Web & Netzkultur

Mastodon + toot: Posten aus der Kommandozeile

Auch aus dem Terminal lässt sich tooten - und das ist nicht nur für Skripte spaßig!

Da vielleicht noch nicht sooo sehr im alltäglichen Sprachschatz angekommen: Tooten = twittern. Und Toots könnt Ihr freilich auch über einen Kommandozeilen-Client absetzen – so schnell und einfach wie selten. Dass es sich bei dem Tool toot um Open Source Software handelt, ist fast schon selbstverständlich.

toot einrichten

Das Tool toot tut too … ach, zu billig ;) toot hat nicht all zu viele Funktionen: Ihr könnt Toots absetzen, Content-Warnungen einbauen und die Sichtbarkeit bestimmen. Zunächst müsst Ihr das Programm über npm installieren, den Paketmanager für die JavaScript-Laufzeitumgebung Node.js:

npm install -g toot

Das „-g“ steht für global, so dass toot systemweit zur Verfügung steht. Im Artikel zu Checkmk-Benachrichtigungen in Mastodon seht Ihr allerdings, dass es mit dem global in manchen Szenarien nicht ganz so einfach ist.

Anschließend ruft Ihr toot schlicht über

toot

auf. Da es noch keine Konfiguration gibt, startet der Einrichtungsassistent. Zunächst fragt dieser nach dem Mastodon host, hier im Beispiel etwa:

social.anoxinon.de

Daraufhin generiert toot einen Link, den Ihr im Browser besucht – wo Ihr die Autorisierung genehmigt.

autorisierung für toot im browser.
Autorisierung für toot

Im Anschluss bekommt Ihr einen Code zum Kopieren:

code von autorisierung.
Kopieren und im Terminal einfügen

Im Terminal wartet toot schon mit der Frage nach eben diesem Code – einfügen, bestätigen, fertig. Hier nochmal die ganze Terminal-Session im Bild:

toot in bash.
In drei Schritten ist toot einsatzbereit

Beiträge posten

Auf Mastodon selbst findet Ihr nun unter Einstellungen/Konto/Genehmigte Apps die neue toot-App. Hier könnt Ihr die Autorisierung auch widerrufen.

toots in mastodon.
Toots aus dem Terminal

Zum Tooten genügt nun ein simples

toot "Testing cli client."

Was dann auf Mastodon wenig überraschend so aussieht:

toots in mastodon.
Toots aus dem Terminal

Mit Optionen könnte das so aussehen:

toot --visibility unlisted --cw "Vorsicht: Der folgende Text ist irritierend." "Peter kaut Hunde."

Die visibility zeigt den Toot bei der Einstellung unlisted öffentlich, allerdings nicht in Timelines oder der Suche. cw steht für Content Warning, zeigt den ersten Text sofort und den zweiten erst nach Klick.

Mit toot lässt sich nicht nur besonders fix ein wenig Text tooten, sondern auch ganz fix eine Automatisierung aufbauen. Ein Beispiel dafür zeigt der oben schon erwähnte Checkmk-Artikel.

Mehr zu Mastodon. Oder mehr bei Mastodon.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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