11. Ubuntu-Screenshot-Namen nicht kompatibel mit Windows
Inshirngeschissen: Das mieseste Linux aller Zeiten, das Unity-geschädigte Möchtegernwindows Ubuntu, hat es doch tatsächlich geschafft, Screenshot-Namen zu vergeben, die mit Windows dank Doppelpunkt nicht kompatibel sind – und so in meiner Cloud landeten, aber nicht nach Windows synchronisierten. Ubuntu ist eine Insel, oder was?
12. Erkannte Laufwerke ohne Laufwerksbuchstaben
Oh Windows, wieso tust Du uns das an? USB-Stick rein, Laufwerk erkannt, kein Laufwerksbuchstabe vergeben, Laufwkerk taucht folglich nicht unter „Arbeitsplatz“ auf – und der liebe User darf sich bis zur Datenträgerverwaltung durchklicken, um manuelle einen Buchstaben zu vergeben. Die technischen Hintergründe sind mir jetzt zu ausschweifend, aber mal ehrlich: Muss man die kennen, um diesen Mist zu hassen?
13. Die PATH-Variable unter Windows
Attention Ihr Menschen: Dieser von Dendemann geklaute Reim soll Eure Aufmerksamkeit auf einen Bug lenken, der sich in schätzungsweise drei Sekunden bereits vor Jahrzehnten hätte lösen lassen können. Die Pfad-/PATH-Variable unter Windows teilt dem System mit, unter welchen Ordnerpfaden nach Standardprogrammen geschaut werden soll. Gebt Ihr etwa in der Kommandozeile sowas wie „programm-abc.exe“ statt „c:/tools/programm-abc.exe“ ein, kann das nur funzen, wenn Windows weiß, dass standardmäßig unter „c:/tools/“ nachgeschaut werden soll. Diese Variable muss recht häufig manuell ergänzt werden und kann beliebig viele Pfade aufnehmen (für einzelne Dateiendungen zum Beispiel). Leider ist das Eingabefenster winzig klein und beschränkt sich auf eine einzige Zeile – natürlich nicht skalierbar. Dieses Feature hat kein einziger Microsoft-Programmierer jemals getestet. Garantiert nicht. So kaputt kann ja kein Mensch sein. Nun, das ist wohl eine recht naive Hoffnung.
14. Nicht-gefangene Mauszeiger
Archive.org hat vor kurzem eine Sammlung alter DOS-Spiel bereit gestellt, die direkt im Browser läuft. Leider wird der Mauszeiger nicht im Spiele-Fenster gefangen und folglich sind Spiel-Curser und Windows-Curser nicht synchron – das Spiel ist unspielbar. Auch virtuelle Maschinen, zumindest mit VirtualBox, zeigen häufig dieses Problem – und es ist verdammt frustrierend, wenn man minutenlang versucht Zaubertricks zu entwickeln, damit man den Quatsch wenigsten irgendwie beenden kann. Schwierig, hier einen Schuldigen auszumachen, aber als Appell an die Allgemeinheit: Macht das weg!
15. Freigaben einbinden unter Linux
Freigaben einbinden unter Linux ist immer wieder problematisch und häufig genug führt der Weg wieder über eine Textkonfiguration – super für versierte/interessierte Nutzer, ein weiterer Ich-wechsel-nicht-von-Windows-nach-Linux-Grund für alle anderen. Jungs, macht doch solche Standardaufgaben etwas einfacher und zuverlässiger. Is‘ doch nicht so schwer.
16. Eingabeaufforderung
Der Terminal ist unter Linux der wohl wichtigste Ort, von dort aus lässt sich einfach alles erledigen – für echte Linux-Nerds braucht es nichts anderes. Unter Windows nennt sich das Ding „MS DOS Eingabeaufforderung“ – noch Fragen? Das Ding ist einfach grottig, schon die fehlende Groß-/Kleinschreibung-Sensitivität nervt, ebenso die umständliche Kasperei mit Copy&Paste, aber vergleicht man den Funktionsumfang und die Usability mit Linux Terminals, kullern die Tränen, erstarken Erinnerungen an die Wauzis: „… haben keine Mama, haben keinen Papa, niemand hat uns lieb …“.
