Zeitreise: Alte Versionen von Windows gratis im Browser nutzen
Kommt mit auf einen kleinen Trip in die Vergangenheit: Wir zeigen euch, wie ihr alte Versionen von Windows gratis im Browser nutzen könnt.
Wer erinnert sich noch an Windows 95, 98 oder Windows 2000? Sicher: Es gibt heutzutage nicht den geringsten Grund, auch nur darüber nachzudenken, diese alten Windows-Versionen noch einmal irgendwo – und sei es nur in einer virtuellen Maschine – einzurichten. Zumal sie mangels Updates ein Sicherheitsrisiko darstellen. Trotzdem könnt Ihr Euch mithilfe des Internets auf Zeitreise begeben: Es gibt nämlich Websites, auf denen Ihr mit Windows 2000 und Windows 98 und sogar Windows 95 im Browser herumspielen könnt. So könnt ihr alte Versionen von Windows gratis nutzen.
Windows 98 und 2000: Meine prägendsten Windows-Versionen
Es gibt gute Gründe, sich die beiden alten Microsoft-Betriebssysteme noch einmal anzuschauen. Windows 98 und Windows 2000 zählen – zumindest bei mir – zu den prägendsten Computer-Erlebnissen überhaupt. Aus zwei Gründen: Beide Betriebssysteme waren für ihre jeweilige Nische erstaunlich gut. Und durch ihren unterschiedlichen technischen Unterbau waren sie in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. So war Windows 2000 – der Vorgänger unseres heutigen Windows 10 – zwar moderner. Allerdings war es eine Qual, für dieses System Treiber zu finden oder gar Spiele laufen zu lassen. Windows 98 war deutlich kompatibler, trotz oder gerade wegen des ollen MS-DOS-Unterbaus. Dafür ließ es Windows 98 (und später die Windows 98 SE) an der Stabilität hapern. Windows 95 gab es übrigens ebenfalls in zwei Varianten – und so manches Spiel wollte sich nur mit einer all dieser DOS-Windows-Versionen betreiben lassen.
Es gab keine Alternativen damals
Alternativen gab es damals keine: Linux war noch nicht ansatzweise alltagstauglich, Windows XP gab es noch nicht und Apples Oldschool-MacOS war trotz der damals aufkommenden Knubbel-iMacs irgendwo in den späten 80ern hängengeblieben. Ich probierte mich an BeOS (das bis heute als HaikuOS ebenso erfolglos ist, obwohl es damals eigentlich echt gut war) und OS/2 (ebenfalls heute noch irgendwie als ArcaOS vorhanden), aber ehrlich: Das konnte man damals auch vergessen. Was blieb, war Windows 98, mit stets schielendem Blick auf das moderne Windows 2000. Wäre das bloß spieletauglicher gewesen. Und so blieb man zwangsläufig bei Windows 95 oder 98 hängen.
Altes Windows grats im Browser testen
So oder so sind beide Systeme heute bestenfalls noch auf Omas Computer installiert, um Euch in den Wahnsinn zu treiben. Wer hingegen zu jung ist, um unsere Jahrtausendwende-Microsoft-Systeme erlebt zu haben oder schlicht einen kleinen Sprung in die Vergangenheit wagen möchte, sollte sich die Websites win95.ajf.me, Copy.sh und bellard.org einmal genauer anschauen: Beide hosten – neben einer Reihe anderer Betriebssysteme – auch vollfunktionale Browser-Versionen von Windows 95, Windows 98 bzw. Windows 2000. Die Zeitreise ist insofern schon deshalb perfekt, weil das Browser-Windows-98 alle Naslang abstürzt. Und das Browser-Windows-2000 benötigt ewig, um hochzufahren – auch daran dürften sich Zeitzeugen noch erinnern.
Fazit: Eine schöne Zeitreise
Ob diese Websites lizenzrechtlich sauber arbeiten, sei einmal dahingestellt. Interessanter ist vielmehr die zuzgrundeliegende Technik: Möglich wird die Windows-Emulation im Browser nämlich mit Hilfe einer Kombination aus Virtualisierungstool und Java-Script. In der Praxis bedeutet das leider auch, dass alle drei Browser-Windows-Versionen sich mit einigen Browsern schwertun. In unserem Test war der Betrieb unter Google Chrome am zuverlässigsten. Grundsätzlich sind diese Systeme sogar nutzbar – das Browser-Windows-2000 hat sogar eine Upload-Funktion – allerdings gibt es heutzutage natürlich keinen sinnvollen Einsatzzweck für derart alte Betriebssysteme. Eine schöne Zeitreise ermöglichen die drei Websites trotzdem. Welches Betriebssystem habt Ihr damals genutzt?
Angefangen hat bei mir alles Mitte der 80-er Jahre auf den ollen Sinclair- und Schneider-Geräten (Z80-Prozessor) mit BASIC, bei denen man dann aus Computerzeitschriften die Programme noch per Hand eingetippt hat. Dann war etwa 15 Jahre Ruhe, bis ich mir Ende der 90-er einen 486-er mit Win 3.11 for Workgroups zusammengebaut habe. Ich trauere immer noch dem wunderbaren Maus-Lernprogramm aus Windows 3.11 for Workgroups nach, welches Microsoft in Win95 nicht mehr angeboten hat. Vermutlich, weil sie dachten, die Nutzer seien fit genug, mit einer Maus umzugehen. Dann kam für mich Win98 und Win98SE, WinME, WinXP, Vista, Win7, Win8.1, Win 10 und jetzt Win11. An Linux habe ich mich an SUSE und OpenSUSE ausgetobt, bin dann nach Ubuntu und dan nach Mandriva, was dann später in Mageia umbenannt wurde. Da ich aber in den Letzten Jahren zu viel spiele, bin ich wieder bei Windows gelandet. Man kann sagen, dass ich fast alles durch habe und ich habe dadurch auch eine ganze Menge gelernt.
Ich habe mich mal mit OS/2 beschäftigt, später von Windows Vista auf Linux umgestiegen, und geblieben. Für mich gibt es da keine Alternative, und Win 10 kommt bei mir auf keinen Rechner! Niemals!
PS: interessanter Artikel!
Es gab keine Alternativen
Doch gab es, Amiga bis OS 3.9 war ich dabei und schneller als jeder Windows Rechner durch PPC basierter Amiga. Danach Nahtlos auf Linux gewechselt und versuchsweise MacOS 8 getestet und bei Linux geblieben. Bis Win10 habe ich alle Versionen ausgelassen. Win10 war für 1 Tag auf einem neugekauften Rechner drauf, Dann wurde es durch Linux ersetzt.