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Checkmk 2.0.0i1: Neue GUI und Features im Bild

Mit der Version 2 bringt Checkmk eine völlig neue UI/UX und natürlich neuen Features

Checkmk ist just in der Version 2.0.0i2 erschienen – „i“ für Innovation Release, sprich die Vorabversion der Enterprise-Versionen. Und der Umstieg ist gewaltig! Die komplette Navigation und Aufteilung hat sich geändert, es gibt neue GUI-Features, etwa Filter für Dashboards, Dropdown-Menüs statt großer Button-Ansammlungen und vieles mehr. Allerdings haben sich die eigentlichen Mechanismen für Setup und Monitoring nicht geändert und alles was modernisiert wurde, hat sich in Richtung Standards verschoben – und daher fällt der Umstieg ziemlich leicht. Hier eine erste kleine Tour durchs Programm.

Übrigens: Auch wenn Bilder und Klickpfade bald anders aussehen werden, grundsätzlich funktionieren natürlich auch noch unsere älteren Checkmk-Artikel. Zudem haben wir noch eine Hilfe für Checkmk im Terminal – im Terminal.

Nachtrag: Wenn Ihr die neue Version testen wollt, hier eine Kurzanleitung zum Installieren der Version, Klonen/Aktualisieren einer bestehenden Instanz – denn Checkmk kann dank omd problemlos in mehreren Versionen parallel betrieben werden.

Die neue GUI im Bild

Neue Features und Änderungen gibt es bei Checkmk quasi kontinuierlich und zahlreich – einen Überblick bekommt Ihr nach wie vor über die Werks (Release Notes) in der Checkmk-Oberfläche oder auf der Homepage. Tipp: Filtert auf die Klasse New Feature mit den Leveln Major Change und Prominent Change, dann lichtet sich die Liste, Ihr verpasst aber nichts Weltbewegendes.

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Die wichtigsten Werks.

Im Folgenden einfach mal ein paar Screenshots der neuen Oberfläche und ein paar neuer Features.

Übersicht: Hier erstmal die Startseite – zum Lesen zu klein, klar, Details folgen. Die Sidebar-Snapins, etwa die Tactical Overview, befinden sich hier in der rechten Seitenleiste. Die linke Leiste ist die Hauptnavigation für Ansichten (Monitor), persönliche Anpassungen (Customize) und Regelwerk und Systemeinstellungen (Setup). Oben seht Ihr ebenfalls neu Breadcrumbs für die Navigation sowie eine Menüleiste.

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Die Standard-Übersicht mit einem localhost-Host.

Die Snapin-Leiste zeigt bekannte Monitoring-Tools plus ein paar weitere Umschalter für wichtige Ansichten. Ihr könnt hier aber auch nach wie vor Snapins mit Links zur Konfiguration unterbringen.

Ein Teil der Snapin-Leiste.

Die Hauptnavigation auf der Linken beginnt mit dem Bereich Monitor, wo es zu diversen Ansichten der konfigurierten Hosts, Services, Container und so weiter geht.

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Geordneter Zugriff aufs Monitoring.

Im Bereich Customize finden sich die Möglichkeiten für persönliche Anpassungen wie eigene Graphen und Dashboards, aber auch der komplette Bereich für Reporting und SLAs. (Hier ein Auszug.)

Anpassungen

Der größte Part gehört natürlich dem Setup. Hier finden sich die ehemaligen Host & Service Parameters nun als Host- und Service-Monitoring-Rules separat wieder, ebenso wie viele andere bisherige WATO-Module. Und hier ist wohl auch die meiste Umgewöhnung nötig. Ich würde mal sagen, nach zwei, drei Stunden hat man sich schon halbwegs an das neue Konzept gewöhnt. Nach ein paar Tagen möchte ich zumindest nicht wieder zurück.

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Die neue Navigation geht schnell in Fleisch und Blut über, versprochen.

