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3 Apps fürs Wochenende – KW 24: Hektik als Spiel

Diese Woche wird es hektisch, brutal, umweltschädlich und dennoch bleibt alles im Takt

Keine der drei Apps dieser Woche wird bei mir zum Dauerbrenner, zu hektisch, zu viel Action und die Steuerung via Touchscreen-Gamepad-Simulation … naja. Aber ich bin ja nicht der Maßstab: Ein Rennspiel im Micromachines-Stil wird Fans finden. Doom-eske Spiele dürften auch oft genug mit offenen Armen empfangen werden. Und das dritte Spiel im Bunde baut Level auf Basis Eurer eigenen Musik-Dateien! Allein dafür lohnt sich ein Blick.

3 Apps fürs Wochenende: In dieser Serie stellen wir Euch jeden Freitag drei kostenlose und werbefreie Android-Apps vor – zum Ausprobieren und Spielen. Alle Apps stammen aus dem Open-Source-App-Store F-Droid, den wir Euch hier näher vorstellen. Was für Apps? Was auch immer uns tatsächlich gefällt und nichts voraussetzt – also etwa keine Türöffner-App für den Dackelverein Velbert Süd oder so.

F-Droid in Kürze: F-Droid müsst Ihr über die Homepage installieren, sprich die App als APK-Datei herunterladen, diese anklicken und die Installation erlauben. Zudem müsst Ihr unter (standardmäßig) Einstellungen/Apps/Spezieller App-Zugriff/Installieren unbekannter Apps die Berechtigung für F-Droid freigeben, damit die App andere Apps installieren darf.

1. Fire Strike Retro

Bei Fire Strike Retro handelt es sich um einen Ego-Shooter im alten Stil: Man sieht nur die Hände/Waffen des Helden, läuft durch Gänge, Höfe und Hallen mit Old-School-Kachelgrafik, sammelt Medi-Kits, Waffen und Munition ein und ballert alles um, was sich bewegt. Die Grafik ist für ein Open-Source-Handy-Spielchen nicht mal schlecht, aber schon sehr simpel und ginge auch als 90er-Original durch. Die Steuerung ist für mich persönlich der Horror: Das Gamepad wird durch entsprechende Touch-Bereiche für die Daumen simuliert – ungenau und nimmt nebenbei noch viel vom Screen weg.

Und dennoch: Wer kosten- und werbefreie 3D-Ballerei sucht, sollte Fire Strike eine Chance geben, wenn auch vielleicht nur, um ein Stündchen Quake-Retro-Glücksgefühlen nachzujagen. Upps: FSR ist tatsächlich nicht werbefrei – es gibt genau einen Werbebanner im Startmenü; selten genug bei Open Source, stört hier allerdings nicht groß. Mit einem richtigen Gamepad und vielleicht auf einem großen Tablet könnte Fire Strike Retro dann doch noch ein echter Hit sein. Allerdings: Hier wird das Xbox-Gamepad zwar erkannt, allerdings scheinen nicht alle Bewegungen unterstützt zu werden – könnte aber auch am Gamepad liegen.

fire strike retro bild im kerker.
Doom und Quake lassen grüßen – Open Source kann auch First Person Shooter

2. Beat Feet

Beat Feet ist eines dieser Side-Scrolling-Spiele, bei denen es nur eine Aktion gibt: Tap gleich Sprung. Und dabei versucht Ihr hier über Gebäude zu hüpfen – lauft Ihr hingegen dagegen, sterbt Ihr. Soweit so üblich und – meiner Meinung nach – banal, war nie ein großer Fan davon. Wie hieß gleich das Spiel, dass das Konzept bekannt gemacht hat? Komme nicht drauf … Aber Beat Feet macht es interessanter: Die Level werden abhängig vom Beat der Musik gebaut! Dadurch fühlt sich alles sehr flüssig, dynamsich und einfach rund an. Und natürlich ist der Soundtrack entsprechend gut!

Vor allem aber kann Beat Feet auch individuelle Level bauen, auf Basis eigener MP3-Dateien! Zugegeben, die Nutzung ist etwas umständlich: In der Level-Übersicht findet Ihr ganz am Ende den „Custom-Level“. Hier gibt es zunächst aber nur einen Hinweis auf den Pfad, wohin Ihr die Datei kopieren müsst. Und Dateimanagement unter Android … Schaut einfach mal in die 3AfW-Ausgabe von vorletzter Woche, da gibt es praktische Empfehlungen zu Dateimanagern. Einmal abgelegt, wird aus der MP3-Datei umgehend dynamisch eine Stadt zum Drüberhüpfen erzeugt – endloser Spaß ;) Oder eher endlose Meditation, Tap, Tap, Tap, Tap, Taptap, Tap …

beat feet bild.
Das Coole am Hüpfer: Individuelle Level per MP3

3. Pixel Wheels

Kleine Autos von oben, die wie irre durch die Kurven driften – klingt wie das seelige Micro Machines und spielt sich auch so. Nur eben auf Rennstrecken statt auf Möbelstücken. Auch bei Pixel Wheels läuft die Steuerung über Touch-Bereiche für die Daumen, was bei einem so quirligen Spiel viel vom Spaß klaut. Mit Gamepad: Wundervoll. Was kann man auch nicht daran mögen, das Batmobil mit einem Polizeiwagen zu verfolgen, Upgrades einzusammeln und ordentlich zu ballern? Hindernisse und Kisten gefällig? Klar, gibt’s auch. Wer Fun-Racer wie Mario Kart oder eben Micro Machines mag, wird Pixel Wheels lieben. Einziges wirkliches Manko: Es gibt keinen Multiplayer-Modus.

pixel wheels screen.
Fun-Racer mit Batmobil – was soll da schiefgehen?

Übrigens:

(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Titelbild basierend auf Fotos von Anete Lusina von Pexels und Pixabay

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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