
Die neuen Fritz!Box-Modelle 3390, 6490, 7490 und viele andere erlauben den parallelen Betrieb von zwei WLANs. So auch Apples Airport-Geräte und viele andere Router von TP-Link, Asus oder der Telekom. Doch wie sorgt Ihr mit zwei Netzen jederzeit für optimalen WLAN-Empfang auf allen Geräten, egal ob im 2,4 oder 5 GHz-Netz? Die Lösung ist relativ einfach. Wir zeigen Euch, wie Ihr die optimalen WLAN-Einstellungen finden könnt.
1. Bestandaufnahme der WLAN-Geräte im Haushalt
Zunächst solltet Ihr schauen, welche WLAN-Geräte sich in Eurem Haushalt befinden. Viele davon, gerade ältere Smartphones oder preiswerte WLAN-Sticks, können ausschließlich auf dem 2,4 GHz-Band kommunizieren, während aktuelle PCs, Macs, Smartphones und Tablets oft auch das 5 GHz-Netz erlauben, das wesentlich breitbandiger ist und noch dazu weniger verwendet wird, weshalb es vorzuziehen ist. Dummerweise hat es eine geringere Reichweite. Notiert Euch am besten, welche Geräte welches Band unterstützen, die Infos dazu findet Ihr normalerweise in den technischen Daten Eures Geräts auf der Website des Herstellers.

2. Zwei Netze – ein Name und ein Passwort für viel Reichweite
Öffnet jetzt Eure Router-Einstellungen. Bei der Fritz!Box müsst Ihr für eine Optimierung die erweiterte Ansicht anschalten. Wechselt nun in die WLAN-Einstellungen und dort ins Menü "Funknetz". Hier habt Ihr die Möglichkeit, je einen Namen das 2,4- und das 5 GHz-Netzwerk zu vergeben. Vergebt den gleichen Namen und klickt auf "Übernehmen". Anschließend sind beide WLANs unter der gleichen SSID und dem gleichen Passwort erreichbar. Moderne Rechner nehmen sich immer das zuverlässigste Netz, entfernt Ihr Euch also weit vom Router, springt der PC/Mac oder das Mobilgerät automatisch auf das 2,4 GHz-Netzwerk um, was für eine höhere Reichweite sorgt.

3. Zwei Netze – zwei Namen für optimale Verbindungsgeschwindigkeit
Manchmal ist es allerdings nötig, immer die beste Verbindungsgeschwindigkeit zu erhalten. Das ist besonders für stationäre Geräte interessant, etwa Streaming-Sticks, Desktop-Rechner oder SmartTVs. Sofern diese das 5 GHz-Band unterstützen, ist dieses dringend vorzuziehen. Trennt also das Dualband-WLAN, indem Ihr verschiedene Netzwerknamen vergebt und richtet die Geräte jeweils auf das Netzwerk ein, das die beste Verbindungsgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit bietet. Das 5 Gigahertz-Band leidet nicht an den Problemen, mit denen das 2,4 GHz-WLAN zu kämpfen hat, es bietet mehr Raum für konkurrierende Netze und wird nicht so stark von Störsendern wie ferngesteuertem Kinderspielzeug, Funk, Mikrowellen und ähnlichen Dingen gestört. Dafür reicht es allerdings auch nicht so weit wie das 2,4 GHz-Band.

4. WLAN-Protokolle optimieren
Nun gibt es noch ein weiteres Problem: Manche Endgeräte unterstützen zwar 5 Gigahertz, aber eben nicht nach dem aktuellsten WLAN-Standard 802.11ac. Um hier das Optimum aus der Verbindung heraus zu holen, solltet Ihr bei Fritz!Boxen noch einen Blick auf das Menü "Funkanal" werfen: Wählt hier "Funkkanal-Einstellungen anpassen" und setzt das 2,4 GHz-Netz auf den Standard "802.11n+g+b", um wirklich alle Geräte zu unterstützen.

Wenn Ihr keine Altgeräte mehr habt, könnt Ihr auch "n+g" wählen. Gleiches gilt für das 5 GHz-Netz: Wählt hier "n+ac", wenn Ihr aktuelle Geräte besitzt und "n+a", wenn Ihr noch keine Geräte im WLAN habt, die den ac-Standard unterstützen. Setzt außerdem die maximale Sendeleistung auf 100 Prozent. Keine Sorge, das Bundesamt für Strahlenschutz gibt in einer Broschüre Entwarnung:
Bei Einhaltung der empfohlenen Höchstwerte sind nach derzeitiger Kenntnis keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen auf Körpergewebe nachgewiesen.
Unter das Kopfkissen oder Euren Schreibtisch solltet Ihr den Router aber schon aus Gründen des besten Empfangs nicht legen. Der ideale Standort für einen WLAN-Router ist ein möglichst hoher, möglichst zentraler Punkt in der Wohnung, zum Beispiel oben auf einem Regal im Wohnzimmer.
Danke, habe ich sofort bei mir Zuhause angewendet, mal schauen wie es laufen wird.
Interessant ist dabei auch die Auswahl des Funkkanals:
https://blog.saddey.net/2007/07/08/wlan-hintergrunde-warum-sie-andere-kanale-als-1-6-und-11-vermeiden-sollten-wie-die-pest/