17. Dateilistenladezeiten
Zu den ersten Dingen, die Informatiker lernen, gehören Sortieralgorithmen. Das Sortieren der Elemente simpler Listen ist eine verdammt einfache Aufgabe für Mensch, Software und Maschine. Warum, oh Welt, muss ich dann bei meinem Testordner sage und schreibe 4:38 Minuten warten, bis die 21.525 Dateien statt nach Name nach Datum sortiert sind? Und warum kann sich fucking Windows nicht merken, dass ich das gerne immer nach Datum sortiert hätte? Was auch immer Windows in diesen laaaangen gut viereinhalb Minuten treibt, treibt mich deutlich schneller in den Wahnsinn. Aber hey, man könnte es wohl auch als echten USP sehen, kaum vorstellbar, dass sich andere Systeme an so lange Sortierzeiten wagen. Nun, eigentlich ist der explizit der Explorer schuldig – in der Eingabeaufforderung klappt das wunderbar fix.
18. Windows-Neustarts
Muss zu Windows und Neustarts noch was gesagt werden? Fehler XY, Lösung: Neustart. Updates: Neustart. Freigaben verloren: Neustart. Neustart hilft immer. Ich persönlich traue mich allerdings erst seit Windows 7, den Rechner ohne vorheriges Backup herunterzufahren – geglückte Neustarts machen viele glücklicher, als eine solche Sebstverständlichkeit es tun sollte.
19. Die Windows-Registry
Ach kommt, was soll ich dazu noch sagen?
20. Installer mit Werbung
Schon mal bei der Installation von Software versehentlich eine verdammte Toolbar oder ähnliches mitinstalliert? „Optionale Software-Installationen“ mögen bei Freeware- und teils sogar Free-Software-Anbietern als legitimes Geschäftsmodell zur Monetarisierung angesehen werden, aber es bleibt billiger Kundennepp – ein Großteil der Nutzer installiert nun mal, indem er einfach auf jedes aufpoppende OK oder WEITER klickt, ohne groß drüber nachzudenken. Klar ist der Nutzer mindestens mitschuldig, aber es sit doch verdammt unsauber. Derlei Kram bei gekaufter, kommerzieller Software geht aber gar nicht. Mein Tipp: Bietet Euch eine Firma Spyware-Toolbars und sonstige Malware als „Option“ an, brecht die Installation ab, löscht die Datei und schreibt einen wütenden Brief an den Hersteller.
Zu 15:
Das automatische EInhängen von Freigaben beim Anmelden ist mittlerweile über GUI machbar:
https://wiki.ubuntuusers.de/Gigolo/
Stimmt, muss nachinstalliert werden. Aber immer noch besser als das bearbeiten von Textdateien.
Zu 10:
Ich hatte mich bei der Frage gewundert, warum das bei mir klappt und bei dir nicht. Man muss doch nur die Leertaste drücken, und er gibt die Verzeichnisgröße aus, markiert die Zeile.und.rutscht.eine.weiter.runter.
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Möp. Du redest vom Windows Explorer. Der hat das natürlich nicht. Ich nutze seit jahren schon den Total Commander auf Windows. Ich hatte den sogar mal unter Wine laufen lassen; lief erstaunlich gut. Unter Linux würde ich aber eher den Krusader empfehlen. Oder gleich den Midnight Commander :)
Ich bin wirklich nicht mehr darauf gekommen, dass das nicht geht xD
Ach so, und als jemand, der regelmäßig Menschen mit Android-Smartphones helfen muss, bin ich nach wie vor SEEEEHR froh, dass die nicht ab Werk gerootet sind ;)
Eine Art „Root-Schalter“ in den Entwickleroptionen wäre indes schon wünschenswert, so weit dringen „normale“ Smartphone-User ja in den Einstellungen wohl nur selten vor.
Ha – wer offenen Auges ins Messer rennt (–> trotz Fachwissen zu Mac konvertiert), kann die Forderung nach Freiheit natürlich nicht nachvollziehen. Aber da Smartphones ja nun Mobilcomputer sind und keine Telefone mehr: Könntest Du Dir einen stationären Rechner ohne Admin-Zugriff vorstellen?
