GeekzeugLinux & Co.

Rosenmontag für Linuxer: Glückskeks-Kuh als persönliche Begrüßung im Terminal

Wer sich an einem Linux-Terminal anmeldet, will vermutlich arbeiten – kein Grund, sich nicht persönlich begrüßen zu lassen. Meine Wahl fällt auf eine kalendersprücheklopfende Kuh und eine Liste aller anderen anwesenden Nutzer. Oder wie wäre es mit einer persönlichen Nachrichtenübersicht? Über die .bash_profile lässt sich der Terminal personalisieren – vielfältig und einfach!

Zum fünften Mal in Folge – Kuh-Alaaf!

Der Terminal lässt sich von Nutzern wunderbar einfach personalisieren, über die versteckten Dateien .bashrc und .bash_profile, beide zu finden im Heimverzeichnis. Die .bashrc gilt für jedes neue Terminal-Fenster, die .bash_profile nur für Login-Shells (also die erste Anmeldung, neue Terminals über Strg+Alt+F1). Unter anderem können hier beliebige Kommandos abgelegt werden, eine Definition des Prompts und dauerhafte Aliase. Die persönliche Begrüßung gehört natürlich in die .bash_profile und könnte etwa so aussehen:
echo "Guten Morgen und Viel Spass!"
fortune | cowsay
finger

Der echo-Befehl ist wohl klar, weiter gehts mit den Kalendersprüchen: fortune gibt schlicht und ergreifend willkürliche Zitate, Redewendungen und glückskeksmäßige Weisheiten aus – hier per | weitergeleitet in das schöne Programm cowsay, das den angegebenen Text in der Sprechblase einer ASCII-Kuh ausgibt. Guten Morgen! Und mit finger werden alle angemeldeten User ausgegeben. Hier könnt Ihr natürlich auch andere Befehle unterbringen. Wie wäre es mit einer Auflistung aller Heise-Schlagzeilen zum Theme Android für den Start in den Tag?
curl https://www.heise.de/newsticker/ | html2text -utf8 | grep -i android
Mit dieser kurzen Zeile wird die angegebene Adresse geladen, dann in ordentliches Textformat gebracht, auf Android-Einträge gefiltert und im Terminal ausgegeben. Das ist Quick&Dirty, aber als kurze Übersicht zu wichtigen Themen durchaus brauchbar – zumal Ihr natürlich auf diese oder ähnliche Weise auch andere Quellen abfragen oder gänzlich andere Aufgaben ausführen könnt. Mehr zu Bash-Konfiguration, Nutzermanagement und Linux-Rechtesystem gibt es übrigens in der c’t 7/15 (Link folgt, sobald die Ausgabe raus ist). Einen fertigen, konfigurierbaren Newsticker und wie Ihr ihn selbst baut, findet Ihr hier.

bashrc
Ja gut, es gibt bessere Zitate, und auf diesem System ist auch nicht viel los, aber das Konzept dürfte klar sein.
bashrc
So ein Newsticker muss sich natürlich nicht auf eine Quelle oder ein Thema beschränken.

Mirco Lang

Freier Journalist, Exil-Sauerländer, (ziemlich alter) Skateboarder, Dipl.-Inf.-Wirt, Einzelhandelskaufmann, Open-Source-Nerd, Checkmk-Handbuchschreiber. Ex-Saturn'ler, Ex-Data-Becker'ler, Ex-BSI'ler. Computer-Erstkontakt: ca. 1982 - der C64 des großen Bruders eines Freunds. Wenn Ihr hier mehr über Open Source, Linux und Bastelkram lesen und Tutonaut unterstützen möchtet: Über Kaffeesponsoring via Paypal.freue ich mich immer. Schon mal im Voraus: Danke! Nicht verpassen: cli.help und VoltAmpereWatt.de. Neu: Mastodon

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Ooopsi!

Bitte deaktiviere Deinen Adblocker.