Anleitung: Schutzmaske tackern. Ja, tackern!
Ihr könnt nicht nähen? Zu kaufen gibt's auch keine? Egal - Masken könnt Ihr auch ganz einfach tackern ;)

Nase-Mund-Masken sind nun also Pflicht. Gut so, ist doch besser, als nicht raus zu können! Ihr könnt Masken kaufen, wenn es welche gibt und sie nähen, wenn Ihr könnt. Zur Not tut es aber auch der normale Tacker aus der Werkzeugkiste - das ist auch nichts anderes als nähen mit Metall ... irgendwie.
Material
Was Ihr braucht:
- Werkzeug: Tacker mit mindestens 8 Klammern, Schere, 2 Klammern/Klemmen oder Stecknadeln.
- Stoff: Alte Küchentücher, alte Kittel, T-Shirts - irgendwas, das eine 60-Grad-Wäsche aushält.
- Bänder; vorzugsweise Gummiband, Schnürsenkel oder Ähnliches tun es aber auch.
Zur Not tut es auch ein altes Küchentuch allein: Schneidet die Bänder einfach als dünne Streifen ab. Gummiband ist zwar einfacher aufzusetzen, aber wenn halt keins da ist ...

Im Beispiel verwende ich zur Demonstration Patchwork-Stoff, simple Quadrate mit 30 x 30 Zentimeter, die man bei Amazon im 50er-Pack für rund 10 Euro bekommt. Zudem Gummibänder von FFP1-Einwegmasken aus dem Baumarkt, die hier noch rumlagen.
tschuuuldigung ..., die Beispielmaske habe ich nicht soooo sorgfältig und perfekt produziert, aber auch sie sitzt und tut ihren Zweck. Ich nähe meine Masken dennoch lieber, von daher bleibt es nur eine Demo.
1. Zuschneiden
Mit 30 x 30 lässt sich arbeiten, besser wären 30 x 25, aber die Breite könnt Ihr später nachbessern. Faltet es einfach einmal in der Mitte und guckt, ob die Breite ungefähr hinkommt, sprich die Enden ungefähr an den Augen abschließen.

2. Basis tackern
Faltet also den Stoff in der Mitte und legt an den offenen Enden die Gummibänder ein.

Tackert nun die Enden samt Bändern zu.
Wenn Ihr es etwas schicker haben wollt: Ihr könnt die Ränder noch nach innen einschlagen, wie man es auch beim Nähen macht - ist halt ein wenig mehr Feinarbeit.
3. Falten tackern
Die Falten dienen einfach dazu, dass die Maske Richtung Ohren schmal und in der Mitte breit ist. Faltet also unten am Rand rund 2 cm übereinander und tackert es fest.
Wiederholt das insgesamt am besten drei mal, zur Demo mache ich es hier mit nur zwei Falten - reicht auch.

4. Optional: Metallbügel
Wenn Ihr wollt, könnt Ihr einen Metallbügel für die Nase einlegen. Dafür eignen sich zur Not Blumendraht, Pfeifenreiniger, die Verschlüsse für Gefrierbeutel. Allerdings würde ich den nicht tackern - ist vermutlich unangenehm im Gesicht. Mit Geschick lässt sich das sicher kleben, besser wären dann doch ein paar Stiche mit der Nadel.

5. Passform anpassen
Stopft jetzt die Bänder oben in das Gebilde und fixiert sie mit möglichst festen Klammern. Probiert die Maske dann an und justiert, bis es passt - dann tackern.

Wenn die Maske zu breit geraten ist - wie hier ;) -, einfach ein Stück abschneiden, dabei die Falten erhalten, Band rein und drei Klammern reintackern. Bei der zweiten Maske geht es dann schon einfacher.

Ergebnis
Hier die fertige Maske - plan auf dem Tisch, auf einem Dummy und in der Real World ...
Das hat zwar ein wenig weh getan beim tackern in die Backen aber die Maske hält. Guter Tipp! Trinken muss ich jetzt allerdings mit Strohalm aber egal. Was tut man nicht alles für seine Gesundheit.