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Dokumente mit dem iPhone scannen – mit Texterkennung

Davon hätte James Bond mit seiner Minox geträumt: Mit dem Android-Smartphone hält inzwischen jeder eine vollwertige Kamera in den Händen, die auch als Dokumentscanner verwendet werden kann. Natürlich geht das auch mit dem iPhone oder iPad: Das simple Scannen von Dokumenten ist ja letztlich nichts weiter als Abfotografieren. Richtig spannend wird es erst, wenn der Text direkt mittels Texterkennung (OCR) digitalisiert wird.

Kostenloser OCR-Scanner TextGrabber

Texterkennung muss nicht teuer sein: Die Gratis-App TextGrabber von Abby (AppStore-Link) erlaubt das schnelle Einscannen von Dokumenten mithilfe der iPhone- oder iPad-Kamera. Alles, was Ihr dazu tun müsst, ist die App zu starten und mit ihr ein Dokument abzufotografieren.

Texterkennung mit dem iPhone ist ein Kinderspiel.
Texterkennung mit dem iPhone ist ein Kinderspiel.

Bereich markieren und Text auslesen

Anschließend könnt Ihr den für die Texterkennung relevanten Bereich markieren. TextGrabber scannt diesen innerhalb der App und gibt anschließend den Text aus. Den mit der OCR-Texterkennung ausgelesenen Text könnt Ihr anschließend als Notiz speichern oder als Text-Datei zum Beispiel im iCloud-Drive ablegen. TextGrabber erkennt dabei Text in verschiedenen Sprachen – und erlaubt sogar die Übersetzung in das Deutsche oder eine beliebige andere Sprache. Eine rundum praktische Lösung, um schnell Text zu speichern.

Der Text kann mit der Abbyy-App auch übersetzt werden.
Der Text kann mit der Abbyy-App auch übersetzt werden.

Die Alternative: OCR-Scanner

Natürlich ist der Abbyy TextGrabber nicht die einzige kostenlose Lösung dieser Art. Mit der OCR-App gibt es im AppStore eine weitere Gratis-Lösung: Den OCR-Scanner mit Leadtools SDK (AppStore-Link): Auch diese App funktioniert nach dem Prinzip „Abfotografieren -> Text auslesen“, zeigte sich in unseren Versuchen aber als nicht ganz so treffsicher.

Die Bedienung des OCR-Scanners ist denkbar einfach.
Die Bedienung des OCR-Scanners ist denkbar einfach.

Es gibt noch andere OCR-Lösungen

Es gibt noch viele andere Apps, die entsprechende Funktionen bieten. So hat zum Beispiel Microsoft mit Office-Lens (AppStore-Link) eine sehr leistungsstarke Lösung mit PDF-Unterstützung im Programm. Nachteil: Eine Verbindung mit der Microsoft-Cloud ist zwingend nötig, Ihr benötigt also ein Microsoft-Konto, um die Funktionen nutzen zu können.
Wer bereit ist, ein paar Euro auszugeben, dürfte übrigens mit Scanbot (AppStore-Link) oder Scanner Pro (AppStore-Link) glücklich werden: Beide Apps bieten neben der Texterkennung auch einige praktische Zusatzfunktionen, die das iPhone oder iPad wirklich zum Scanner machen. Wie gesagt: James Bond hätte seine Freude daran gehabt.

Schräges Scannen sollte vermieden werden. Zudem erkennen die meisten OCR-Apps natürlich auch Text in Bildern.
Schräges Scannen sollte vermieden werden. Zudem erkennen die meisten OCR-Apps natürlich auch Text in Bildern.

Qualität der OCR-Texterkennung auf dem iPhone verbessern

Leider schwankt die Qualität der Texterkennung nicht nur von App zu App, sondern auch abhängig vom Dokument, dem Aufnahmewinkel und den Elementen im Text. Eine Nachbearbeitung ist jedoch in allen Fällen notwendig, da zum Beispiel Bildunterschriften oder Text in Bildelementen ebenfalls gescannt wird. Für bessere Scan-Ergebnisse, egal mit welcher App, solltet Ihr also immer auf folgende Punkte achten:

  • Belichtung: Sorgt für ausreichend Licht: Je weniger die Aufnahme rauscht, desto höher die Trefferquote der OCR-Apps.
  • Aufnahmequalität: Achtet auf einen senkrechten Aufnahmewinkel – verzerrte Bilder liefern schlechtere Ergebnisse.
  • Fokus: Nur, wenn das Dokument korrekt fokussiert ist, holt Ihr das Maximum aus der Texterkennung.
  • Bilder, Tabellen und andere Elemente im Text stören die Texterkennung leider in den meisten Fällen. Versucht also, möglichst „elementfreie“ Texte zu scannen.
  • Exotische Schriftarten: Wer Dokumente mit exotischen oder altbackenen Schriftarten scannt, wird vermutlich schlechtere Ergebnisse erhalten.

Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Erste Gehversuche 1986 am Schneider CPC. 1997 ging es online. Seither als Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways unterwegs. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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