Jaaaa, in der Praxis würde es wohl dazu führen, dass viel mehr Menschen den Ausdruck bricken kennen würden – mehr zum vertutoen für uns :–)=
Vor ein paar Wochen hätte ich auf die meisten dieser Probleme noch mit „Kauf dir’n Mac“ geantwortet, doch je länger ich die Dinger benutze, desto mehr Ärgernisse fallen mir auf – mittlerweile gilt die Antwort wohl nur noch für rund 25 der 30 Ärgernisse :-p
Das mit den Monitoren dürfte aber entweder eine Treiber- ohne eine Hardware-Sache sein, da ich mehrere Menschen mit AMD-Hardware kenne, die drei Monitore als Standard im Einsatz haben und nichts umstellen müssen…
Eine hübsche Zusammenstellung, auch wenn ich vor allem bei Punkt 11 und 12 sagen muss, dass hier das Problem definitiv Windows ist. Deshalb benutze ich den Quatsch ja nicht ;)
Punkt 12 (USB-Laufwerk ohne Laufwerksbuchstaben) ist ein Win-Problem, logisch.
Aber zu Punkt 11: Doppelpunkte gehören nicht in Dateinamen, völlig egal, ob Linux und Mac damit umgehen können oder nicht. Mal so als Beispiel für Auch-Linux-ist-nicht-perfekt:
„-doofi.txt“ ist ein Dateinamen, der sich unter Linux im Browser erstellen lässt (nicht im Terminal!). Und was passiert wohl, wenn man einen Befehl wie
ls *.txt
über diesen Ordner laufen lässt? Genau, der Dateiname wird als Option interpretiert, weil ls eben irgendwann zu
ls -doofi.txt
kommt und, wat’n Wunder, diese „Option“ funktioniert natürlich nicht. Man könnte da argumentieren, dass der Befehl generell
ls ./*.txt
lauten sollte, um eben solche bekloppten aber irgendwo regulären Dateinamen zu entproblematisieren, aber die Tatsache, dass sich solche Namen im Terminal gar nicht erst erstellen lassen, sollte schon Grund genug sein, zu erkennen, dass der Fehler eher bei den Machern der Dateibrowser liegt. Nun eigentlich schuldig ist natürlich die Konvention, die Bindestriche am Anfang von Dateinamen erlaubt. Aber zurück zu den Ubuntu-Screenshots: Doppelpunkte gehören nicht in Dateinamen. Zumal Linux immer Wert darauf gelegt hat, wie FLOSS generell, dass mit anderen Systemen interagiert werden kann.
Wie geht denn Mac mit -doofi.txt um?
Das, mein lieber Herr Lang, beweist mir viel eher, dass Kommandozeilen blöde sind ;)
Möööp. Das gilt auch für Programme, Skripte und viele andere Dinge mit GUI – da läuft doch im Hintergrund auch nichts anderes. Es ist einfach keine wirklich gute Konvention, die bei POSIX auch durchaus diskutiert wird. Viele (viiiiele) Anregungen gibts hier:
https://www.dwheeler.com/essays/fixing-unix-linux-filenames.html
Insofern scheint sich der GUI-Browser tatsächlich offener gegenüber dem Standard zu zeigen – der aber leider blöde ist. Der Terminal ist restriktiver und erlaubt problematische Dateinamen gar nicht erst. Wirklich unproblematisch ist also nur Terminal-only. Und mal ernsthaft, warum zum Geier muss jemand einen Bindestrich an den Anfang eines Dateinamens setzen?
Ich kanns Toppen: eine Arbeitskollegin wollte einen Podcast einrichten für die Firma. Als Speicherort war Sharepoint Online angedacht. Jede Gruppe hat da ja eine eigene Site. Gesagt getan, OneDrive verbunden, Dateien hochgeladen, Links erstellt, und…klappt nicht. Die Dateien starteten einfach nicht im Sharepoint eigenen Media-Browser. Die Dateinamen sahen da aber auch ein wenig merkwürdig aus.
Nach ein paar Stunden kam ich drauf: die Mitarbeiterin verwendete Hashtags im Dateinamen (Podcast_#1_dies_und_das.mp3, Podcast_#2_jenes.mp3). Das wurde wohl korrekt gespeichert, man konnte es auch herunterladen. Aber nicht aus dem Mediaplayer heraus, da alles nach dem Hashtag abgeschnitten wurde. Vermutlich ein XML-basierter Player; oder das wurde als CSS verstanen; oder als Verweis auf einen Anker in der Seite; ich weiß es nicht.
Alta, auf so etwas muss man kommen…ich war es ja gewohnt, keine Doppelpunkte, Schrägstriche oder Klammeraffen im Dateinamen zu verwenden. Der Hashtag war allerdings nicht auf meiner No-Fly-List :D