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Test: Taschenmikroskop Carson MM-300 für 16,77 Euro

Mikroskope gibt es wie Sand am Meer, heutzutage auch mobile Versionen mit USB-Anschluss für Smartphone oder Laptop. Das Carson MM-300 gehört nicht dazu, es ist ein simples Stand-alone-Gerät mit Stärken und Schwächen - und nicht für jedes Anwendungsgebiet.

Was kann das Mikroskop?

Das Carson MM-300 hat eine Beleuchtung (1 x AA-Batterie, nicht enthalten), einen etwas lüttigen Zoom-Hebel und ein ziemlich gutes, breites, griffiges Rädchen für den Fokus. Es ist klein genug, um es sich in die Hosentasche zu stecken (Hose! Nicht in das modische Zeugs, das nicht Leggins heißt ...) und durchaus einigermaßen stabil gebaut - für ein 17-Euro-Konststoff-Gadget.

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Ja, es leuchtet - und das muss auch sein.

Dazu gibt es eine Vergrößerung von 60x - 120x, die allemal reicht, um zum Beispiel kleinste Fehler in Oberflächen (etwas Bildschirmen) zu erkennen. Und mit knapp 14 Gramm ohne Batterie ist es auch noch verdammt leicht. Die Specs sind also für ein derart billiges, optisches Gerät ganz in Ordnung.

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Kleine Linse, kleiner Bereich zum Vergrößern.

Wie steht's mit der Praxis?

Zunächst mal: Es ist ein Mikroskop - und entsprechend könnt Ihr Euch auch nur winzig kleine Bereiche angucken, vielleicht zwei Millimeter groß. Wenn Ihr eine 50-Cent-Münze parat habt: Rechts unter der Null von der 50 ist ein kleiner Schnörkel - der passt noch ganz gut unter die Linse. Ihr müsst das Gerät spiegelverkehrt bewegen und der Fokusbereich ist dermaßen klein, dass es schon einiger Übung braucht. Immerhin liegt das Ding gut in der Hand und der Fokus lässt sich sehr präzise einstellen. Auch die Beleuchtung funktioniert tadellos und ist völlig ausreichend.

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Der Zoom-Hebel oben ist wackelig. Fokussieren geht mit dem breiten Rad deutlich besser.

Schwierig wird es bei den Motiven: Im Werbevideo läuft jemand durch die Pampa und begutachtet Fruchtstände von Pflanzen, frei aus der Hand. Das könnt Ihr vergessen. Das MM-300 eignet sich eigentlich nur für flach aufliegende Dinge. Ansonsten ist der Fokus kaum zu treffen, geschweige denn der gewünschte Millimeter des Objekts. Aber man kann sich natürlich etwas auf die Hand legen, das funktioniert ganz gut.

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Und da kommt das Auge drauf ...

Wer etwas zum Herumspielen sucht, wird mit einem USB-Mikroskop für das Smartphone vermutlich häufig besser fahren. Aber auch das Carson hat seine Daseinsberechtigung: Für flache Dinge wie Briefmarken, Bildschirme, Münzen, Stoffe und dergleichen ist es eine sehr einfache Möglichkeit, Beschaffenheit und Fehler zu begutachten. Ihr könnt es auch im Gewächshaus stehen lassen, um (langsame) Schädlinge oder Blattschäden zu untersuchen. Und auch für unterwegs ist es vielfach die bessere Alternative. Vor allem aber erspart Ihr Euch lästigen Smartphone-Overhead.

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In wirklichkeit natürlich ganz scharf: Ein Display bei 60-facher Vergrößerung.

Als Spielzeug taucht das Carson MM-300 nicht, auch nicht als Universalmikroskop - aber es liefert, einmal anvisiert und fokussiert, gute und scharfe Einblicke. Macht bloß nicht den Fehler, Eure Haut damit zu begutachten ;)

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Und so leuchtet das Razer-Logo mit 60-fach-Zoom.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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