Ihr dachtet, Nummernschilder werden im Rechner verpixelt? Nope!
Wer liebt sie nicht, die Anbrüll-"Dokus" im privaten Nachmittagsprogramm. Der Plot ist immer gleich: Irgendwas passiert, dann kommt die Polizei und dann wird für maximale Authentizität nach Herzenslust rumgebrüllt. Eben fand wieder so ein Dreh, typischerweise mit Medienmädchen-Praktikantinnen, prolligen Fake-Polizisten und einem stark alkoholisierten Regisseur – bei mir gegenüber statt. Und was soll ich sagen... ich hätte schwören können, dass die die Nummernschilder später im Rechner verpixeln. Tun sie aber nicht.
Verpixeln? Nicht, wie Ihr denkt!
Offensichtlich haben die vergessen, die Nummernschildverpixelung für unbeteiligte Autos wieder abzunehmen. Ich wusste bisher gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt und schwanke jetzt zwischen Anerkennung und "WTF?!". Eigentlich hatte ich gedacht, dass so etwas bei der Nachbearbeitung im Rechner gemacht wird, aber vermutlich ist ein Cutter, der so etwas kann, teurer als eine TV-Praktikantin, die mal eben eine Mattscheibe irgendwo anbringt. Nun, so oder so werde ich dem Handwerker wohl sagen, dass das Ding noch drauf ist. Die echte Polizei versteht bei so etwas nämlich sicher keinen Spaß.
Scripted Reality in Diener direkten Umgebung? Und keine Anstalten, es zu verhindern? Schäm‘ Dich!
Ich LIEBE Scripted Reality. Weil sie mir wieder und wieder vor Augen führt, dass das Leben halb so schlimm ist. Man könnte schließlich da arbeiten. Oder, schlimmer noch: Darsteller sein.