machen müsst.

Update: Heute, rund zwei Jahre später, sieht die Sache natürlich schon wieder etwas anders aus, mittlerweile beherrschen auch i3s und i5s Multithreading. Das macht die Entscheidung im Grunde einfacher: i9 ist schneller als i7 ist schneller als i5 ist schneller als i3 … irgendwie logisch.

P.S.: Wir sind ohne Technik-Bla ausgekommen, aber der Vollständigkeit halber: Das mit den „virtuellen Kernen“ nennt sich Hyper-Threading, falls Ihr nachlesen wollt. Und auch klar sollte sein, dass das hier alles stark vereinfacht ist – aber ganz ehrlich? Selbst mir würde das für den Kauf an Wissen völlig ausreichen, kein Grund, sich stundenlang Benchmarks und Specs anzuschauen …

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

6 Kommentare

  1. Immer noch die gleiche Frage: Nutze momentan einen Lenovo yoga 720 mit i7 von 2017. Langsam muss was Neues her. Ich schleiche um ein SAMSUNG Galaxy Book2 Pro 360 Evo 13,3″ herum, bin aber unschlüssig ob i5 oder i7. Ich betreibe kein Gaming, schneide nur selten Videos oder Audios, nutze aber häufig viele Programme gleichzeitig: die üblichen Office-Verdächtigen, Acrobat, Teacher Studio, Audacity, pdf-to-music, finale 25…
    Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, 300 Euro zu sparen, ich will aber auch nicht ständig Hänger haben. Da ich als Laie aber keine Ahnung davon habe, was wie viel Rechenleistung braucht, bin ich im Tal der Ahnungslosen und hoffe, dass mich jetzt rettet… LG Nicole

  2. Hi, also ich bin auf der Suche nach einem Laptop, hauptsächlich für Uni-Kram, Surfing, Streaming, vielleicht spaßeshalber ein bissl Bild-/ Videobearbeitung (echt nix Krasses, nur so zum Rumspielen und Ausprobieren quasi) und eben Alltagszeugs. Ich liebäugle mit einem Convertible, um das Ding auch quasi als Tablet zu nutzen, um Notizen handschriftlich, aber trotzdem digital anfertigen zu können. Außerdem würde ich gerne mal digitales Zeichnen ausprobieren. Die Laptops, die für mich infrage kämen, haben entweder einen Intel i5-1035g1 oder einen Intel i7-1065g7. Der mit dem i7 kostet ca 200 Euro mehr, da frage ich mich jetzt also, ob ich die wirklich ausgeben muss, oder ob der i5 ausreicht.

    Ich würde mich wirklich sehr über einen Tipp freuen, vielen Dank schonmal!

    Viele Grüße!

    1. Die reine Rechenleistung ist beim i7 zwar größer, aber nicht um Welten – da würde ich sagen kannst Du Dir die 200 Euro sparen. Aber es ist auch eine andere Grafikeinheit verbaut – und da scheint der i7 doch deutlich fixer zu sein. Wenn es Dir bei der Einschätzung hilft: Fortnite in Full-HD würde knapp doppelt so schnell/flüssig laufen, schaut man auf die Bilder pro Sekunde. Relevant ist das vor allem für 3D, Rendering und dergleichen, nicht so sehr für den Bildaufbau oder Videos.

      Wenn Du es genau wissen willst, hier zwei direkte Vergleiche der CPUs beziehungsweise Grafikeinheiten:
      https://www.notebookcheck.com/i5-1035G1-vs-i7-1065G7_11411_11399.247552.0.html
      https://technical.city/de/video/Iris-Plus-Graphics-G7-Ice-Lake-64-EU-vs-UHD-Graphics-G1-Ice-Lake-32-EU

      Ich persönlich würde es wohl etwas vom Gesamtpreis abhängig machen: Wenn wir von Gerätepreisen von 400 und 600 reden, würde ich gegebenenfalls sparen, wenn es sein muss. Geht es eher um 1.500 Euro oder 1.700 Euro, würde ich nicht sparen. Letztlich kannst Du natürlich auch davon ausgehen, dass die i7-Version länger hält! Und wenn Du es vielleicht ein Jahr länger nutzen kannst, waren die 200 Euro plötzlich verdammt gut investiert.

      Reichen tut der i5 allemal, aber wenn es bei der Videobearbeitung zum Beispiel doch mal nicht beim Spielen bleibt, ist jedes Quäntchen mehr Leistung ein wahrer Segen – und Aufrüsten is‘ nich‘ ;) Von daher: Vermutlich würde ich doch zum i7 greifen, wenn es nicht allzu weh tut.

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