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Eve Room 2 im Test: Schöner messen im Smart Home

Elgatos vormalige Tochter Eve ist seit geraumer Zeit eigenständig und versucht weiterhin, mit hochwertigen Sensoren Apples HomeKit Universum zu bereichern. Bereits vor einiger Zeit haben wir den Raumklima Sensor Eve Room getestet. Jetzt, nach knapp drei Jahren auf dem Markt, ist der Nachfolger erschienen, der einiges besser macht als sein Vorgänger. Dabei bindet sich der Sensor in ein bestehendes HomeKit Netzwerk ein und erweitert die Sensorik, wie schon der Vorgänger, um einen Temperatur-, einen Feuchtigkeits- sowie einen Luftqualitätssensor.

Grundlegende Sensorik im Room 2

Der Eve Room 2 enthält in seinem Aluminiumgehäuse nur Sensorik. Das heißt dass er nur Daten in das HomeKit-Netzwerk füttert und somit das Verhalten anderer Aktoren steuern kann. Bei uns wird eine Heizungssteuerung mit Hilfe der erhobenen Raumtemperaturen gesteuert und eine Lampe farblich kodiert auf den Luftfeuchtewert gesteuert. Neben den beiden zuvor genannten Sensordaten kann der Room 2 auch die Luftqualität mittels VOC-Messung bestimmen.  Die VOC Messung erfolgt über einen Halbleiter, der flüchtige organische Verbindungen erfassen kann.

Eve Room 2 Homekit
Wie gewohnt arbeitet Eve Room 2 nur mit Apples HomeKit-System zusammen. (Quelle: Evehome.com)

Eve Room 2: Neuerungen

Die Daten stellt der Eve Room 2 direkt auf dem Gerät in Form eines 1,54 Zoll großen e-Ink Displays dar. Bei der Vorgängerversion musste hier immer das Handy oder das Tablet gezückt werden, um die Daten abzurufen. Es können mittels der angebrachten Touch-Oberflächen unterschiedliche Darstellungsweisen eingestellt werden. Auch hier ist kein Endgerät weiter nötig

Ebenfalls neu ist der eingebaute Akku der über eine Micro-USB Schnittstelle geladen wird. Knapp sechs Wochen kann der Sensor mit einer Akkuladung messen und die Daten an das HomeKit Gerät (Apple TV, iPad oder HomePod) weitergeben. Damit fällt der Nachteil des Vorgängers weg, der durch die VOC-Messung die Batterien in wenigen Wochen leer gesaugt hat.

Eve Room 2 im Test
Nicht nur optisch hat sich beim Eve Room 2 (vorne im Bild) einiges getan.

Der Vergleich zwischen der Vorgängerversion und dem neuen Modell zeigt ähnliche Messwerte an. Somit kann ein Upgrade sicher vorgenommen werden. Wichtig: Sollte sich ein alter Eve Room im HomeKit befinden, sollte man dem neuen Room-2-Sensor genug Zeit zum Anlernen der Sensorik geben, da es gerade bei der VOC-Messung die ersten Tage noch zu Unregelmäßigkeiten kommt.

Eve Room 2: Die Einrichtung

Wie bei jedem HomeKit-Gerät muss mittels einer HomeKit-fähigen App (wie der Eve App oder Apples Home App) ein Gerätecode von der Unterseite oder Verpackung des neuen Zubehörs abfotografiert werden. Die App erkennt dann automatisch, welches Gerät zu HomeKit hinzugefügt werden soll und legt einen entsprechenden Eintrag an.

Eve Room 2 App
Per App lassen sich alle wichtigen Messdaten des Eve Room 2 abfragen.

Nun können Regeln erfasst und Szenen erstellt werden. Unsere Hue-Lampen schalten auf ein tiefes Blau wenn ein gewisser Luftfeuchtewert erreicht wird. Hätten wir eine HomeKit-fähige Fensteröffnung könnte auch das Fenster zur Lüftung geöffnet werden. Ein weiteres Beispiel für eine einfache Verknüpfung von HomeKit Sensoren und Aktoren findet Ihr in unserer dynamischen Heizungssteuerung.

Eve Room 2 im Test: Fazit

Der Eve Room 2 ist ein überaus brauchbarer Sensor für das smarte Zuhause, der im Vergleich zum Vorgänger viele gute und sinnvolle Neuerungen mit sich bringt. Vor allem das kleine e-Ink-Display sowie der verbaute Akku ermöglichen einen sinnvolleren Einsatz des Sensors. Zusätzlich ist der Room 2 ein gutes Stück kleiner als sein Vorgänger und damit besser zu platzieren. Nachteilig ist, wie schon beim Vorgänger, die Kommunikation mittels Bluetooth die in großen Wohnungen und Häusern mehrere HomeKit-Zentralen notwendig macht. Leider ist mit der neuen Version auch der Preis gestiegen. Dieser beläuft sich auf 99 Euro. Wer jedoch einen zuverlässigen Raumklima-Sensor für seine HomeKit-Umgebung sucht, ist mit dem Room 2 definitiv sehr gut bedient.

Noch mehr Tests aktueller Hardware findet Ihr hier.

Eve Smart Home: Die besten Angebote

Benjamin Mewes

Technikbegeistert und programmieraffin seit den wilden Jugendtagen (QBasic, Delphi, R, Python, Fortran 77, Java). Heim-Automatisierung mit HomeKit und alles rund um macOS und iOS sind meine Steckenpferde!

3 Kommentare

  1. Wirklich wunderbar wie bei einer Produktvorstellungen nur die Vorteile aufgezeigt werden. Warum soll der Akku ein Vorteil sein? Eve Room 1 funktioniert zuverlässig ohne Akku und man kann nach 1-2 Jahren mal die Batterie tauschen. Warum sollte man alle 6 Wochen seinen Temperatur-Sensor laden. Wenn man davon dann noch 6-7 im Haus verteilt hat, dann kann man sich ja einmal im Monat einen Termin machen um seine ganzen Akku Geräte zu laden…..

    Dieses Gerät wird eigentlich nur überall vorgestellt weil es keiner kauft…

    Nachteile: Akku, Bluetooth, Preis

    1. Danke für dein Feedback. Ein Nachteil mit dem Preis wird ja bereits angesprochen. Ja, der Room 1 läuft wunderbar, aber von 1-2 Jahren Batterielaufzeit bin ich meilenweit entfernt.

      Des Weiteren kenne ich bis auf den Room 1/2 keinen erhältlichen Raumklimasensor für HomeKit. Bluetooth hat den Vorteil im Gegensatz zu WLAN, dass dieses stromsparend arbeitet. Zudem kann der Room 2 durch die USB Buchse auch dauerhaft am Strom betrieben werden. Welchen sicheren Funkstandard würdest Du denn nutzen wollen?

      1. Die Batterie ist schon ein nettes „Feature“, schränkt aber auch extrem ein was die Funktionen angeht.
        Wir haben da auch lange überlegt und uns letztlich für eine Netzgebundene Lösung entschieden, da so einfach mehr möglich ist (14 Sensoren, Echtzeitmessung, WLAN + Bluetooth [mehr Reichweite im vgl. zu Bluetooth], mehr Möglichkeiten auch intensive Rechenoperationen im Gerät durchzuführen, für mehr „Wissen“. etc). Gerade sind wir in der Kickstarter Kampagne und freuen uns über Unterstützer:
        https://www.kickstarter.com/projects/air-q/air-q-der-intelligenteste-und-umfassendste-luftanalysator

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