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Google Container: Google isolieren und Browser-Tracking stoppen

Erst Facebook, jetzt Google: Die Add-on-Entwickler für den Firefox-Browser haben es sich offenbar auf die Fahne geschrieben, den großen Datenkraken unserer Zeit den Hahn zuzudrehen. Firefox-Nutzer können die größte Suchmaschine der Welt ab sofort in einer Art Container ausführen. Die Idee dahinter: Ihr könnt wie gewohnt bei Google suchen, die Suchmaschine bekommt aber keinen Zugriff auf Eure Browserdaten. So erfährt Google nicht, welche Seiten Ihr außerhalb der Google-Dienste besucht habt. Kurzum: Google Container für Firefox reduziert die Tracking-Informationen, die Google aus Eurem Browser auslesen kann. 

Google Container für Firefox: Weniger Daten für Google

Die Funktionalität von Google Container für Firefox entspricht im Grund eins-zu-eins der von Facbook Container. Kein Wunder, immerhin handelt es sich um eine (inoffizielle) Fork der Mozilla-Erweiterung. Nach der Installation läuft Google Container ohne Benutzereingriff. Sobald Ihr nun eine Google-Webseite (beispielsweise die Startseite des Suchriesens) aufruft, separiert das Add-on alle auslesbaren Browser-Daten von den Google-Services. Dass es funktioniert, erkennt Ihr daran, dass Firefox die URL rot einfärbt. Ihr müsst dazu wie gesagt nichts tun, die Erweiterung funktioniert vollautomatisch.

Google Container Firefox
Google im Container: Per Add-on für Firefox verhindert Ihr, dass die Suchmaschine Eure Surfdaten auslesen kann.

Neben Google.com funktioniert der Google-Container auch auf diversen anderen Seiten, beispielsweise YouTube, Blogger oder Gmail. Achtet darauf, dass das Add-on bei der ersten Installation alle Google-Cookies löscht. Das heißt, dass Ihr Euch neu in die Dienste einloggen müsst, um sie zu nutzen. Wie bei Facebook kann es auch beim Google Container zu diversen Problemen mit externen Diensten kommen. Loggt Ihr Euch beispielsweise über Google bei Onlinediensten ein, kann es passieren, dass die Anmeldung hakt. Auch könnt Ihr keine Kommentare über Euer Google-Konto auf Webseiten hinterlassen, solange der Google Container aktiv ist. Nach meinen bisherigen Tests mit dem Google Container sind die Einschränkungen aber überschaubar.

Privatsphäre-Bonus für Google-Nutzer

Wer nicht auf Googles Suchmaschinenfunktionen verzichten will, findet im Google Container für Firefox eine durchaus sinnvolle Erweiterung. Mir persönlich bringt sie tendenziell nicht sooooo viel, da Google durch diverse Services sowie meine Android-Affinität ohnehin alles über mich weiß. Generell kann man natürlich auch auf alternative Suchmaschinen zurückgreifen, etwa das hervorragende Startpage oder das nicht ganz so hervorragende Duck Duck Go.

Google-Alternative Startpage
Wer keine Lust auf Google-Tracking hat, sollte sich die diversen Google-Alternativen anschauen. Wir empfehlen unter anderem Startpage.com.

Trotzdem finde ich den Container-Ansatz der neuen Firefox-Erweiterungen hochinteressant. Wer nicht für jeden großen Dienst ein eigenes Add-on installieren will, kann sich auch Firefox Multi-Account Containers anschauen. Das Allround-Add-on von Mozilla kann jede Webseite in einen separaten Container packen. Ich teste das Ding gerade und werde beizeiten ein Tuto dazu machen. Generell wünsche ich mir die Funktionen auch seeeehr in meinem Stammbrowser Google Chrome. Hier gibt es zwar SessionBox, so ganz durchgestiegen bin ich da aber bislang noch nicht.

Was sagt Ihr? Installiert Ihr die Container für Facebook, Google und Co. oder pfeift Ihr auf die Funktionen? Wir freuen uns über jede Meinung in den Kommentaren!

Zum Download: Google Container für Firefox

Boris Hofferbert

Freier Journalist, seit seligen Amiga-Tagen technikbegeistert, am Desktop Apple- und unterwegs Android-Fan, zockt unter Windows, kann nicht ohne Musik (von Classic Rock über Ska bis Punk) und Hörbücher, schießt gerne Postkarten-Fotos, hat immer mindestens zwei Handys dabei und freut sich riesig über eine Kaffeespende ;-)

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