Zu guter Letzt gibt es in der Hauptnavigation unten noch die Nutzereinstellungen samt Quick toggle zum Ändern des Themes und zum Verschieben der Monitoring-Leiste, die nämlich auch links angedockt werden kann.

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Bei Klick auf Dark wird’s hell ;)

Ganz oben gibt es noch die Breadcrumbs und etwas Gewohntes, das es in Checkmk bislang jedoch nicht so häufig zu sehen gab: Eine Menüleiste. In der 1.6 gibt es allerlei Seiten, auf denen sich 20 Buttons nebeneinander tummeln, jetzt findet man sie in eher gewohnten Dropdown-Menüs.

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Breadcrumbs erleichtern die Navigation ungemein.

An den Menüs seht Ihr auch vorgeschlagene Aktionen, die Ihr wahlweise auch auf Symbole reduzieren könnt.

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Vorgeschlagene Aktionen

Wie oft habt Ihr schon mal ein Acivate Changes vergessen oder übersehen? Vielleicht weil das WATO-Snapin minimiert oder aus anderen Gründen nicht im Bild war? Sofern Ihr Euch auf irgendeiner Seite im Bereich Setup befindet, seht Ihr den Hinweis auf ausstehende Änderungen deutlich prominenter oben rechts.

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Activate-Changes-Hinweis

Neue Features

Wie gesagt, die Liste der Neuerungen ist lang, vieles davon läuft quasi unter der Haube, etwa der Umstieg auf Python 3, Abbau der Abhängigkeiten für die Forecasting Graphs, eine neue REST-API oder Zeitsynchronisation über timesyncd. Und auch viele Kleinigkeiten innherhalb bekannter Einstellungen und Regeln, wie die Möglichkeit, Tags einer Tag-Gruppe in den Bedingungen für Regeln mit ODER zu verknüpfen. Aber es gibt auch einige Neuigkeiten, die man gut im Bild festhalten kann.

Wie oben bereits erwähnt, lassen sich Dashboards filtern: Über das Dashboard-Menü beziehungsweise die standardmäßig vorgeschlagene Aktion Filter kann zum Beispiel die Standard-Overview-Ansicht problemlos auf einzelne Hosts oder Services beschränkt werden.

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Dashboard-Filter

Neu ist der Diagnostics-Bereich, der grundlegende Informationen über das System für Support und Troubleshooting bereitstellt (mehr Funktionen sollen folgen).

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Hilfreich für Support-Anfragen.

Ein schönes Beispiel für nützliche Kleinigkeiten: Das Backen und Signieren von Agenten geht nun in einem Schritt.

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Bake and Sign – den Buttons gibt’s wohl nur ein mal ;)

Und auch noch etwas verstecktere Kleinigkeiten sollte man nicht unterschätzen, hier zum Beispiel die Nutzung von Host-Labeln für Benachrichtigungsregeln.

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Label als Filter.

Zum Schluss noch ein Tipp: Ihr findet in den meisten Ansichten ein View-Menü mit einer Suche beziehungsweise einem Filter. Und in der Hauptnavigation eine Suche für das komplette Setup inklusive den Global Settings, die vorher ein separater Bereich waren.

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Globale Suche

Ich für meinen Teil habe mich ziemlich fix an das neue Konzept gewöhnt und halte es für einen echten Fortschritt. Insbesondere für Einsteiger dürfte die Navigation wesentlich einfacher sein. „Wo findet man Dieses und Jenes?“ war damals im Checkmk-Grundlagen-Training wohl die häufigste Frage, und genau das ist vor allem durch die neue Einteilung im Setup-Menü und die Breadcrumbs intuitiver geworden. Wer schon länger dabei ist, wird sich vermutlich besonders über die Such- und Filtermöglichkeiten freuen. Auch wenn das vielleicht ein, zwei Tage Umstellung dauert ;)

Mehr Artikel zu Checkmk.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

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