Linux im GriffWindows

Klickpfade: Linux-Boot-Stick unter Windows erstellen

USB-Stick formatieren, Größe korrigieren, Linux bootfähig aufspielen - dafür genügen 14 Minischritte!

Einen Linux-Boot-Stick anzufertigen ist erfreulich simpel und funktioniert mit so ziemlich allen gängigen Linux-Distributionen gleich. Hier seht Ihr, wie Ihr den USB-Stick vorbereitet und anschließend Linux bootfähig drauf spielt. Auch dabei: Die Korrektur der Speichergröße des Sticks, wenn dieser nur mit wenigen Megabyte erscheint (zum Beispiel, weil er vorher schon bootfähig war).

Über Klickpfade: Keine Bilder, keine langen Erklärungen - in dieser Serie gibt es nur den reinen Klickpfad von einem Ausgangspunkt zu einem bestimmten Ziel. Für alle, die eigentlich wissen, wie es geht und nur eine Erinnerung brauchen, für mehr Übersicht auf kleinen Screens und Puristen vielleicht ;)

Boot-Stick erstellen

Bevor es los geht: Wir haben zu dem Thema auch diverse "normale" Artikel, mit Bildern und mehr Text.

Ausgangspunkt: Windows 10, 2GB+-USB-Stick, SDFormatter, Win32 Disk Imager Ziel: Frisch formatierter, bootfähiger USB-Stick mit (nahezu) beliebigem Linux

  1. Vorbereitung
    1. USB-Stick einstecken
    2. ISO-Image herunterladen, zum Beispiel MX Linux
    3. SDFormatter herunterladen
    4. Win32 Disk Imager herunterladen
  2. Stick formatieren/Größe korrigieren
    1. SDFormatter starten
    2. USB-Stick unter Drive auswählen
    3. Namen bei Volume Label eintragen
    4. Unter Option den Punkt Format Size Adjustment aktivieren
    5. Stick über Format formatieren und Größe korrigieren
  3. Linux aufspielen
    1. Win32 Disk Imager starten
    2. Unter Image File das Linux-ISO wählen
    3. Unter Device USB-Stick wählen
    4. Linux über Write überspielen
    5. Nach Abschluss USB-Stick auswerfen (Rechtsklick im Explorer unter "Dieser PC")

Bei einem neuen Stick könnt Ihr Euch den Part mit SDFormatter freilich sparen - beim nächsten Mal werdet Ihr das Tool aber brauchen: Nachdem Win32 Disk Imager die ISO-Datei auf den Stick gespielt hat, wird dieser unter Windows nur noch mit ein paar Megabyte Speicherkapazität erkannt. Eben weil es ein bootfähiger Stick ist. Das ist normal und lässt sich mit dem SDFormatter wieder beheben.

Weitere Artikel aus der Klickpfade-Serie.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

2 Kommentare

  1. Hallo Tutinaut, im SDFormatter Version 5.0.2 gibt´s keine Option,(um den Punkt Format Size Adjustment zu aktivieren). Und das Programm „Win32 Disk Imager“ will keine .iso Datei, sondern eine .img. Was muss ich jetzt machen, damit Linux auf ein USB Stick installiert werden kann, oder welche Version vom SDFormatter, und welches „Win32 Disk Imager“ will auch eine .iso nehmen? Vielen Dank für eure Antwort.

    1. Zum SDFormatter: Die Option steht nur für Laufwerke bis maximal 8 GB zur Verfügung – sagt das Handbuch, warum weiß ich nicht. In der Version 4.0 gibt es diese Beschränkung nicht.

      Zu Win32 Disk Imager: Im Image-Auswahldialog ist img als Format vorgegeben – Du kannst das aber unten links auf „.“ ändern. Dann werden alle Dateien angezeigt und Du kannst ein ISO-Image nutzen.

      Wenn es trotzdem nicht funktioniert: Christian hat mit Ventoy mal ein Tool vorgestellt, dass beide Aufgaben erledigt (habe es selbst aber nie genutzt).

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